Javascript ist deaktiviert. Dadurch ist die Funktionalität der Website stark eingeschränkt.

Regional

Regionale Meisterschaften und Wettkämpfe

99 - Pfeile in Aachen

(Bonn, den 14. September 2024) 6. Mannschaften haben sich am 14. September in Aachen getroffen um (eventuell zum 10. Mal, ganz sicher war sich die Wettkampfleiterin Ulla Haede nicht) den 99 Pfeile Wettkampf auszutragen. Der siegreichen Mannschaft winkt eine "Wandertrophäe, die mitgenommen werden und im Folgejahr wieder mitgebracht werden muss. Allerdings ist die TRophäe noch nicht sehr weit herum gekommen, (fast?) immer haben Aachener Teams gewonnen. Das sollte sich in diesem Jahr ändern war der Plan der 4 Nicht-Aachener-Teams aus Düsseldorf, Bonn, Hürth und Waldniel.

Anfänglich schien dieser Plan auch aufzugehen, nach der ersten Rund führte das Team aus Bonn, danach über lange Zeit das Team aus Düsseldorf, allerdings konnte kurz nach der Halbzeit des Wettkampfes das Team Speedys aus Aachen (immerhin Titelverteidiger) den Heimvorteil in eine Führung ummünzen, die es auch nicht wieder hergab. Die Düsseldorfer konnten immerhin Platz 2 verteidigen und damit vor dem zweiten Team aus Aachen bleiben. Außerdem stellten die Düsseldorfer mit Peter Frey auch den besten Einzelschützen vor den beiden Aachenern Friedgar Erenst und Malte Negendank.

Unabhängig vom Ergebnis hat es allen Teilnehmenden wieder sehr viel Spaß gemacht an diesem Wettkampf teilzunehmen und viele werden sicher auch im nächsten Jahr wieder versuchen den "Pokal" endlich mal aus Aachen zu entführen. 

Er herzlicher Dank geht an die Organisation in Aachen. (Text und Foto: G. Becker)

Jubiläumstaikai in Bonn

(Hamburg, den 8. August 2024) Gleich zwei Jubiläen waren Anlässe zu einem Wettkampftag der Kyudogruppe im SSF-Bonn: Der Trainer und Leiter der Gruppe, Sven Zimmermann (6. Dan, Renshi) feierte in diesem Jahr einen runden Geburtstag und die Kyudogruppe besteht jetzt seit 18 Jahren und ist damit volljährig.

Am 03. August war es dann so weit, die Feierlichkeiten konnten beginnen: 17 Teilnehmer*innen waren gekommen, um einen 70 Pfeile Mannschafts-Wettkampf auszutragen.Zu Beginn wurden die Teams ausgelost, je 3 Personen bildeten eins, leider war 17 nicht durch 3 teilbar. So wurde dem Team mit 2 Teilnehmenden jeweils der Durchschnitt der erzielten Treffer als drittes Ergebnis hinzugerechnet.
5 Runden mit je 12 Pfeilen, 1 Runde mit 9 Pfeilen und ein einzelner letzter Pfeil pro Team: So kam jedes Team auf die erforderlichen 70 Pfeile. Schon früh zeichnete sich das später siegreiche Team als Favorit ab (eigentlich ging schon bei der Auslosung ein Raunen durch die Halle). 
Nach drei Runden wurde eine Pause eingelegt und das reichlich vorhandene Essen genossen.
Gestärkt ging es trotz der Hitze bestens gelaunt weiter, auch wenn, wie gesagt zumindest das Siegerteam zu diesem Zeitpunkt schon fast feststand.
Nach dem Ende der Veranstaltung mit Siegerehrung  und natürlich auch noch einigen Worten zum Anlass der Veranstaltung, konnte dann zum gemütlichen Teil gewechselt werden.

Aber selbstverständlich nicht ohne Sven nochmals nachträglich zu seinem Geburtstag zu gratulieren und ihm für seinen Einsatz bei der Leitung der Kyudogruppe und insbesondere der geduldigen Anleitung der Kyudoschütz*innen zu danken. Darauf wurde dann auch mit dem obligatorischen Glas Sekt angestoßen. (Text und Foto: G. Becker)

Ergebnis des Geburtstagswettkampfs:
Mannschaftssieger: Sven,  Christoph und Denis
Einzelsieger: Christoph

 

Bericht vom Hanami Biraki in Rottweil

Hanami-Biraki mit Mato Asobi und Sakura Taikai lockt zahlreiche Besucher ins Shu Gi Kan Kyu Dojo

(Hamburg, den 23. Juli 2024) Wer an diesem Mai-Sonntag früh morgens das Shu Gi Kan Kyu Dojo betrat, spürte sofort, dass dieser Tag mehr sein wird als jeder normale Trainingstag. Nicht nur die Tatsache, dass es Sonntag war, nein, auch die ganze Ausschmückung des Dojo deutete auf die Besonderheit dieses Tages hin. Wertvolle antike Artefakte wie ein Pfeilköcher aus dem 18. Jahrhundert und eine kostbare Tuschzeichnung unterstrichen die Bedeutung des Hanami Biraki. Selbst das Azuchi, der Pfeilfang, war mit einem prächtigen dunkelblauen Tuch geschmückt. Gestiftet wurde es einst von dem freundschaftlich verbundenen japanischen Kyu-Dojo in Yokkaichi in Japan. Zwei große Rottweiler Stadtwappen zieren es und machten es an diesem Tag zu einem Blickfang.

Für die meisten der anwesenden Kyudoka waren die Programmpunkte dieses Tages Neuland. Marion Moritz, die diesen Tag geplant hatte, bot den Bogenschützen einige besondere Mato Asobi. Iwari, das Schießen auf ein fünfzehn mal fünfzehn Zentimeter großes Holzbrettchen, das in achtundzwanzig Metern Entfernung auf einem Bambusstock einen halben Meter über dem Boden befestigt war, oder das Ogi Na-Mato, das Schießen auf einen zwanzig Zentimeter breiten Fächer. Die Kyudoka lernten nebenbei viel über die Traditionen und die Geschichte des Kyudo an diesem Tag, verbergen sich doch hinter diesen Zielspielen Begebenheiten aus alten Tagen. Die Startreihenfolge wurde ausgelost. Bei vielen der durchgeführten Zielspiele durften je Schütze maximal zwei Pfeile geschossen werden. Diese Begrenzung sorgte für zusätzliche Spannung. Bei dem, den Abschluss bildenden Schießen auf das Gold-Mato, das nur zwölf Zentimeter maß, durfte je Schütze sogar nur ein einziger Pfeil über die achtundzwanzig Meter Distanz geschickt werden. Walter Beloded setzte seinen Pfeil in die glücksverheißende kleine Scheibe. Bernhard Weller zeigte seine gute Form an diesem Tag mit einem zielsicheren Treffer in das Ogi Na-Mato, den Fächer.
Nachmittags öffneten die Kyudoka das Dojo für interessierte Besucher.

Der in diesem Jahr erstmalig stattfindende Sakura-Taikai, der Kirschblüten-Wettkampf, versprach für Die anwesenden Besucher spannende Einblicke. Das Motiv, das die Zielscheiben zierte, waren zwei ausgereifte Früchte. Marion Moritz hatte bei der Gestaltung der Scheiben der Natur schon etwas vorgegriffen und jeweils ein dickes, saftiges Paar Kirschen abgebildet. Wer bei diesem Wettkampf nicht nur die Scheibe traf, sondern auch eine der beiden Kirschen durchbohrte, erhielt die doppelte Punktzahl. Am späteren Nachmittag hatten sich drei Kyudoka vom Verfolgerfeld abgesetzt. Viacheslav Pypenko errang den ersten Platz und nur knapp dahinter folgte Bernhard Weller auf Platz zwei. Walter Beloded konnte mit dem dritten Platz auch bei diesem spannenden Wettkampf wieder ein sehr gutes Ergebnis mit nach Hause nehmen. Nach der Siegerehrung blieb noch Raum, um den Besuchern das eine oder andere Detail des  Kyudo zu erklären. (Text und Fotos: Marion Moritz)

Bericht von den Berliner Meisterschaften 2024

(Hamburg, den 28. Mai 2024) Sonnenschein und Hitze prägten die 26. Berliner Mannschafts- und die 35. Berliner Einzelmeisterschaft 2024. Das Wetter war wunderbar, doch die hohen Temperaturen in der Halle stellten die Schützen vor eine Herausforderung. Pünktlich um 14 Uhr ging es los, und wir durften einem beeindruckenden Yawatashi von Simon Grunert beiwohnen, das mit reichlich Applaus bedacht wurde.
Dann ging es an die Auslosung der Teams. Es gab sechs Tachi, und die jeweiligen Reserveschützen wurden in einem wertungsfreien Team zusammengefasst, um sich für die Einzelmeisterschaft zu qualifizieren. Die Teams des Tages waren: ViFraBo vom Kyudo Dojo Berlin e.V., Dragonbow, Nanashi, Quadriga und Kōzen no Sha jeweils von der SG Bergmann Borsig, sowie TiBTop vom TiB e.V.
Die Stimmung war zum Zerreißen gespannt. Jeder war sehr konzentriert, und die Spannung war förmlich spürbar. Die Schützen machten es spannend: Von 36 möglichen Treffern sicherte sich  TiBTop mit  Christian Böhme, Mohsen Pouryazdan,Rolf Sieg und Kevin Ruhland  mit 16 Treffern den ersten Platz. ViFraBo folgte knapp mit 15 Treffern auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz belegte Nanashi mit 11 Treffern. Beachtenswert war das Team der Reservisten, das 12 Punkte erzielte.
Bevor es mit der Einzelmeisterschaft losging, konnten sich fünf Kyujin, die punktgleich aus der Qualifikation der Mannschaftsmeisterschaft hervorgingen, über ein Izume-Stechen in drei Runden die drei letzten verbliebenen Plätze sichern. Auch hier war die Spannung groß.
Unsere 16 Besten wurden ermittelt, und es ging im KO-System weiter, bis der Sieger gekürt wurde. Auf dem ersten Platz landete Viktor Grabl (KDB), gefolgt von Erina Ishida (SGBB) auf Platz zwei und Mohsen Pouryazdan (TiB) auf Platz drei. Der Jubel war groß, als die Gewinner feststanden.
Im Rahmen der Siegerehrung wurden Rolf Sieg und Thomas Stier als die beiden Wettkämpfer mit den meisten Treffern geehrt. Ein großes Lob ging an die Organisatoren. Es war für alles gesorgt und alles hervorragend organisiert. Kein Wunsch blieb offen, und für jeden war etwas Leckeres dabei, um sich wieder zu stärken und die Reserven aufzufüllen.

Zum Schluss bedankte sich Simon Grunert bei allen Kyudoka und lobte den starken Kampfgeist aller Teilnehmer, ermahnte jedoch auch, dass insgesamt mehr Treffer durch mehr Wettkampftraining möglich seien. Als Ur-Berliner fügte er mit einem Augenzwinkern die schwäbische Redewendung hinzu: „Nobai - des musch sei."
Für mich persönlich war es ein Fest, dabei sein zu dürfen und alle Schützen mit Applaus und Jubel unterstützen zu können. Ich empfand es als Bereicherung zu sehen, wie sehr sich alle Kyudoka angestrengt haben, um ihre beste Form zeigen zu können. Ein toller Wettkampf! (Text und Fotos: F. Wilhelm)

Bericht von den NRW Landesmeisterschaften

(Hamburg, den 25. April 2024) Mit das Schönste am Kyudo sind die Events mit anderen Kyudoka, sei es im Rahmen von Prüfungen oder wie am 14. April bei einem Turnier. Zu den diesjährigen Landesmeisterschaften NRW hatten sich insgesamt 6 Teams und 24 Einzelschützen gemeldet. Neben dem Ausrichter Kyudojo Niederrhein e.V. aus Mönchengladbach fanden sich Teams aus Waldniel, Bonn, Aachen, Schwerte und unserem Düsseldorfer Dojo ein. Geleitet wurde der Wettkampf durch Jason Brenner vom Kyudojo Ruhr e.V. aus Schwerte und unserem Trainer Johannes Maringer.
Nach der Auslosung der Teams eröffnete Jason den Wettkampf zunächst mit einem Yawatashi und zeigte uns dabei mit zwei Treffern auch direkt, wohin unsere Pfeile ihren Weg finden sollten.  Als Ältester des Düsseldorfer Teams durfte ich diesmal mit Martha, Alina und Elijah in den Wettkampf führen, der über vier Runden ausgetragen wurde.
Auch diesmal war das Aachener Team wieder das Maß aller Dinge und holte sich klar den ersten Platz mit 28 Treffern. Durch eine fulminante vierte Runde, in der Alina ein Kaichu schaffte und Elijah und mir ebenfalls jeweils drei Treffer gelangen, konnten wir uns mit 21 Treffern knapp vor das Team aus Mönchengladbach mit 18 Treffern auf Platz 2 schieben.  Für mich an letzter Position war diese Runde ein Highlight meiner bisherigen Turniererfahrungen und die strahlenden Gesichter der Teamkollegen zeigten, dass diese Runde etwas Besonderes für uns alle war.  
Aber auch der Einzelwettkampf wartete mit zwei weiteren Highlights auf. Im Einzel wurde zunächst eine Vorrunde in der ANKF-Standform mit vier Pfeilen geschossen und die 16 Besten kamen weiter in den KO-Tournament-Modus. Nach der Auslosung und besagten 4 Pfeilen standen allerdings nur 14 Schützen sicher fest, die weiterkamen. Das führte dann zu einem 9-fach Enkin, dass ich in der Form auch noch nicht gesehen hatte. Üblicherweise schießen beim Enkin ja alle Schützen einen Pfeil nacheinander auf die gleiche Scheibe und die Nähe zur Mato-Mitte entscheidet, wer weiterkommt. Dabei knien die Schützen nach ihrem Schuss hinter der Honza ab. Da dies bei 9 Schützen und Trefferprüfung doch sehr lange gedauert hätte, wurde eine Bank organisiert, auf die auch exakt alle 9 Schützen passten. Ein toller Anblick und eine hervorragende Reaktion der Wettkampfleitung.
Ungewöhnlich ging es dann auch im Tournament-Modus weiter. Um den Wettkampf etwas zu beschleunigen, gab es eine zusätzliche Regel: Gelang es keinem der beiden Schützen weder seinen Haya noch seinen Otoya im Ziel unterzubringen, so schieden beide Schützen in dieser Runde aus. Das führte dazu das schon nach dem Achtelfinale nur noch fünf Wettkämpfer übrig blieben – Sabine und Sabrina von Kyudo in Waldniel e.V. , Friedgar und Jonas vom PTSV Aachen und ich selbst für unseren Düsseldojo e.V. . Sabine konnte sich dann gegen Jonas durchsetzen, Friedgar hatte eine Wildcard für die Runde und ich war gegen Sabrina erfolgreich. Direkt im Anschluss gelang mir durch zwei Treffer gegen Friedgar der Einzug ins Finale, in dem Sabine schon durch eine Wildcard im Halbfinale wartete. Nachdem wir im Finale beide unseren Haya nicht ins Ziel bringen konnten, gelang mir der entscheidende Treffer mit meinem Otoya und damit der Turniersieg.  Die kleine Zusatzregel hatte nicht nur den Wettkampf sehr beschleunigt, sondern aus meiner Sicht auch die Spannung deutlich verstärkt.
An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön: An Jason und Johannes für die super Wettkampfleitung. An die Gastgeber und Helfer aus Mönchengladbach und die Helfer aus Waldniel (Shige-San), sowie aus Düsseldorf (Vivi, Robin und Oda-San). An alle Teilnehmer, die mit Freude und Konzentration bei der Sache waren.  Ich freue mich darauf, euch alle bei zukünftigen Prüfungen, Seminaren und Turnieren wiederzusehen!  (Text: P. Fey)

Bericht zur 19. Baden-Württembergischen Einzel- und Mannschaftsmeisterschaft

Fritz Klein wird Baden-Wüttembergischer Meister - Das Team vom Kyu-Dojo Stuttgart erringt den 1.Platz bei der Mannschaftsmeisterschaft

(Rottweil, den 28. März 2024) Die Straßen ringsum das Jiman Kan Kyudojo in Stuttgart lagen noch in sonntäglichem Schlaf. Nur vereinzelt waren Menschen mit ihren Vierbeinern zu dieser frühen Stunde unterwegs. Der Parkplatz vor dem Dojo war rappel voll und in den Fluren hörte man leises Murmeln von munteren Gesprächen und freudigen Wiedersehensbekundungen. An diesem 17. März trafen sich Kyudoka aus dem ganzen Ländle, um zum neunzehnten Mal die besten in Baden-Württemberg zu ermitteln.

In der schönen und ruhigen Atmosphäre des Stuttgarter Dojo's wurden Bögen aufgespannt und Pfeile in die Ständer gestellt. Das Hikae füllte sich zusehends mit Handschuhen und all den Dingen, die für diesen Wettkampftag benötigt wurden. Noch waren alle entspannt. Dirk Schaupp, der Wettkampfleiter, eröffnete nach dem Angrüßen den Wettkampftag mit einem Yawatashi.
Um einigermaßen den Zeitplan einhalten zu können wurde zügig die Startreihenfolge für die Mannschaftsmeisterschaft ausgelost. Zehn Mannschaften stellten sich der Herausforderung. Gut eingespielte und schon über Jahre erfahrene Teams sowie Newcomer, die an diesem Sonntag ihre ersten Erfahrungen sammelten.
Dreimal zwölf Pfeile je Team wurden geschossen. Mit Spannung verfolgten die wartenden Kyudoka das Geschehen an der Shai. In der ersten Runde ging es noch recht ausgewogen zu, wobei die Teams Stuttgart 1 (Fritz Klein, Michael Rees und Joachim Rothermundt) und Karlsruhe 1 (Jörg Knütter, Simon Bosse und Frank Baumgartner) gefolgt vom Team Rottweil (Viacheslav Pypenko, Bernhard Weller und Marion Moritz) schon andeuteten, wohin die Reise an diesem Wettkampftag gehen sollte. Im zweiten Durchgang zeigten die Favoriten aus Stuttgart wieder ihre Stärke und setzten sich klar von den beiden Mitfavoriten ab. Die letzten vier Pfeile offenbarten einige Überraschungen. So zeigte die Mannschaft aus Rottweil nochmals ihre Nervenstärke und rückte zum Ende deutlich an die führenden Teams aus Stuttgart und Karlsruhe heran. Wenig überraschend war am Ende die Aufteilung der ersten drei Plätze: Das Team Stuttgart 1 mit 25/36 Treffern, gefolgt von Karlsruhe 1 mit 24/36 und auf dem dritten Platz Rottweil 21/36.

Bei diesem Mannschaftswettkampf zeigt sich auch, dass einige neue Teams auf weitere spannende Wettkämpfe in den kommenden Jahren hoffen lassen. Aufmunterung und Zuspruch erhielten auch die Teams, die in diesem Jahr ihre Ziele noch nicht erreicht hatten. Frei nach dem Motto: Erfahrung sammeln und dabei sein, denn kein Mannschaftsmeister ist je vom Himmel gefallen.

Das mittägliche Catering, das den Teamwettbewerb von der Einzelmeisterschaft trennte, war wiedermal, man ist's in Stuttgart nicht anders gewöhnt, hervorragend.

Zweiundzwanzig der angereisten Kyudoka stellten sich dem Einzelwettkampf. Eine erste Auswahlrunde ging für jeden Teilnehmer über vier Pfeile. Fritz Klein qualifizierte sich schon hier mit vier Treffern und fünf weitere Schützen mit jeweils drei Treffern für die nächste Runde. Weitere fünf Kyudoka, die in dieser Vorrunde zwei von vier Pfeilen ins Mato setzten, mussten ein erstes Izume bestreiten. So reduziert traten zehn von zweiundzwanzig Teilnehmern in die Endrunde. Das Aufsummieren der Treffer der weiteren zwei Runden brachte denkbar knappe Ergebnisse. Mit Gesamttrefferzahlen von 9/12 erreichten Fritz Klein, Stuttgart, Bernhard Weller, Rottweil und Frank Baumgartner, Karlsruhe das absolut krimireife Finale.
Wie knapp es in dieser Runde zuging zeigten die Schützen, die die Ränge vier bis sechs belegten. Joachim Rothermundt, Erik Hamann und Elmar Habermalz lagen mit je 8/12 sehr hinter den führenden drei.
Klein, Weller und Baumgartner mussten jetzt gegeneinander antreten. Wer von ihnen sollte Baden-Württembergischer Einzelmeister werden? Es war ein Finale, das man jedem Wettkampf wünscht. Die Spannung war körperlich spürbar. Sie schenkten sich nichts! Pfeil um Pfeil im Izume. Ganze dreimal versuchten sie die Entscheidung herbeizuführen, es gelang nicht. Dirk Schaupp, der Wettkampfleiter, beschloss mit den dreien ins Enkin zu gehen. Ein letztes Mal nahmen die drei an diesem Tag all ihre Kräfte und Konzentration zusammen und der Wettkampf war entschieden: Fritz Klein aus Stuttgart sicherte sich mit seinem Treffer den Titel des Baden-Würtembergischen Einzelmeisters, Bernhard Weller aus Rottweil holte sich den Titel des Vize-Meisters und Frank Baumgartner belegte für Karlsruhe den Dritten Platz. Ein unglaublicher Wettkampftag, der von den beteiligten Schützen alles abverlangte, ging nach siebzehn Uhr mit der Siegerehrung zu Ende. Alle nahmen an diesem Tag was mit ins heimische Dojo: Die einen ihren Wettkampferfolg, die anderen jede Menge gute Wettkampferfahrungen. Was aber alle gemeinsam mitnahmen, ist eine wunderbare Erinnerung an eine großartige Baden-Württemberg Meisterschaft 2024.
(Text und Fotos: Marion Moritz)
 

Kagami Biraki im Alster-Dojo

(Hamburg, den 17. Februar 2024) Am Sonntag, den 11. Februar fand das diesjährige Kagamibiraki im ADeV statt, das „Spaß-Schießen“ anlässlich der Jahreseröffnung. 40 Kyudoka kamen, um gemeinsam das Jahr des Drachen zu eröffnen.
Nach erläuternden Worten über den Begriff „Spiegel-Eröffnung“ schoss Feliks das Yawatashi. Mit seinem Kaichu (alle drin) begann ein vielversprechender Wettkampf mit interessanten Zielspielen. 

Die Joza wurde von Feliks und Connie in japanischer Art aufgebaut. Es werden Kagami-Mochi, Sake, und Mandarinen dafür genutzt.

In der chinesischen Tradition klingt das Wort für "Orange" ähnlich wie das Wort für "Glück" oder „Reichtum“. Auf diese Weise wünscht man jemandem viel Glück und Wohlstand im kommenden Jahr. Auch in Japan sind Orangen ein Symbol für Glück und Reichtum. 

Sie liegen z.B. auf oder neben dem Kagami-Mochi, der aus zwei runden Mochi-Kugeln besteht und mit einem Takarabune (Schatzschiff) verziert ist. Das Neujahrs-Ikebana ist mit Kiefern und Lilien versehen, die für Langlebigkeit und Neuaufbruch stehen.

Der Daruma, der seit 1998 in der Joza steht und aus dem Hauptpfeiler des alten, verbrannten Dojo erstellt wurde, steht für Neuanfang. 

Der übliche Beginn war das 4-Pfeile-Einschießen auf das „Komato", das normale Mato in 28 m Entfernung, zum „Einschießen".

Anschließend wurde zu zweit auf „Kohaku“, eine 45cm große, in rot und weiß geteilte Scheibe mit je einem Pfeil geschossen. Der vordere Schütze musste die hintere und der hintere Schütze die vordere Hälfte der Scheibe treffen. Die richtige Seite zu treffen ergab fünf Punkte, die Scheibe überhaupt zu treffen gab immerhin einen Punkt. Es war die milde Form der Punktevergabe, denn in Japan werden häufig für das Treffen der falschen Seite Minuspunkte vergeben :-)  Die Herausforderung besteht darin, dass zwar beide Hälften gleich groß sind, aber die rote Hälfte optisch schmaler erscheint und man nicht - wie sonst - in die Mitte des Mato zielt.

Als nächstes wurden Konfetti-Scheiben ins Azuchi gesteckt. Beim Treffen platzte der Konfetti-Beutel, der Treffende konnte die Scheibe mit nach Hause nehmen und erhielt 10 Punkte. Die Scheiben waren kleiner als das Komato und somit schwieriger zu treffen. 

Die Reihenfolge der Schützen wurde traditionell entsprechend des Kyudo-Alters ermittelt. In dieser Reihenfolge erhielten die Kyudoka am Tisch bei Feliks und Connie gute Wünsche fürs Drachenjahr, Hinweise fürs eigene Kyudo sowie Kekse und Sake. 

Nach Jahren wurden endlich mal wieder Fächer auf eine Leine ca. 3 Meter vor dem Azuchi in Höhe der Pfeil-Flugbahn aufgehängt. Hier durfte man sich nicht verunsichern lassen und zu hoch zielen :-)

Jedes Jahr wird im Kagamibiraki auf das jeweilige Jahrestier geschossen. Indem die Scheibe getroffen wird, soll sich des Tieres bemächtigt werden, und das Tier wird denjenigen mit seiner Kraft im Neuen Jahr unterstützen

In diesem Jahr wurden sogar drei verschiedene Jahrestier – Scheiben erstellt. Beeindruckend, wie unterschiedlich die Drachen gestaltet waren. Sie wurden mit Freude „erlegt“ und die Treffer wurden mit lauter Begeisterung kommentiert.  

Nach der Veranstaltung werden die Scheiben für das Jahr traditionell in der „Waffenkammer" aufbewahrt, damit sie dort die Kyudo – Utensilien, Bogen und Pfeile des Dojo beschützen. Beim nächsten Kagamibiraki erhalten die "Drachentöter" ihre Scheiben endgültig, die den „wirkungsvollsten“ Treffer erzielten.

Als Höhepunkt eines jeden Kagamibiraki wird abschließend auf Ginteki und Kinteki (Silber- und Goldscheibe) geschossen. Für jede Scheibe hat man einen Pfeil und es wird nacheinander geschossen, die Älteren beginnen :-) Die Regel lautet, wenn eine Scheibe getroffen wird, ist das Schießen auf diese Scheibe beendet. Die Goldscheibe wurde dieses Jahr nicht getroffen, aber die Silberkönigin Sophie konnte ihr Ginteki mit nach Hause nehmen.

Die Hasen – Gruppe, die aus den Kyudoka besteht, die im Hasen – Jahr mit Kyudo begannen, waren möglicherweise erstaunt über die laute Fröhlichkeit und das gegenseitige Anspornen im Dojo. Sie waren bisher ruhige Konzentration im Training gewohnt :-) Natürlich bekamen auch sie ihre Drachen-Scheiben und ermittelten einen Sieger im Makiwara – Wettkampf.

Im Kagamibiraki braucht man eine Mischung von Kyudo – Fertigkeiten und Glück, um die unterschiedlichen Scheiben erfolgreich zu treffen. Somit ist dieser Wettkampf immer spannend und unberechenbar :-)

Der Sieger des Kagamibiraki 2024 ist Matthias, gefolgt von Martin und dem Team Cordula/Steff.

Herzlichen Glückwunsch! (Bericht: C. Brandl-Hoff, Fotos: Mitglieder des ADeV)

 

 

Kagami Biraki in Bonn

Kagami Biraki in Bonn Der Hase wird verjagt und der Drache begrüßt...

(Bonn, 13. Januar 2024 / Hamburg, den 18 Januar 2024) 23 TeilnehmerInnen wollten den Drachen begrüßen und das vergangene Jahrestier gebührend verabschieden. 
Das ist die Besonderheit des Bonner Kagami Biraki: während überall auf das Jahremato des neuen Jahres geschossen wird, wir in Bonn auf das Jahrestier des vergangenen Jahres "Jagd gemacht", schließlich soll uns das neue Tier Glück bringen und sich nicht vor unseren Pfeilen fürchten müssen.

Hierfür basteln die Bonner TeilnehmerInnen und alle, die dies auch wollen, handgemachte Scheiben, die dann in einem der Zielspiele zum Einsatz kommen.
Aber natürlich steht auch in Bonn am Beginn der Veranstaltung ein feierliches Yawatashi, hier geschossen von Sven Zimmermann (6, Dan, Renshi) und danach das Schießen von zwei Pfeilen auf das Mato, um sich  auf das neue Kyudo Jahr einzustimmen.
Dann kommen die unterhaltsamen Mato Asobi mit unterschiedlichen Scheiben und viel Spaß für die TeilnehmerInnen aus Aachen, Bochum, Bottrop, Schwerte und natürlich Bonn.
Nach eingen Runden sind hier dann auch die selbstgebastelten Hasenscheiben im Einsatz und so mancher arme Hase wird "Opfer" der Pfeile. 
Thorsten Sven Lietz aus Bottrop sammelte bei diesen Spielendie meisten Punkte und Sven Zimmermann  konnte ihn mit einer Urkunde und einem Siegerpreis ehren.
Den Abschluss der Wettbewerbe bildete das Schießen auf die Gold- und Silbermatos. Die Goldmatos wurden nicht getroffen, 2 Silbermatos fanden aber neue Besitzer, beide blieben in Bonn und konnten von Ulrike Brück und Christian Hennevogl mit nach Hause genommen werden.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete das gemütliche Beissammensein bei Essen und natürlich einem kleinen Schluck Sake. (Text und Foto: G. Becker)

Neujahrsschießen in Waldniel

Das Alte verabschieden, das Neue begrüßen

(Hamburg, den 18. Januar 2024) Während die meisten Vereine und Dojos in Deutschland bis in den Februar hinein das neue Jahr mit einem gemeinsamen Schießen begrüßen, findet das Neujahrsschießen im Ryu Sui Kan Dojo in Waldniel traditionell am 1. Januar statt. Für mich eine der schönsten Kyudo-Veranstaltungen im Jahresverlauf. 

Waldniel. Natürlich ist die Frage berechtigt, ob es für eine Sportveranstaltung nicht günstigere Termine gibt, als den Neujahrstag, wo dem ein oder anderen sicherlich die durchfeierte Silvesternacht in den Knochen steckt. Um 12.30 Uhr treffen die ersten Kyudoka ein und es ist ganz offensichtlich, dass die Veranstaltung nicht unwesentlich früher hätte beginnen dürfen. Es wird gegähnt und ob der kurzen Nacht mitunter gestöhnt, aber das macht nichts, das gehört hier dazu. Es ist der erste Tag des Jahres und eine besondere Stimmung liegt in der Luft. Wer das Neujahrsschießen im Ryu Sui Kan Dojo in Waldniel je besucht hat, weiß, wovon die Rede ist. Shige eröffnet die Veranstaltung feierlich mit einem Yawatashi mit zwei Kaizoe, die Januarluft ist frisch, der Teich klar und die Trauerweide säuselt sanft - was für ein Auftakt! 

Nach dem Yawatashi gibt es für alle Sake, gereicht in indigoblauen japanischen Keramikschälchen, „um sich von innen zu reinigen“, wie Shige erklärt. Mit dem warm in die Glieder steigenden Sake werden zunächst je zwei Pfeile geschossen - der erste Pfeil für das vergangene, der zweite für das neue Jahr.  Eine Gelegenheit, um das alte Jahr zu verabschieden, Danke zu sagen, Dinge hinter sich zu lassen, oder einfach nur den Moment „zwischen den Jahren“ zu genießen, bevor das neue mit dem zweiten Pfeil begrüßt wird.  

Ich treffe weder für das alte noch für das neue Jahr. Was das bedeutet? Gar nichts. Kyudo ist schließlich kein Silvester-Bleigießen, aus dem sich eine Vorhersage über Erfolg und Misserfolg für das kommende Jahr ableiten ließe. Es ist auch kein Horoskop. Die beiden Pfeile sind eine Momentaufnahme - nicht mehr, aber auch nicht weniger! Flüchtig wie ein Windhauch oder das Kräuseln der Wasseroberfläche des Teichs. Aber ich darf, wenn ich denn möchte - in der Stimmung dieses ersten Jänners - die beiden Pfeile zum Anlass nehmen, um zu reflektieren, mit welcher Haltung ich beispielsweise Herausforderungen des neuen Jahres begegne. Für mich ist es der Neujahrstag, der diese besondere Stimmung hervorruft. Ganz so, als ob ich im Ashibumi mit einem Fuß noch im alten und mit dem anderen Fuß bereits im neuen Jahr stünde - ein fast magischer Moment des Übergangs. Ein Grund, warum ich das Neujahrsschießen im Ryu Sui Kan Dojo in Waldniel so sehr schätze. 

In heiterer Atmosphäre werden anschließend zweimal vier Pfeile geschossen und danach - auch dies ist fester Bestandteil der Tradition - auf Jahresmatos: für 2024 mit Drachenmotiv und Minimatos, bespannt mit silber und golden leuchtender Folie. 

Den ersten Platz beim diesjährigen Neujahrsschießen belegte Michael aus Frankfurt, den zweiten Platz Gisela aus Bonn und den dritten Kim, Frankfurt. Beim Schießen auf die Jahresmatos waren Joachim, Waldniel, und Jeroen, aus Nuenen, Niederlande,  erfolgreich. Das goldene Minimato holte sich Beate aus Frankfurt. 

Zu Ende ging dieser Neujahrstag mit Toshikoshi Soba, einer traditionellen japanischen Silvester-Spezialität  sowie einem wärmenden Kanarischen Linseneintopf, beides serviert in und von „HeikesKitchen“. Wer an diesem Tag beim Schießen nicht erfolgreich war, der bekam mit diesem kulinarischen Erlebnis in harmonischer Runde mehr als nur ein Trostpflaster. (Text: Sabine Kückemanns)

Bericht vom Shitagake Taikai 2023

KYUDOJO RUHR e.V. FEIERT 20-JÄHRIGES BESTEHEN

(Hamburg, den 8. November 2023) Anlässlich des 20-jährigen Gründungsjubiläums des Kyudojo Ruhr e.V. fand am Samstag den 28. Oktober in der FBG-Sporthalle in Schwerte das 5. Shitagake-Taikai mit Teilnehmern aus ganz NRW und Hessen statt. Dieser Wettbewerb verlangt von allen Bogenschützen jede Menge Einsatz und Ausdauer. Jeder musste insgesamt 100 Pfeile über einen Zeitraum von 7 Stunden schießen. Am Anfang war es nicht so schwierig, mit gewohntem Aufwand zu schießen, aber nach 50 oder 60 Pfeilen war es schon sehr anstrengend und konzentrationsintensiv. Man konnte an der Trefferzahl nach dem dritten Durchgang sehen, dass die Bogenschützen müde wurden.

Um dem Mangel an Kraft und Konzentration entgegenzuwirken, gab es ein wunderbares Buffet mit allen möglichen Speisen, von südamerikanischen Empanadas über japanische Delikatessen bis hin zu amerikanischem Zuccinibrot.

Der erste Platz stand nach der dritten Runde schon fest, aber die Plätze zwei und drei waren noch völlig offen. In der letzten Runde, in der nur noch vier Pfeile übrig waren, kämpften drei Bogenschützen um die beiden letzten Plätze. Marvin vom Kyudo in Waldniel e.V. belegte mit 35 Treffern den zweiten Platz, dicht gefolgt mit nur einem Treffer weniger, Maximiliane vom Kyudojo Ruhr e.V.. Gisela vom VfjKR (Verein für japanische Kampfkünste im Rheinland) belegte mit insgesamt 58 Treffern den ersten Platz. Wie bei jedem Shitagake Taikai erhält nur der Erstplatzierte den Hauptpreis – den Shitagake. Jeder Shitagake ist ein von unserem Nähteam handgefertigtes Original.
Es war eine sehr gelungene Veranstaltung und wir freuen uns schon auf das nächste Shitagake Taikai in 2024! (Text. J. Brenner, Fotos: D. Klein)

Bericht vom 7. Nashiwari Cup

Zum „verflixten“ 7. Mal – Nashiwari-Cup in Möchengladbach

(Düsseldorf, den 18. Oktober 2023) Das Kyudojo Niederrhein lud ein und 8 Mannschaften stellten sich am 15. Oktober dem Wettkampf in der Kranendonkhalle in Mönchengladbach. 
 

Die weiteste Anreise hatte das Team aus Berlin auf sich genommen, um am 14. Oktober an den Kyu-Prüfungen teilzunehmen und dann gleich am nächsten Tag auch noch in den „besonderen“ Wettkampf des Nashiwari-Cups einzusteigen. Besonders, weil die Mannschaften, jeweils bestehend aus 2 Teilnehmenden, immer auf ein Mato schießen. Neben den Berlinern nahmen noch Teams aus Bonn, Schwerte, Düsseldorf, Mönchengladbach und gemischte Teams aus den Vereinen Kyodojo Lübeck/Düsseldojo sowie Neandertal e.V./Postsportverein Bottrop teil.

Nach Einschießen und Auslosung startete die Veranstaltung mit dem Angrüßen und einem Yawatashi von Johannes Maringer, der auch die Wettkampfleitung übernahm.

10 Runden à 4 Pfeilen lagen vor den Teams und schnell ging das gemischte Team aus Lübeck und Düsseldorf, bestehend aus Klaus Giebel und Darlene Maringer in Führung, das es  sich auch bis zum Abschluss nicht mehr nehmen ließ und stetig ausbaute. Am Ende lag das Team mit einem Ergebnis von 50 Treffern um 16 Treffer vor dem zweitplatzierten Team, bestehend aus Torsten und Oliver (Neamdertal/Bottrop). Dieses Team lieferte sich bis zur letzten Runde ein Kopf an Kopf Rennen mit dem Team Bonn I, bestehend aus Christoph und Gisela, die dann mit einem Punkt Rückstand auf Platz 3 landeten.

Zum Abschluss der sehr schönen Veranstaltung (mit wie immer hervorragender Verpflegung) folgte nach der Siegerehrung noch ein Vorschießen des siegreichen Teams.

Ein besonderer Dank geht an die Wettkampfleitung um Johannes Maringer und die Helferinnen und Helfer, die mit viel Einsatz für einen reibungslosen Ablauf und eine gute Atmosphäre gesorgt haben. (Text und Foto: G. Becker)

Bericht von den 18. Baden-Württembergischen Meisterschaften

Stuttgart sichert sich den Einzel- und den Mannschaftstitel 2023

(Rottweil den 24. Mai 2023) Es war ein milder Frühlingstag dieser 30. April. Das Reiseziel der Kyudoka aus Baden-Württemberg hieß an diesem Sonntag Karlsruhe. Der Budo-Club, beheimatet in der Alten Reithalle, stellte in diesem Jahr sein Dojo für die 18. Baden-Württembergischen Meisterschaften zur Verfügung. Früh mussten sich die Wettkämpfer auf die Reise in die Fächerstadt machen, denn um zehn Uhr starteten diese Landesmeisterschaften. Das Team um Dirk Schaupp, der als Kampfrichter die Veranstaltung leitete, hatte alles minutiös vorbereitet und auf den Punkt gebracht. Nach dem Yawatachi von Dirk Schaupp und Auslosung der Startreihenfolge startete der Mannschaftswettkampf. Die Favoriten der vergangenen Jahre lagen auch in diesem Jahr wieder eng zusammen vorne an der Spitze der teilnehmenden Mannschaften. Den Sieg sicherte sich in diesem Jahr die Mannschaft aus Stuttgart. Fritz Klein, Michael Rees und Joachim Rothermundt belegten somit den ersten Platz vor der Mannschaft aus Rottweil. Marion Moritz, Viacheslav Pypenko, Bernhard Weller und Claudia Kienzle waren mit dem zweiten Platz durchaus zufrieden. Um Platz drei wurde hart gerungen. Die Mannschaft Karlsruhe 1, Frank Baumgartner, Roland Forberger und Michael Brettschneider ging mit der Konkurrenz aus dem eigenen Dojo, der Mannschaft Karlsruhe 2, Erik Hamann, Frank Arnold, Elmar Habermalz und Uwe Teine gleich vier Mal ins Stechen, bevor eine Entscheidung getroffen war. Karlsruhe 1 sicherte sich so den dritten Platz.

Doch bevor hier auf den Einzelwettkampf eingegangen werden soll, muss das üppige und sehr leckere Buffet erwähnt werden, das die vielen Helfer im Hintergrund auf der Empore des Dojos herbeigezaubert hatten. Fast konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Karlsruher versuchten mit Hilfe kulinarischer Leckerbissen die Mitbewerber um die zu vergebenden Titel vorab Müde zu machen. Es bedurfte einiger Anstrengung in Sachen Selbstdisziplin diese Verlockungen auf das Ende der eigenen Wettkampfteilnahme zu schieben.

Den Titel im Einzelwettkampf, der sich bis weit in die Nachmittagsstunden hinzog, sicherte sich Fritz Klein (11/12) vor Gunter Hirsch aus Freiburg (9/12) und Joachim Rothermundt (8/12).

Zum Schluss, auch wenn es sich nach Wiederholung anhört, sei der Karlsruher Kyudo-Gruppe nochmals herzlichst gedankt für Ihren großen Einsatz. Dabei soll auch Caro Schaupp nicht unerwähnt bleiben, die nahezu pausenlos vorne am Azuchi still und im verborgenen Ihren Dienst an und mit den Pfeilen verrichtete. (Text und Bild: M. Moritz)

Bericht von den Berliner Meisterschaften 2023

Am 13. Mai fanden die 25. Berliner Mannschaftsmeisterschaft und die 34. Berliner Einzelmeisterschaft (Kinteki) unter der Leitung von Thomas Müller, traditionell im Berliner Süden in der Halle vom Kyudo Dojo Berlin e.V. statt.

 Dieses Jahr mit der Unterstützung von Sayaka Himeno und Simon Grunert die sich momentan in der Trainer C/L Ausbildung befinden.

In der Mannschaftswertung sicherte sich das Team „TiB-Top“ vom TiB Berlin mit den Schützen Christian Böhme, Kevin Ruhland und Rolf Sieg den ersten Platz. Mit einem gutem Vorsprung präsentierten sie sich als nervenstarke Einheit und haben verdient den ersten Platz errungen.
Das anschließende Einzelturnier, das im Tournament Verfahren geschoßen wurde, bot den Zuschauern ein atemberaubendes Finale, bei dem Erina Nishida und Rosa Russo (beide von der SG Bergmann Borsig) um den Titel kämpften. In dem spannenden Duell, gelang es Erina Nishida, sich gegenüber ihrer Konkurrentin Rosa Russo durchzusetzen und konnte den Einzeltitel für sich beanspruchen. Thomas Stier sicherte sich im Duell mit Christian Böhme den dritten Platz.

Die Berliner Kyudo Schützen drücken allen Schützen, die sich im Rahmen der Berliner Meisterschaften für die Deutschen Meisterschaften im Juni qualifizieren konnten, die Daumen und wünschen weiterhin viel Erfolg! (Text: Simon Grunert)

Rheingoldtaikai 2023

20 Jahre Kyudo in Erkrath – We are special, but we are not dangerous

(Düsseldorf, den 23.April 2023)  Am Sonntag, den 23. April 2023, startete endlich der 9. Rheingold-Taikai, der eigentlich schon 2020 stattfinden sollte. Gleichzeitig wurde damit der 20. Jahrestag der Gründung des Kyudovereins Neandertal e.V. gefeiert.

Im Herbst 2002 traf sich eine Handvoll Interessierter im Gymnastikraum eines Kindergartens in Erkrath, um von Reinhard Kollotzek die schöne Kunst des Japanischen Bogenschießens zu erlernen. Wegen des begrenzten Raums gab es lediglich Lektionen am Gomu Yumi, bis Im März des folgenden Jahres endlich eine Sporthalle gefunden wurde, in der die ersten unsicheren Schüsse auf das Makiwara abgegeben werden konnten. Etwa um diese Zeit erfolgte auch die Eintragung ins Vereinsregister. Da エルクラト für Japaner nicht leicht auszusprechen ist, entschieden wir uns für den in der ganzen Welt bekannten Namen „Neandertal“, da sich das Tal zum Teil auch auf Erkrather Stadtgebiet befindet.

Der Verein hat seither eine gute und konstante Entwicklung genommen. Neben Erfolgen und Wachstum waren auch schwierige Zeiten und Rückschläge zu verkraften. Aber Neandertaler sind zäh und haben mehrere Eiszeiten überstanden, also haben wir uns nie entmutigen lassen. Geholfen haben immer Toleranz, Solidarität und Offenheit für Neues, die ein besonderes ein Gefühl der Zusammengehörigkeit schaffen. War es zum 10. Jubiläum noch nicht notwendig, musste jetzt an vier Mitglieder erinnert werden, die uns für immer verlassen haben: Hans Heidecker, Alfred Hummler und Klara Schmidt bleiben in unseren Herzen. Ein herber Verlust war der Tod von Günther Dauner 2016. Günther war ein kompetenter und geachteter Lehrer, den wir sehr vermissen.

Ein Taikai war genau der richtige Rahmen, um den Geburtstag des Vereins zu feiern. So gingen am Sonntag 21 Schützen aus dem Verein, aber auch aus anderen Kyudovereinen an den Start. Sieben Mannschaften, die sich überwiegend erst vor Ort zusammengefunden hatten, gaben vor den interessierten Zuschauern ihr Bestes. Die Besonderheit dieses Wettkampfs sind die drei unterschiedlich großen Matos (36, 30 und 24 cm) für jede Mannschaft. Die einzelnen Teams müssen dabei die strategische Entscheidung treffen, ob sie bessere Chancen haben, wenn die Schützen rotieren, sodass jeder auf die unterschiedlichen Größen schießt, oder je nach Können den Mitgliedern die Größen fest zugewiesen werden. Nach fünf Durchgängen erzielte die Mannschaft „Bento Box“ die meisten Treffer. Es handelte sich um ein gemischtes Team mit Hannelore Heid-Dauner (Neandertal), Thorsten Küper (Bottrop) und Raghu (Frankfurt/Main). Den zweiten Platz erreichte „Nekomata“ mit Kieko Petermann-Shibata (Neandertal), Karin Reich (Hamburg) und Uta Scholten (Neandertal), dicht gefolgt von „Kokoro“ mit Lu Markefka-Witaschek, Marcus Schöne und Claudius Schimanski, alle Neandertal.

In der Pause nach der Mannschaftskonkurrenz wurde die Geburtstagstorte angeschnitten und im Nu gegessen. Yoshiko Ueda hatte eine wunderschöne und sehr schmackhafte Nuss-Sahne-Torte gebacken, mit einer als Mato gestalteten Marzipandecke, verziert mit Pfeilen und einem kleinen Kyujin. Übrigens genossen Wettkämpfer und Gäste alle die vielen selbst hergestellten Leckereien, die die Mitglieder für das Buffet gespendet hatten.

Vor dem Einzel gab der Hakushinkai Düsseldorf e.V. eine Kostprobe seiner Kunst im Iaido. Beide Vereine sind schon seit Jahren freundschaftlich verbunden, was sich auch in liebevoll gestalteten Geschenken ausdrückte, die der Vorsitzende, Michael Hegenberg, überreichte: ein Geburtstagsgruß mit einem eigens verfassten Haiku und ein Bogenständer mit Bogen und Schwert en miniature.

Im Einzel machte sich schon eine gewisse Ermüdung bemerkbar, nur vier Kandidaten erreichten 50% Treffer und zogen in die zweite Runde ein. Die ersten drei Plätze wurden durch Enkin ermittelt: Thorsten Küper sicherte sich im Zweikampf mit Karin Reich den Sieg, Raghu erkämpfte sich den 3. Platz.

Nach einem langen Tag überreichte Reinhard Kollotzek, der den Wettbewerb als Kampfrichter begleitet hatte, die Wanderpokale in Form von großen vergoldeten Rheinkieseln – das Rheingold – an die erfolgreichen Schützen. Teilnehmer und Zuschauer waren sich am Schluss einig, dass dieser Tag als Geburtstagsfeier überaus gelungen war. Allen, die zu dieser Veranstaltung ihren Beitrag geleistet haben, ein herzliches Dankeschön! (Text: U. Scholten, Fotos: Raghu)

Enteki Sonntag Rottweil

(Rottweil, den 24. Juli 2022) Was der Tag an Hitze bringen würde ahnten die Kyudoka des Shu Gi Kan Kyu Dojo bereits in den Tagen vor dem Enteki-Sonntag. Der Morgen begann früh und war noch erträglich kühl. Doch bereits beim Einrichten des Schießplatzes und dem Aufbauen des Sonnenschutzpavillion war klar: Das wird eine Herausforderung für die Rottweiler Kyudoka und ihre Gäste aus den anderen Dojos. Die Teilnehmer, deren einer sogar aus Bad Dürkheim angereist war, mussten früh raus aus den Federn damit der Enteki-Sonntag pünktlich um zehn Uhr starten konnte. Das nahe Rottweiler Freibad sorgte bereits in der Frühe immer wieder für Zuschauer. Sie blieben stehen und beobachteten das Geschehen dieser seltsam gewandeten Gestalten mit ihren langen Bögen. Marion Moritz, die die Kyudoka durch diesen Tag anleitete, wies unter Mithilfe von Bernhard Weller nochmals auf die Eigenheiten des Enteki-Schießen hin. Etliche der Teilnehmer waren bereits „alte Hasen“, waren sie doch bereits bei früheren Enteki-Sonntagen zu Gast. Es gab aber dennoch viel zu tun. Einige benötigten eine Auffrischung und andere eine komplette Neuanleitung. Die Sonne stieg hoch und höher und mit ihr die Temperatur. In Schießpausen war der bereitgestellt Pavillon viel frequentiert und der Vorrat an Getränken schmolz merklich dahin. Als die Sonne im Zenit stand war im nahegelegenen Dojo eine üppige Mittagstafel gedeckt. Ein scharfes und heißes asiatisches Süppchen half manch ausgezehrtem Schützen wieder auf die Beine.

Der Nachmittag begann mit einer Runde freies Schießen bevor Marion Moritz die anwesenden Teilnehmer zum Wettkampf aufforderte. Die Tachi wurden ausgelost und der Wettkampfmodus festgelegt. Um den Spannungsbogen hochzuhalten wurde der Wettkampf in vier Runden à zwei Pfeilen geschossen. Anfänglich ging Sergio Riotta, der als ausländischer Gast aus Sizilien mit den Stuttgarter Kyudoka angereist war, in Führung, doch zur Halbzeit des Wettkampfs schlossen drei Schützen auf und schoben sich Pfeil für Pfeil nach vorne in der Trefferzahl. Am Ende des Wettkampfs schob sich Fritz Klein aus Stuttgart auf den ersten Platz, Julian Hermann, ebenfalls aus Stuttgart errang den zweiten Platz und Bernhard Weller aus Rottweil erkämpfte sich den dritten Platz. Unter der brütenden Spätnachmittagssonne wurden die erfolgreichen drei geehrt. Neben einer Urkunde, die den Ort des Erfolgs dokumentierte, gab es ein kleines Preisgeld, das sicher von den Siegern auf dem Nachhauseweg angeknabbert wurde. Selbst an diesem späten Sonntagnachmittag wollten einige der Kyudoka den Reiz der sechzig Meter Distanz bis zum Ende auskosten. Ein kleines freies Training schloss diesen schönen Enteki-Sonntag in Rottweil. (Text und Fotos: Marion Moritz)

Bericht von den Landesmeisterschaften NRW 2022

(Aachen, den 19. Juni 2022) Nachdem die letzten 2 Landesmeisterschaften coronabedingt im Herbst stattgefunden haben, konnten in diesem Jahr 6 Vereine aus Aachen, Bonn, Düsseldorf, Mönchengladbach, Schwerte und Waldniel Teams und 23 Einzelschützen endlich wieder ganz regulär im Juni um den Sieg schießen.

Johannes Maringer oblag als Landestrainer die Wettkampfleitung, unterstützt von Manfred Speidel, der die Begrüßung übernahm.

Im Teamwettkampf wurden mit 3 Schützen 4 Runden geschossen, also insgesamt 48 Pfeile.

Und auch in diesem Jahr zeigte sich einmal mehr, dass die Aachener mit Malte Negendank, Friedgar Errenst und Jonas Pauer ein sehr starkes Team stellten, die sich souverän mit 32 von 48 möglichen Treffern den ersten Platz holten.

Mit 19 Treffern sicherte sich das Team des Düsseldojo e.V. den zweiten Platz, knapp vor den Bonnern, die sich im Stechen gegen das Kyudojo Ruhr durchsetzen konnten. Beide Mannschaften hatten 16 Treffer erzielt.

Nach der Auslosung der Reihenfolge der Einzelschützen und einer kleinen Stärkung ging es auch schon in die Einzelmeisterschaft.

Anders als in den Vorjahren wurde diesmal nicht im Turnier-Modus um den Sieg gekämpft, sondern in einem simpleren und schnelleren 12-Pfeile Wettkampf. Jeder Schütze durfte 3 Mal mit jeweils 4 Pfeilen antreten.

Auch hier erwiesen sich Friedgar und Malte aus Aachen als Maß der Dinge in NRW. Mit 11 von 12 Treffern holte sich Friedgar vor Malte mit 10 von 12 Treffern den ersten Platz.

Der Kampf um den dritten Platz wurde im Enkin zwischen 3 Schützen des Düsseldojo e.V. entschieden, die vorher jeweils 7 von 12 Pfeilen erreicht hatten. Darlene Maringer, Elijah Hirschfeldt und Peter Fey trafen alle das Ziel, aber am Ende konnte sich Peter knapp durchsetzen.

Wir danken der Wettkampfleitung und den fleißigen Helfern des PTSV Aachen und freuen uns bereits auf die Landesmeisterschaften 2023.

Bericht von den Berliner Meisterschaften

24. Berliner Mannschafts- und 33. Berliner Einzelmeisterschaft Kyudo 2022 (Kinteki)

(Berlin, 21. Mai 2022) Die Berliner Meisterschaft hat den Geist des Kyudo wieder leuchten lassen. Nach so langer Zeit der Entbehrungen und Trainingsrückstände habe sich 25 Kyudoka und viele Helfer am 21. Mai 2022 in Berlin Marienfelde um vollkommene und durchschlagende Schüsse bemüht.

Thomas Stier hat routiniert den Wettkampf geleitet. Seinem aufmerksamen Blick entgingen keine Zielfehler. Thomas Baer gelang es, den Sieg im Einzelwettkampf zu erringen, gefolgt von Arndt Meier und Petra Fietkau. Von den sieben Mannschaften haben „Viper“ mit Viktor Grabl, Petra Fietkau und Walter Janik den dritten Platz, die „Blindfische“ mit Arndt Meier, Daniela Krausche und Jens Ötvös den zweiten und „Lokomotive Kreuzberg“ mit Kevin Ruhland, Christian Böhme und Stephan Borngässer den ersten Platz belegt.

Wir danken allen fleißigen Helfern für die Vorbereitung und Durchführung der Meisterschaft. Wir danken auch Stefan Kostka für die schönen Fotos. (Text:Petra Fietkau, Fotos: Stefan Kostka)

 

Bericht von den 17. Baden-Württembergischen Meisterschaften

Das Team des Budo Zentrum Rottweil holte sich den Mannschafts-Titel. Ulrike Haas aus Karlsruhe wurde Baden-Württembergische Einzelmeisterin.

Die Kyudoka der Dojos aus Baden-Württemberg konnten an diesem Wochenende, je nach gewählter Strecke, schon bei der Anfahrt zum Lehrgangs- und Wettkampfort den Reiz der frühlingshaften Landschaften genießen. Ziel der zahlreichen, mit Kyudoka besetzten Fahrzeuge war Freiburg, die wunderschöne Breisgau-Metropole. Dirk Schaupp, baden-württembergischer Landestrainer hatte für Samstag einen Lehrgang mit dem Thema „Wettkampftraining" angesetzt, um dann tags darauf, am Sonntag die 17. Baden-Württembergischen Meisterschaften auszutragen. Freiburg mit seinem mediterranen Flair lockt an solch sonnigen Tagen eher zum Besuch eines der zahlreichen Straßencafes denn einer profanen Sporthalle, aber alle angereisten Kyudoka konnten dieser Verlockung widerstehen und ließen sich von Dirk die unterschiedlichsten Wettkampfformen und ihre Details erklären. Izume und Enkin nicht nur in Wort, sondern auch in ihrer ganz konkreten Ausführung wurden geübt. Für manchen Erstteilnehmer einer solchen Meisterschaft bot dieser Lehrgang viel Neues und auch die alten Hasen profitierten von der Auffrischung.

Sonntag war Wettkampftag. Leider, so muss man sagen, hatten nur vier Dojos Mannschaften und Teilnehmer zu dieser 17. Baden-Württembergischen Meisterschaft entsandt. Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Rottweil stellten sich der Herausforderung. Der Tag der Entscheidung wurde von Landestrainer Dirk Schaupp mit einem Yawatashi eröffnet. Zügig wurde die Startreihenfolge ausgelost, so dass pünktlich mit dem Mannschaftswettkampf begonnen werden konnte. Bereits in der ersten Runde geschah Entscheidendes. Die Rottweiler Kyudoka vom Shu Gi Kan Kyu Dojo des Budo Zentrum Rottweil legten einen fulminanten Start hin. Die Mannschaft aus Stuttgart versuchte aufzuholen, doch am Ende sollte es ihr nicht gelingen. Dank einer grandiosen Leistung von Bernhard Weller aus Rottweil, der mit 15 Treffen von 16 geschossenen Pfeilen dafür sorgte, dass keine Mannschaft mehr an Rottweil vorbeiziehen konnte. Am Ende holte sich Rottweil den Mannschaftstitel, gefolgt von Stuttgart auf Platz 2 und Karlsruhe mit dem 3. Rang.

Nachmittags startete der Einzelwettkampf. Nach der ersten Runde mussten zahlreiche Schützen ins Izume und als sich die Teilnehmerzahl reduzierte wechselte der Kampfrichter zu Enkin. Am Ende fiel das Resultat für die Dojos aus Karlsruhe und Freiburg versöhnlich aus: Neuer Baden-Württembergische/r Meister/in ist Ulrike Haas aus Karlsruhe, den 2.Platz holte sich in einem spanndenen Stechen Marcus Kleint aus Freiburg und Viacheslav Pypenko aus Rottweil freute sich mit seinem Team auf dem Nachhauseweg über seinen 3. Platz.

Der ausrichtenden Kyudo-Gruppe aus Freiburg um ihren Leiter Marcus Kleint soll an dieser Stelle nochmals für die hervorragende Durchführung des Lehrgang und der Meisterschaften gedankt werden. Die Freiburger versuchten mit einem Spitzen-Catering die Teilnehmer der anderen Dojos durch allerlei Leckereien „müde" zu machen. Gelungen ist dies zum Glück nicht. Dirk Schaupp, der als Assistentin seine Frau Caro mitbrachte, leitete beide Veranstaltungen sehr gut und mit viel Engagement. (Bericht und Fotos: Marion Moritz)

34. Bayerischen Meisterschaften 2022

Nachdem der Wettkampf in den vergangenen beiden Jahren abgesagt werden musste, fanden am 10. April 2022 die 34. bayerischen Meisterschaften statt.

Hierzu kamen in der neuen Turnhalle des TSV München-Ost 27 Teilnehmer aus 7 bayerischen Vereinen zusammen.
Nach dem Einschießen wurde die Veranstaltung mit einem Yawatashi von Lilo Reinhardt (unterstützt von Ingrid Haußner und Stefan Brendel) stilvoll eröffnet.
Anschließend ging es in 5 Runden mit je 4 Pfeilen darum, den Einzel- und Mannschaftmeister zu ermitteln.
Den Titel der Mannschaftswertung holte sich das Team vom Donau-Dojo Ingolstadt (Nadine Wolfsteiner, Werner Lechner, Horst Riechers, Martin Lenz). Die Silber-Medaille ging nach Erlangen (Stefan Brendel, Kristin Schäfer, Hans Philipp, Mario Richter). Knapp dahinter landeten die Schützen aus Germaringen (Maic und Susanne Fuhrmann, Wolfgang von Woyna).
Die Einzelmeisterschaft gewann Stefan Huber vom gastgebenden Verein. Platz zwei erreichte Maic Fuhrmann aus Germaringen. Um die Bronze-Medaille gab es noch ein Stechen mit 6 Teilnehmern. Im Enkin konnte sich Stefan Brendel aus Erlangen durchsetzen.
Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Kyudoka. Nach der langen Pause genossen es alle Teilnehmer, endlich mal wieder mit alten und neuen Kyudo-Freunden ein paar Pfeile gemeinsam zu schießen. Die Ausrichter aus München sorgten für angenehme Rahmenbedingen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer, die mit viel Herzblut und Liebe zum Detail im Vorfeld und während der Veranstaltung für einen gelungenen Wettkampf sorgten. Großer Dank gilt auch den Kampfrichtern Kathrin Häpp und Peter Wankerl, die in gewohnt souveräner Art und Weise durch den Wettkampf führten. (Stefan Brendel)

NRW Meisterschaften

Zum zweiten Mal hintereinander war Bonn der Schauplatz der Kyudo-Meisterschaften in Nordrhein-Westfalen.

(Bonn, den 14. Oktober 2021) Der ausrichtende „Verein für japanische Kampfkünste im Rheinland (VfjKR)“ hat sich inzwischen auf die Durchführung unter Corona-Bedingungen ‚spezialisiert‘. Teilnehmen konnten alle, die geimpft, genesen und frisch getestet waren. So strittten dann insgesamt zwölf Teams und 35 Einzelstarterinnen und -starter um die Ehre der nordrhein-westfälischen Meisterschaften.

Jeweils zwei Teams aus Bonn, Schwerte, Waldniel und Düsseldorf sowie zwei offene Teams – eines aus Aachen und eines aus Mönchengladbach – waren vertreten und lieferten sich einen bis zuletzt spannenden Wettkampf. Erster wurde souverän das Team aus Aachen, gefolgt von Schwerte I. Um den dritten Platz wurde zwischen den Teams Schwerte II und Bonn II ein Stechen ausgetragen, das das Team aus Schwerte für sich entscheiden konnte:

1. Aachen I (Jonas Pauer, Malte Negendank, Wolfgang Brauers)
2. Schwerte I (Marita Paulik, Sebastian Nigge, Jason Brenner)
3. Schwerte II (Ricardo Steeg, Ethem Kücük, Dennis Klein )

Mit 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging es dann in den Einzelwettkampf. Nach den ersten vier Pfeilen und einem Stechen standen die 16 Kyujin fest, die in der Finalrunde aufeinandertreffen sollten. Im Halbfinale qualifizierten sich Malte Negendank (Aachen) und Shigeyasu Kameo (Waldniel) für das große Finale, Christohph Bata (Bonn) sowie Sebastian Nigge (Schwerte) kämpften im kleinen Finale um den dritten Platz. Nach den Finaldurchgängen war die Entschiedung klar:

1. Malte Negendank
2. Shigeyasu Kameo
3. Sebastian Nigge

Auch diese NRW-Meisterschaften waren wieder eine gelungene Veranstaltung. Der Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, die unter erschwerten Bedingungen (Corona und Hallenwechsel nach Hochwasser) die Organisation gestemmt haben. Der Dank geht auch an Johannes Maringer für eine souveräne Wettkampfleitung. Hoffentlich sehen wir uns alle im nächsten Jahr wieder, dann aber bitte ohne Corona und ohne Hochwasser. (Text: G.Becker)

Berliner Meisterschaften

Veranstalter war die Sektion Kyudo im Judo-Verband Berlin e.V., ausgerichtet wurden die Meisterschaften von der Turngemeinde in Berlin 1848 e.V. / Abteilung Bogensport.

An der 23. Berliner Mannschaftsmeisterschaft nahmen fünf Teams mit insgesamt 17 Kyudoka teil.
Die Stimmung war sehr gut und die Freude, nach der langen Wettkampfpause wieder auf andere Schütz*innen zu treffen, war durchweg spürbar.

Platz 1 erkämpfte sich das Team Buffalo Berlin mit Thomas Stier (5/12), Steffi Goldmann (8/12), Rosa Russo (2/4) und Natalie Friedrich (5/8) mit einer Trefferquote von 20/36.

Da drei Teams eine Trefferquote von 18/36 erreicht hatten, folgte ein Stechen um Platz 2 und 3.

Das Team Viper mit Viktor Grabl (1/12), Petra Fietkau (7/12) und Walter Janik (10/12) setzte sich hierbei durch und erreichte Platz 2.

Der 3. Platz ging an das Team Ostwind mit Rolf Sieg (8/12), Christian Böhme (8/12) und Felix König (2/12).

Die 16 trefferstärksten Schütz*innen der Mannschaftsmeisterschaft qualifizierten sich anschließend für die 32. Berliner Einzelmeisterschaft, in der zwei Kyudoka mit jeweils zwei Pfeilen gegeneinander antraten (Tournament-Modus). 
Das Halbfinale erreichten nach diversen Stechen im Enkin-Verfahren Thomas Stier, Christian Böhme, Steffi Goldmann und Felix König.

Im Stechen um den 1. Platz gewann Steffi Goldmann gegen Christian Böhme (Platz 2).
Thomas Stier setzte sich gegen Felix König durch und erreichte Platz 3.

Herzliche Glückwünsche an alle Gewinner*innen und vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer.
Ein besonderer Dank geht an Thomas Müller, der als Kampfrichter die Wettkämpfe leitete.

Wir freuen uns auf die Deutschen Kinteki-Meisterschaften, die am 16. und 17. Oktober 2021 in Berlin stattfinden werden.

16. Baden-Württembergische Meisterschaften im Shugikan Kyudojo in Rottweil

Bernhard Weller aus Rottweil holt sich den 1. Platz im Einzel. Die Mannschaft aus Stuttgart belegt den 1. Platz in der Mannschaftswertung

Der Herbst hatte sich an diesem Wettkampfmorgen deutlich spürbar angekündigt. Die Temperatur im Dojo der Rottweiler Kyudoka, war durch den wolkenverhangenen Himmel jahreszeitlich frisch. Der Regen, der wie an Schnüren gezogen vom Himmel rauschte, trübte die Sicht auf das Azuchi an dem die Zielscheiben in einer Reihe aufgehängt waren. Schon im Morgengrauen mussten die Wettkämpfer, die aus ganz Baden-Württemberg angereist waren, sich auf den Weg machen, um rechtzeitig das Shugikan Kyudojo des Budo Zentrum Rottweil e.V., zu erreichen.
Um den Ablauf der Wettkämpfe coronakonform zu gewährleisten, war einiges an Mehraufwand in der Organisation der Veranstaltung von Nöten. Die Rottweiler Kyudoka, die sich im Hintergrund um den Ablauf der Meisterschaften kümmerten, bewältigen diesen Tag mit Bravour.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer führte der Hauptkampfrichter Dirk Schaupp aus Karlsruhe ein traditionelles Yawataschi aus. Danach konnte der Wettkampf beginnen.
Für den Vormittag waren die Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaften angesetzt. In jeder Runde schossen die startenden Mannschaften aus Stuttgart, Freiburg Karlsruhe und Rottweil je Schütze vier Pfeile Richtung Mato, der Zielscheibe. Runde um Runde wurden die Ergebnisse notiert und auf die großen Listen an der Wand für alle Teilnehmer sichtbar übertragen. Die Mannschaft aus Stuttgart schob sich dabei unmerklich nach vorne, gefolgt von Karlsruhe und Rottweil. Am Ende lagen Karlsruhe und Rottweil gleich auf und mussten sich dem Stechen um den zweiten Platz stellen. Beide Mannschaften traten nochmals gegeneinander an. Jeder Schütze hatte einen Pfeil aufgelegt. Nach den ersten beiden Pfeilen jedes Teams herrschte immer noch Gleichstand. Der letzte Pfeil musste also die Entscheidung bringen. Marion Moritz vom Team Rottweil war nervenstark genug, diesen Schuss in die Scheibe zu setzen und dem Shugikan Kyudojo so den Baden-Württembergischen Mannschafts-Vizemeistertitel zu sichern. Die wettkampfstarken Stuttgarter holten sich den Sieg und die Karlsruher Kyudoka mussten sich an diesem Tag mit dem dritten Platz zufrieden geben.
 
Für den Nachmittag stand die Baden-Württembergische Einzelmeisterschaft zur Austragung an. Es sollte ein langer Wettkampf werden, der den Kyudoka einiges abverlangte. In der Qualifikationsrunde wurden aus allen Startern die besten acht Schützen für das Weiterkommen in Runde zwei herausgefiltert. Da die ersten beiden Nominierungen klar ausgefallen waren und sich sieben Schützen um die weiteren sechs Plätze im Gleichstand befanden, musste wieder ein Stechen durchgeführt werden. In den folgenden Runden des Wettkampfs traten immer zwei Schützen gegeneinander an. Unglücklicherweise mussten die beiden Rottweiler Kyudoka Bernhard Weller und Viacheslav Pypenk in dieser Ausscheidungsrunde gegeneinander antreten. Beide kämpften hart, schenkten sich nichts. Am Ende musste sich aber Viacheslav Pypenko geschlagen geben und Bernhard Weller schaffte den Sprung unter die ersten vier. In einer weiteren Ausscheidungsrunde setzte er sich gegen Harald Kühn aus Karlsruhe durch und schoss sich damit ins Finale dieser Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaft. Aus der zweiten Paarung, die um das Finale kämpfte ging Michael Rees aus Stuttgart siegreich hervor. In der absoluten Stille, die im Dojo herrschte traten die beiden Kyudoka Rees und Weller an die Shai. Zwei Pfeile hatte jeder Schütze im Kampf um Platz eins. Die Regel lautet Haya vor Otaya. So geschah es, dass zwar beide Finalisten jeweils einen Treffer platzieren konnten, aber Bernhard Weller mit seinem ersten Pfeil den siegreichen Treffer setzte. Michael Rees fuhr als Vizemeister alles andere als enttäuscht nach Hause. Harald Kühn aus Karlsruhe erreichte im kleinen Finale gegen den Stuttgarter Fritz Klein den dritten Platz.

Mit der abschließenden Siegerehrung endete die Veranstaltung und die Kyudo-Abteilung des Budo Zentrum Rottweil hatte wieder bewiesen, dass sie nicht nur wettkampfstark ist, sondern auch effizient und professionell solche Veranstaltungen zu stemmen weiß.(Text: Marion Moritz)

Rottweiler Enteki Sonntag

Enteki-Schießen der Kyudoka des Budo Zentrum Rottweil
Die 60 Meter-Distanz gelernt und im Wettkampf erprobt

Für die Rottweiler Kyudoka des Budo Zentrum Rottweil e.V. waren die Tage vor dem Enteki-Sonntag einigermaßen aufregend. War es doch nicht wirklich abzusehen, wie sich das Wetter entwickeln würde. Letzten Endes fällten sie am Samstag die Entscheidung das Wagnis einzugehen. Am frühen Sonntagmorgen trafen sie sich, um gemeinsam das normalerweise hart umkämpfte Grün des Rugby-Clubs in ein Freiluft-Dojo umzuwandeln. Die Unsicherheit, was das Wetter betraf, sollte den ganzen Sonntag über anhalten, aber am Ende des Tages waren alle angereisten Kyudoka trocken geblieben.
Enteki heißt übersetzt „das weite entfernte Ziel". Sechzig Meter beträgt die Distanz zwischen Schützen und Ziel. Eine Distanz, die im Kyudo aufgrund des großen Platzbedarfs nicht all zu oft geschossen werden kann. Das Kyu-Dojo des Budo Zentrum im Rottweiler Neckartal ist nur für die Kinteki-Distanz, also die gebräuchlichen 28 Meter ausgelegt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich zahlreiche Kyudoka aus anderen Dojo zu diesem Freiluft-Event angemeldet hatten.

Bis zehn Uhr musste der Aufbau erledigt sein. Zur Sicherheit wurde wieder der große Pavillon aufgebaut, der in diesem Jahr weniger die Funktion eines Sonnenschutzes hatte, sondern vielmehr die Schützen vor eventuellen Regengüssen von oben bewahren sollte. Auch von unten her musste, um das herangeschaffte Equipment bestehend aus Bogen- und Pfeilständern vor der Nässe des sehr feuchten Platzes zu bewahren, eine Plane ausgelegt werden. Mit einem sehr langen Maßband ausgestattet machten sich zwei Kyudoka auf, die Fläche zu vermessen und die Zielscheiben in die rechten Positionen zu bringen. Hand in Hand liefen die zu erledigenden Arbeiten und es zeigte sich wieder einmal was für ein tolles Team hier am Werk war.

Ganz pünktlich schaffte man den Start der Veranstaltung nicht, da die angereisten Teilnehmer diesmal etwas mehr „Ausrüstung" heranzuschaffen hatten. Coronabedingt war die Nutzung des nahegelegenen Dojo in der Stadionstraße nur als große Umkleidemöglichkeit zugelassen. Eine Nutzung für den Pausenaufenthalt oder gar das Mittagessen war in diesem Jahr ausgeschlossen. Die Teilnehmer trugen so nicht nur ihre Bögen, Pfeile und was man sonst so fürs Kyudo benötigt, nein, jeder brachte sein Picknickkörbchen und eine klappbare Sitzgelegenheit mit.

Nach der Begrüßung durch Marion Moritz, der Kyudo-Trainerin des Budo Zentrums, die die Teilnehmer durch diesen Tag führte, erfolgte für die Neulinge in dieser Schießform eine kurze Einweisung. Moritz erklärte die Pfeilarten, die hier Verwendung finden und demonstrierte die Besonderheiten und Abweichungen der Schießtechnik des Enteki zu der normalerweise praktizierten Kinteki-Form. Das Training konnte beginnen. Die Trainerin ging immer wieder von Schütze zu Schütze, erklärte Details, korrigierte die Körperhaltung und beobachtete aufmerksam das Geschehen. Nach und nach sah man, wie die Kyudoka mehr Sicherheit gewannen. Die Streuung der Pfeile wurde von Runde zu Runde kleiner. Konzentriert und ruhig gingen die Schützen zur Shai, der Abschusslinie, um einen Pfeil nach dem anderen über die 60-Meter-Distanz zu schicken.

Nach dem gemeinsamen Mittagspicknick gab es nochmals eine kurze Runde freies Training, bevor Marion Moritz alle zum Wettkampf zusammen rief. Ihr Anliegen war es, dass jeder das an diesem frühen Nachmittag Gelernte unter der Belastung einer Wettkampfsituation erproben konnte. Der Spaß sollte dabei aber nicht zu kurz kommen und so wurde anstatt der üblichen „trockenen" Zielscheibe mit schwarz-weißen Ringen eine riesengroße, handgemalte Scheibe in Apfelform in 60 Metern Entfernung aufgehängt. Der Apfel-Schuss, als kleine augenzwinkernde Reminiszenz an die Verbundenheit Rottweils mit der Schweiz gedacht, lebte an diesem Wochenende wieder auf. Nach Auslosung der Startreihenfolge legten die Schützen ihren Yugake an. Jeder Schütze hatte acht Pfeile, die er Richtung Apfel-Scheibe schießen durfte. In Fünfergruppen traten sie an die Shai und jeder schoss die ersten beiden Pfeile. So entwickelte sich ein spannender Wettkampf. Runde um Runde, Schütze um Schütze, Pfeil um Pfeil kämpften sie unter den wachsamen Augen von Marion Moritz, die den Wettkampf leitete, um den Sieg. Sehr bald schon zeigte sich, wer besonders gut in Form war. Nach 4 Pfeilen gestaltete sich der Wettkampf noch relativ offen. Mancher besaß das Potential zur Steigerung seines Trefferergebnisses in den letzten beiden Runden. Doch ein Schütze ließ sich den Sieg nicht mehr streitig machen. Pfeil um Pfeil, Treffer um Treffer arbeitete er am Sieg in diesem Wettkampf. Er gönnte sich nur eine kleine Schwäche. Diese änderte aber nichts am Ergebnis. Mit 7 von 8 Treffern und einer Punktzahl von 23 setzte sich Bernhard Weller von der Kyudo-Gruppe des Budo Zentrum Rottweil vom Zweitplatzierten Bernd Rüger vom Kyu-Dojo Stuttgart mit 11 Punkten deutlich ab. Mit 10 Punkten erzielte Michael Rees, ebenfalls aus Stuttgart, den dritten Platz.
Trotz der schwierigen Witterungsverhältnisse hatten sich immer wieder Zuschauer eingefunden, die mit viel Neugier und Interesse das Tun der Kyudoka verfolgten. Auch Edgar Weinmann, einer der Gründerväter des Budo-Zentrums, schaute lange und intensiv zu wie sich das Kyudo in Rottweil entwickelt hat. Auch dieser 2. Enteki-Sonntag war um 16 Uhr in „trockenen Tüchern" und die angereisten Kyudoka machten sich erschöpft aber glücklich auf die Heimreise.
(Text und Fotos: Marion Moritz)

Kyudo – „Mini“-Apfel-Cup 2020 – Ein Wettkampf der besonderen Art

Wenn die Jahresplanung durch Corona durcheinander gewirbelt wird

Dieses Jahr ist ein sehr spezielles für die Kyudo-Abteilung des Budo Zentrum Rottweil e.V.. Eigentlich hätte in diesen Augusttagen die großen Sommer-Seminare mit Professor Kurosu stattfinden sollen. Doch hätte, wäre, sollte – dieses Jahr ist alles bekanntermaßen anders gekommen als erwartet. Froh, dass ein geregelter Trainingsbetrieb möglich ist, wollten die Kyudoka in diesen Tagen trotz allem ein zumindest kleines Zeichen setzen, das nach außen signalisiert: Die japanischen Bogenschützen in Rottweil sind aktiv.

Warum nicht das lehrreich-nützliche mit dem kämpferischen und anschließend mit dem angenehmen verbinden! Am Samstag, dem 22. August trafen sich die Kyudoka, um im Kleinen in diesem Sommer, neben den regulären Trainingsabenden an Dienstagen und Donnerstagabenden, gemeinsam zu üben. Da in diesem Jahr fast keine offiziellen Kyudo-Wettkämpfe stattfinden können, war die Überraschung groß, als die Teilnehmer des Trainings zum kleinen, vereinsinternen Wettkampf aufgerufen wurden. In alter, aber länger nicht mehr praktizierten Tradition wurde das Dojo, die Trainingshalle zum Rottweiler (Mini-) Apfel-Cup 2020 hergerichtet. Der Apfel-Cup oder auf japanisch „Ringo-Taikai“ versteht sich als Anspielung auf die Verbundenheit Rottweils mit den Eidgenossen in der Schweiz. Der allseits bekannte tell'sche Apfelschuß stand hier Pate. Handgefertigte Zielscheiben in Apfelform animierten die teilnehmenden Schützen alles aus sich herauszuholen. Da Kyudo aus sich selbst heraus corona-konform in seiner Ausführung ist und die Schützen von jeher einen Abstand von einem Meter und achtzig Zentimetern haben, nahmen sie mit ihren japanischen Langbogen Aufstellung an der Shai, der Abschusslinie. Acht Pfeile wurden im Heki-Taihai in zwei Runden auf die Mato, die Zielscheiben geschossen. Spannend blieb es bis zum Schluss, da drei Teilnehmer einen Punktegleichstand erreichten. Erst im Stechen schob sich Bernhard Weller auf den ersten Platz und sicherte sich so den Sieg. Vyacheslav Pypenko belegte Rang zwei. Um diesen gelungen Übungs- und Wettkampftag abzurunden trafen sich die Mitglieder der Kyudo-Abteilung am frühen Abend auf der Dojo-Terrasse, um es sich auch kulinarisch mit dem ebenfalls corona-konformen Abstand gut gehen zu lassen.

Text: Marion Moritz Fotos: Marion Moritz und Bastian Grescheck

Überraschung bei der 18. Berliner Enteki-Meisterschaft 2020

(Berlin, 29. August 2020) Endlich ging es wieder los: in Berlin startete gegen alle Schwierigkeiten, die durch die Corona-Bedingungen gegeben sind, die lokale Enteki-Meisterschaft.

Auf dem Freigelände des SG Bergmann-Borsig, im Norden der Hauptstadt, trafen sich am 29. August 2020 acht Schützen, ein Kampfrichter, zwei Helfer und einige Zuschauer. Bei Sonnenschein, mit dem notwendigen Abstand zueinander und viel Konzentration flogen die Pfeile bis zu ihrem Ziel. Anfangs landeten viele davon im Rasen, aber mit jeder weiteren Runde schonten die Schützinnen und Schützen die Grünfläche und trafen das in 60 Meter Entfernung stehende große Mato.

Eine Schützin sorgte dafür, dass der Wettkampf bis zum Schluss spannend blieb. Erina Nishida (2. Dan) trainiert in Deutschland erst seit zwei Jahren Kyudo und musste gegen Boris Proppe (4. Dan) den Kampf um den zweiten Platz antreten. Beim vierten Versuch im Stechen konnte sie schließlich Proppe auf den dritten Platz verweisen. Thomas Stier (4. Dan), der als Sieger vom Platz gegangen war, führt nun die Berliner Kyudoka nach Düsseldorf zur Deutschen Enteki-Meisterschaft.

Die Berliner drücken ihren Schützen die Daumen. Petra Böhme (Landessachbearbeiterin Berlin)

Berliner Meisterschaften 2019

Am 27. April 2019 richtete das Kyudo-Dojo Berlin e.V. erneut die jährlichen Berliner Kyudo Meisterschaften aus, deren Veranstalter die Sektion Kyudo im Judo-Verband Berlin e.V. war.

32 Schützen vom 3. Kyu bis 5. Dan nahmen an der 22. Berliner Mannschaftsmeisterschaft teil.

Platz 1 ging an das Team Nanashi 4.0 bestehend aus Thomas Stier (9/12), Larissa Merkel (6/12) und Rolf Zimmer (6/12), nachdem die Schützen im dritten Satz mit 9/12 Treffern das höchste Satzergebnis des gesamten Wettkampfs erzielten.
Auf Platz 2 folgte das Team Kobayashi Maru mit Michael Lösche (2/12), Daniela Krausche (9/12) und Jens Ötvös (6/12).
Platz 3 ging an das Team Die Dreisten Drei bestehend aus Ronny Ströhmann (10/12), Conny Bauer (2/12) und Markus Kosselt (4/12).

Die 16 trefferstärksten Schützen der Mannschaftsmeisterschaft nahmen anschließend an der 31. Berliner Einzelmeisterschaft teil, die im Tournament-Modus durchgeführt wurde.
Die folgenden Zweierwettkämpfe endeten bis zum Schluss mehrfach in spannenden Stechen.
Den 1. Platz belegte Thomas Stier, Platz 2 erkämpfte sich Andrea Knafla, Platz 3 ging an Ronny Ströhmann.

Herzliche Glückwünsche an alle Gewinner und vielen Dank an alle Helfer.
Ein besonderer Dank geht hierbei an Thomas Baer, der als Kampfrichter die Wettkämpfe leitete. (Foto: Petra Böhme)

NRW Meisterschaften

(Düsseldorf, den 12. Mai 2017) Am 8. April richtete das Düsseldojo die NRW Meisterschaften aus. Einen Bericht und Fotos der Veranstaltung sind unter diesem Link einzusehen.

Details über den am 1. Mai stattgefundenen Koi Taikai sind unter diesem Link nachzulesen. (Karin Reich)

Berliner Meisterschaften 2017

(Berlin, den 2. Mai 2017) Am 30.04.2017 fand in Berlin im Rahmen des Jubiläums „40-Jahre Kyudo in Berlin“ die 20. Berliner Mannschafts- und 29. Berliner Einzelmeisterschaft statt. Austragungsort war die Sporthalle des Oberstufenzentrums Gastgewerbe in Berlin Weissensee. An den Wettkämpfen nahmen 28 aktive Kyudoka teil. Thomas Baer leitete als Kampfrichter die Wettbewerbe.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer kleinen Ausstellung mit Einblicken in die Geschichte des Kyudo in Berlin, die die Zuschauer bewundern konnten. Dazu erschien eine Festschrift in Gemeinschaftsarbeit aller Berliner Kyudoka.

Zusammen mit Johannes Meissner, Präsident des Judoverbandes Berlin e.V., konnten alle Anwesenden zu Beginn ein besonders festliches Yawatashi von Thomas Bear, Boris Proppe und Rolf Zimmer genießen.
Die Mannschaftsmeisterschaft entschied die Mannschaft Yon Kuma Chan (Thomas Müller, Ben Kühne und Simon Grunert) mit 23 von 36 möglichen Treffern für sich. Den zweiten Platz erreichte die Mannschaft Kyudo-Dojo Berlin I (Boris Proppe, Ralf Brodzinski und Elène Sieglen) mit 18 Treffern vor Nanachi 2.0 (Thomas Stier, Larissa Merkel, Rolf Zimmer) mit 17 Treffern.

Die Einzelmeisterschaft wurde in zwei Runden mit 2 Pfeilen durchgeführt. Diese konnte Thomas Müller klar für sich entscheiden. Wie bereits im Mannschaftswettkampf, schaffte er auch im Einzel  ein überragendes Trefferergebnis und brachte alle Pfeile sicher ins Ziel.  

Insgesamt sieben Schützen gingen mit 3 von 4 Treffern im Izume-Verfahren ins Stechen um Platz zwei und drei. Dieses gewann nach sechs Runden Thomas Stier (6/6 = 2. Platz) gegen Boris Proppe (5/6 = 3. Platz).

Zum Abschluss der Festveranstaltung wurden einige langjährige Kyudoka für ihre besonderen Verdienste um die Entwicklung des Kyudo in Berlin geehrt. An diese festlicher Veranstaltung wird und das Geschenk des Judoverbandes Berlin. e.V. noch lange erinnern.
(Text: Petra Böhme, Fotos: Walter Janik)

29. Bayrische Meisterschaften 2015

(Erlangen, den 25.4.2015) Am 25. April fanden in Erlangen die 29. Bayerischen Meisterschaften statt. Hierzu kamen 35 Schützen aus 8 unterschiedlichen Vereinen nach Mittelfranken. Der Wettkampf wurde von der Wettkampfleiterin Barbara Lemke mit einem Yawatashi eröffnet. Ingrid Haußner unterstützte Barbara als Kampfrichterin.In der Einzelwertung sicherte sich Oliver Pamperin aus Würzburg souverän mit 16/20 Treffern (davon 15 in Folge) den Titel. Auf Platz zwei landete Fabian Schmitt aus Erlangen mit hervorragenden 14 Treffern. Acht Schützen teilten sich mit jeweils 10 Treffern den 3. Platz. Beste Voraussetzungen für ein spannendes Stechen. Die erste Izume-Runde überstanden nur Oliver Blaschke aus Pöcking und Stefan Brendel aus Erlangen. Da beide Schützen auch mit den nächsten beiden Pfeile trafen, musste das Stechen schließlich mit der Enkin-Methode entschieden werden. Hier konnte sich Stefan schließlich knapp durchsetzen und sich somit die Bronze-Medaille sichern.Auch mit der Mannschaft holten sich die Würzburger (Andreas König, Uwe Wunder, Oliver Pamperin, Hannelore Manger) den Titel. Mit 33/60 Treffern verwiesen sie Erlangen 2 (Fabian Schmitt, Mario Richter, Tatyana Alekhina-Zhuromskaya, Viktor Fux) auf den 2. Platz und Ingolstadt (Martin Lenz. Nadine Wolfsteiner, Christoph Heiduschke) auf Platz 3.Den Siegern herzlichen Glückwunsch und allen fleißigen Helfern ein dickes Dankeschön für die Unterstützung. (Stefan Brendel)

 

Berliner Mannschafts- und Einzelmeisterschaften 2013

(Berlin, den 28. April 2013). Am Samstag den 27.April 2013 fanden beim Gastgeber Kyudo-Dojo-Berlin in Berlin-Marienfelde die 16. Berliner Mannschafts- und die 25. Berliner Einzelmeisterschaften statt. 25 Kyudoka traten unter der aus Hamburg angereisten Wettkampfrichterin Gabriele Schwark zum Wettkampf an. Im Mannschaftswettkampf traten 8 Mannschaften (Wettkampfform entsprechend Bundesliga) gegeneinander an. Am Ende konnte sich ein Team des Kyudo Dojo Berlin (Boris Proppe, Simon Grunert, Walter Janik, Ers. Frank Bothe) deutlich mit 26 Treffern vor zwei Teams der SG BBBerlin (Rosa Russo, Thomas Stier, Arndt Meier) mit 17 Treffern und (Peter Schälike, Florian Meske, Christa Kochan) mit 14 Treffern platzieren.

Bei der Einzelmeisterschaft traten im Tournament-Modus je zwei Schützen, die sich im vorangegangenen Wettkampf durch gute Trefferergebnisse qualifiziert hatten mit jeweils 2 Pfeilen gegeneinander an. Bei Gleichstand wurde im Enkin entschieden. Am Ende konnte sich Arndt Meier (SG BBB) vor Ronny Ströhmann (SG BBB) und Boris Proppe (Kyudo Dojo Berlin) unter den 17 Finalisten durchsetzen. Ein besonderer Dank, auch an dieser Stelle von allen Berlinern an Gabriele Schwark.
(Peter Schälike)

Hamburger Einzelmeisterschaft 2010

(Hamburg, am 28.02.2010). Wegen der bevorstehenden Japanreisen in diesem Jahr schon sehr frühzeitig wurde am Sonntag, den 28. Februar im Alster Dojo die 33. Hamburger Einzelmeisterschaft ausgetragen.



Es beteiligten sich 19 Schützen des Vereins, die jeweils 20 Pfeile im Heki-Taihai stehend schossen. Die Siegerplätze belegten:

1. Platz: René Knipprath (14/20 nach Stechen)
2. Platz: Tugrul Richter (14/20 nach Stechen)
3. Platz: Cornelia Brandl-Hoff (13/20)

René Knipprath und Tugrul Richter lieferten sich bei konstanter Trefferrate schon früh ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch wenn einige andere Schützen am Ende im zweistelligen Bereich landeten, konnte lediglich Connie Brandl-Hoff mit zwei 4er-Sätzen den Anschluss halten. Den Titel holte sich René Knipprath verdientermaßen im Stechen. Nachdem sowohl Tugrul als auch er den ersten Pfeil souverän im Mato platzierten, behielt allein René beim zweiten Pfeil die Nerven und traf erneut.

 

Das Wetter bot eine unspektakuläre Mischung aus Sonne und Regen. Nach dem langen Winter wirkten die immer noch etwas kühlen, aber gemäßigten Temperaturen schon fast angenehm. Das Ergebnis jedenfalls war insgesamt erfreulich - und ließ Vorfreude auf die Deutsche Meisterschaft aufkommen.
Die Wettkampfleitung hatten Feliks F. Hoff und Connie Brandl-Hoff inne, unterstützt von Sorin Jurma und Rolf Harang.
(Klaus-Peter Staudinger)

Hamburger Mannschaftsmeisterschaft 2009

(Hamburg, am 16.11.2009). Am Sonntag, den 15.11.2009, wurde im Alster Dojo die diesjährige Hamburger Mannschaftsmeisterschaft ausgetragen. Es nahmen 5 Mannschaften des Vereins teil, die sich zum Teil völlig neu gebildet hatten.

Platzieren konnten sich wie folgt:
1. Platz: Triple X (Tugrul Richter, Hannes Bein, Sorin Jurma, Amelie Wilckens  
2. Platz: san·klang (Esther Naused, Michael Felgendreher, Klaus-Peter Staudinger
3. Platz: Shika (René Knipprath, Heino Wenderoth, Rolf Harang, Hans-Peter Rodenberg



Abb.: Wettkampfleiter Feliks F. Hoff, gemischte Aufstellung der Siegerteams

Die Atmosphäre war angenehm ruhig, das Wetter für einen Novembermorgen sogar ungewöhnlich sonnig. Wer bereits seit einiger Zeit das abendliche Schießen im Dunkeln gewöhnt war, wurde durch die blitzhell illuminierten Mato leicht irritiert. Gegen Ende kam noch mal richtig Spannung auf: san·klang hatte die Möglichkeit, an Triple X anzuschließen, verpasste aber knapp und musste sich mit dem 2. Platz begnügen.
Die Trefferrate geriet insgesamt nicht allzu hoch, aber das Schießen verlief in augenscheinlich guter Form. Bemerkenswert war erneut Tugrul Richters Leistung, der mit 10/12 Treffern an sein Ergebnis bei der Einzelmeisterschaft anknüpfte. Feliks F. Hoff, der den Wettkampf nach einem eindruckvollen Yawatashi leitete, bemängelte abschließend ein zu kurzes Nobiai, das bei vielen Schützen maßgeblich für die Fehlschüsse verantwortlich war.
(Klaus-Peter Staudinger)

Hamburger Einzelmeisterschaft 2009

(Hamburg, am 19.04.2009). Am Sonntag, den 19.04.2009, wurde im Alster Dojo die 32. Hamburger Einzelmeisterschaft ausgetragen. Es nahmen 18 Schützen des Vereins teil, die im Dojo-West jeweils 12 Pfeile schießen konnten. Sieger wurden:

1. Platz: Tugrul Richter (10/12 Treffer)
2. Platz: Manfred Sellhorn (6/12 Treffer, nach Stechen)
3. Platz: Esther Naused (6/12 Treffer, nach 2. Stechen)

Tugrul Richter setzte sich mit einer herausragenden Leistung schon früh ab, die Plätze zwei und drei wurden durch ein spannendes Stechen der vier Schützen mit jeweils sechs Treffern ermittelt. Das Wetter war schön, die Temperaturen trotzdem recht kühl. Die Teilnehmer schossen in gutem Taihai, aber wohl zu angestrengt – weshalb zahlreiche Schützen unter ihrem sonstigen Niveau blieben.
Die Wettkampfleitung hatte Connie Brandl-Hoff (Hamburg).
(Klaus-Peter Staudinger)


   

Rheingold-Taikai

(Erkrath, 9. März 2009). Der Kyudoverein Neandertal lädt für den 18. und 19. April ein zum Rheingoldtaikai. Anmeldung bis zum 7. April bei Johannes Maringer.
Ich würde mich freuen, viele Teilnehmer begrüßen zu können.
(Reinhard Kollotzek)

Niedersachsenmeisterschaft

(Hannover, Juli 2006). Wie in jedem Jahr fand vor der Deutschen Meisterschaft die Niedersachsenmeisterschaft, diesmal in Göttingen, statt. Vertreten wurden die Vereine durch 7 Mannschaften, die jeweils ihre 60 Pfeile in 5 Runden zu je drei Schützen ins Ziel bringen wollten.

Die Trefferergebnisse lassen im Vergleich zum Vorjahr keine Steigerung, aber auch keinen Abfall der Leistungen erkennen.

Hier die Platzierung der Mannschaftswertung:
1. Platz Wardenburg I mit 31 Treffern
2. Platz Wardenburg II mit 27 Treffern
3. Platz Göttingen I mit 26 Treffern

Zu erwähnen ist, dass sich die Mannschaft Wardenburg I zum dritten Mal hintereinander den Wanderpokal als beste Mannschaft erkämpft hat.
Auch bei der Einzelwertung gab es bei der Platzierung für den ersten Platz keine Überraschung. Jürgen Lüpping hat diesen wieder einmal erfolgreich verteidigt, wobei Ihm ein Schütze diesmal etwas näher gekommen ist als in den vorhergehenden Jahren.

Die Platzierung sieht wie folgt aus:
1. Platz Jürgen Lüpping Wardenburg I 16 Treffer
2. Platz Olaf Strauß Hildesheim 14 Treffer
3. Platz Norbert Kleinfeld Wardenburg II 11 Treffer

Wie immer einen Dank an den Ausrichter, in diesem Fall das Leine Dojo Göttingen, und die Helfer für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und die gute Verpflegung.

Im nächsten Jahr wird die Meisterschaft, wieder im April, von Wardenburg ausgerichtet.

Für alle Unentschlossenen sei gesagt, dass die Trefferergebnisse eine Spannbreite von 3 bis 16 Treffern hatten und viele Schützen angetreten sind, nur um dabei zu sein, ohne Chancen auf die vorderen Plätze zu haben. Denn Spaß soll es auf jedem Fall bringen, und den hatten alle Teilnehmer dieser Meisterschaft.

Bis zum nächsten Jahr, oder bei anderen Veranstaltungen.
(Jürgen Salomon, LSb)

NRW-Mannschafts- und Einzelmeisterschaft

(Erkrath, 29. April 2006). Zum ersten Mal war der Kyudoverein Neandertal Ausrichter der NRW-Mannschafts- und Einzelmeisterschaft. Nach der Ausschreibung durch den NWKyuV hatten sich 10 Mannschaften mit je 3 Schützen und 29 Einzelschützen aus 6 Vereinen gemeldet. In der großen Halle des Gymnasiums am Neandertal in Erkrath wurden am 29.04.2006 morgens ab 9.00 Uhr die Vorbereitungen getroffen. Die vielen Helfer stellten die 9 neuen Pfeilfänger auf, nahmen Maß, damit die Abstände auch gleich waren. Honza und Shai wurden markiert. Das große Netz hatte seine Testphase bereits gut überstanden, die frisch geklebten Kazumi-Mato wurden platziert. Die Kanteki wurden sicher hinter 2 Kästen „versteckt“. Die Kamiza wurde mit Bildrolle und Ikebanagesteck vor der Zuschauertribüne arrangiert.

Die ersten Gäste trafen um 11.00 Uhr ein, um sich ein Bild von den Örtlichkeiten zu machen. Viele bekannte Gesichter, die man von früheren Lehrgängen und Wettkämpfen kannte, aber auch neue, die ein spannendes Turnier versprachen. Nach dem Angrüßen und der Begrüßung durch Reinhard Kollotzek, 2. Vorsitzender des Kyudoverein Neandertal, wurden die Wettkampfmodalitäten und der Zeitplan besprochen. Manfred Speidel übernahm die Wettkampfleitung, die Mannschaftskapitäne wurden mit

Nach dem Einschiessen (8 Pfeile) starteten die ersten 3 Mannschaften zum 1. Durchgang im Heki-Taihai. Die Zeit für die Trefferaufnahme und das Pfeilholen nutzten die folgenden Mannschaften zur Vorbereitung an der Honza, so dass ein zügiger Durchlauf möglich war. Die Ergebnisse wurden direkt auf eine DIN-A 3 Liste im Vorraum übertragen, so dass jeder Neugierige sich informieren konnte. Querschläger wurden von der Wettkampfleitung angesagt und von den Kanteki schnell abgeräumt. 4-er Serien eines Schützen wurden von allen Schützen und den Zuschauern mit Applaus honoriert. Im 2. Durchgang starteten die Mannschaften um 1 Shajo nach hinten versetzt, da die gerade Zahl der Mannschaften dies notwendig machte. Die Pausen zwischen den Durchgängen wurde genutzt, um die Schreiber und Kanteki zu tauschen oder Gespräche zu führen, das heißt „fachsimpeln“. Man machte sich mit den neuen Gesichtern aus den Vereinen bekannt, so 2 fünfzehnjährige Kyudoka aus dem Kyudojo Nordrhein, die neue Wettkampferfahrungen auf einer Landesmeisterschaft sammelten und auch kräftig mitmischten. Nach 3 Durchgängen und 36 geschossenen Pfeilen pro Team stand das Ergebnis fest.

Nun ja – fast, um den 3. Platz musste gestochen werden. Die Freie Mannschaft Aachen/Köln hatte wie die Kyudogruppe Köln 15 Treffer. Beide Mannschaften traten noch einmal mit je 2 Pfeilen an die Shai. Das Ergebnis war eindeutig und so gewann die Freie Mannschaft mit Anne Engin, Michel Schubert und Malte Negendank den 3. Platz. Auf Platz 2 mit 17 Treffern kam die Mannschaft aus Schwerte vom Kyudojo Ruhr mit Peter Knipper, Bettina Just und Ralf Teige. Den 1. Platz belegte mit 18 Treffern - und wurde damit NRW Mannschaftmeister - die Heimmannschaft vom Kyudoverein Neandertal mit Johannes Maringer, Volker Bruckmann und Reinhard Kollotzek. Die besten Einzelschützen waren mit 9 bzw. 8 Treffern Michel Schubert, Johannes Maringer, Klaus Giebel und Peter Knipper.

Nach einer 30-minütigen Pause und Stärkung am Buffet wurde zur Einzelmeisterschaft gestartet. Begonnen wurde wie immer mit dem Auslosen der Startposition. Es waren 29 Pfeile, die nach dem Mischen zu 5-er Tachi´s geordnet wurden. Der Modus: 2 x 2 Pfeile in ANKF-Prüfungsform auf Treffer, Haya vor Otoya. Die 16 besten Schützen sollten in die Tournamentrunde kommen. 3 Schützen hatten 3 Treffer, 8 Schützen hatten 2 Treffer. 7 Schützen hatten nur 1 Treffer und mussten stechen, um die Tournamentrunde zu erreichen. Auch hier wurde es wieder spannend, weil zunächst nur ein Schütze traf. Noch ein Durchgang, die Anspannung der Kyudoka war in der Luft zu spüren. 4 der 6 trafen nun das Mato und im 3. Durchgang musste nun auf Nähe zum Zentrum auf 1 Mato geschossen werden. Ein neues Kazumi-Mato wurde aufgehangen, die 4 Wettkämpfer mussten alles geben. Nach Überprüfung durch Manfred Speidel wurden damit die letzten 2 Schützinnen (Eva Fasold und Darlene Rackow) für die Tournamentrunde ermittelt.

Es wurden wieder 8 Mato´s aufgehängt. In 2 Gruppen traten jeweils 4 x 2 Schützen mit 2 Pfeilen gegeneinander an. Auch hier galt Haya vor Otoya, das bedeutete: wurde Haya getroffen war man weiter, wenn der Gegner nicht traf. Traf der Gegner auch, wurde der Otoya zum entscheidenden Pfeil. Trafen beide wieder oder beide nicht, musste gestochen werden. Auch dies kam vor und so war es entscheidend, wie relaxt man war. Setzte man sich selbst unter Druck oder hatte man die Kraft, die Konzentration und den Willen zu treffen. Bis dato treffsichere, routinierte Schützen verfehlten das Mato, wenn auch nur knapp. Aber im Wettkampf ist es immer der letzte Pfeil der entscheidet.

Von den 16 Kämpfern kamen 8 in die nächste Runde und so waren Kontinuität in Form und Technik entscheidend. Schützen mit langjähriger Wettkampferfahrung waren genauso gefordert wie diejenigen, die erstmalig Wettkampfluft schnupperten. Die besten 8 Kyujin kämpften nun um den Einzug in die nächste Runde. Alle beobachteten, ob sie es schaffen, den Pfeil ins Mato zu schicken. Die 4 erfolgreichen waren Peter Knipper, Isabelle Ulmer, Eva Fasold und Malte Negendank. Im darauf folgenden Durchgang hatten Peter und Isabelle ihren Haya in die Scheibe gebracht und kamen in die Runde um Platz 1. Eva und Malte mussten um Platz 3 stechen. In der letzen Runde zur Ermittlung des Einzelmeisters NRW 2006 zwischen Peter Knipper und Isabell Ulmer wurde der Haya vertan, jedoch traf Peter mit dem Otoya und gewann den Titel.
Im Kampf um Patz 3 wurde ebenfalls der Haya nicht getroffen, aber auch hier traf Malte mit dem Otoya und errang Platz 3 vor Isabelle.

Herzlichen Glückwunsch!

Die Sieger bekamen Urkunden und kleine Präsente, Manfred eine Flasche Rotwein.
Peter Knipper bekam als Schütze mit der besten Turnierleistung (1. Platz Einzel - ohne Stechen bis ins Finale-, 2. Platz mit der Mannschaft) einen Sonderpreis, der von Michael Bracht, Vereinsmitglied des Kyudoverein Neandertal, gestiftet worden war: eine kostbare original japanische Teeschale.

Zum Schluss bedanken wir uns nochmals recht herzlich bei allen, besonders bei Manfred Speidel für die klare und komplikationslose Wettkampfleitung, bei allen Schützen für einen tollen und spannenden Wettkampf und allen Helfern des Kyudoverein Neandertal.
(Johannes Maringer)