Heki-Taikai

(Wedel, den 21.06.2024) Zum 1. Mal fand am ersten Juni-Wochenende der im 3-Jahres-Rhythmus rotierende Wettbewerb in diesem Jahr in Warschau statt. Der ortsansässige Verein Klub Kyudo Tametomo löste damit die deutschen Ausrichter vom Kyudojo Frankfurt ab, die den Wettbewerb der Heki-Schulrichtung auf Vereinsebene über die Corona-Zeit bis zum Vorjahr am Laufen gehalten haben.

Der Taikai fand unmittelbar nach einem 2-tägigen Seminar mit Kurosu Sensei statt, der dafür eigens aus Sendai angereist war – um anschließend weiter zu verschiedenen Clubs in Südeuropa zu touren. Seminarteilnehmer und Wettkämpfer begegneten sich am Freitagabend noch kurz beim freien Training bzw. Einschießen der Neuankömmlinge auf die für Kyūdō eingerichtete Sporthalle.

Nach einem eleganten Yawatashi von Krzysztof Halzek am Samstagmorgen ertönten nacheinander die sich im Laufe des Wettkampfs stetig intensivieren ›Tō – ho ‹-Rufe der einzelnen Tachi. Nun gaben die teilnehmenden 14 Mannschaften aus 7 Ländern (Gastgeber Polen, Deutschland, Italien, Lithauen, Österreich, Norwegen und Ungarn) bei schwülwarmen Temperaturen akustisch und physisch ihr Bestes! Aus Deutschland waren die sieben Teams aus Aachen, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Karlsruhe und München am Start.

Team PTSV Aachen erwischte mit 9 Treffern den besten Start, aber 4 weitere blieben mit 7 Treffern dicht dran. Nach einer starken 2. Runde führte Team Tametomo. In Runde 3 mit zwei Kaichu setzte sich Team Alster Dojo in einer kontinuierlichen Steigerung allmählich ab. Die Pausenführung mit 27 Treffern war deutlich, nur Aachen und Tametomo konnten noch mithalten. Aber auch nach der Pause bleiben zwei Verfolgerteams den Hamburgern auf den Fersen. Alster Dojo gelang mit erneut 2 Kaichu eine gute 4. Runde, schwächelte aber überraschend in Runde 5. Tametomo konnte dies nutzen, um auf 5 Zähler heranzukommen. Den PTSV Aachen aber brachte ein unnötiges Shitsu bei Team Alster Dojo völlig aus dem Konzept. Der Druck war nun zu groß – aber es gelang immerhin noch der Gleichstand mit den Polen.

Am Ende siegte Team Alster Dojo souverän mit 5 Punkten Vorsprung und knackte mit den erreichten 44 Punkten sogar einen 11 Jahre alten Rekord des früheren Seriensiegers Budo Club Karlsruhe. Damit durften die 3 Kyūjin des Alster Dojo Holger Minx, Klaus-Peter Staudinger und Karin Reich den Ebira mitnehmen, um ihn als Titelverteidiger im nächsten Jahr wieder nach Warschau zu bringen. Vorher folgte aber noch ein spannendes Stechen um die Plätze 2 und 3, welches die Gastgeber für sich entscheiden konnten. Auch für sie war dies ein bisher nicht erreichtes Ergebnis – und somit Platz 2 ein toller Erfolg.
 

Am folgenden Sonntag wurde der Einzelwettkampf bestritten. Jedes Team hatte die vermeintlich sichersten und nervenstärksten Schützen nominiert. Nach kurzer Auslosung ging es für die 14 Einzelschützen unmittelbar los.
Uwe Kroyer vom Isar Dojo und Peter Fey vom Düsseldojo starteten gleich mit einem kaichu. Aber bereits in Runde 2 legte Malte Negendank vom PTSV Aachen ebenso nach. Mit zwei weiteren Kaichu in Runde 3 und 5 war ihm mit 17 Treffern insgesamt der Sieg nicht mehr zu nehmen. Jedoch erreichten 3 weitere Schütz:innen 13 Treffer. Somit fand zwischen Klaus-Peter Staudinger vom Alster Dojo, Uwe Kroyer vom Isar Dojo und Michaela Surke vom SSV Turbine Dresden ein Stechen um die Plätze 2 und 3 statt. Das Stechen wurde in der Enkin-Methode ausgetragen – bei welcher die geringere Entfernung zur Mitte sticht. Uwe hatte das Glück auf seiner Seite und wurde somit Zweitplatzierter, Michaela erreichte Platz 3.

Ein hochspannender, aber auch vergnüglicher Wettkampf ging mit einigen Siegerehrungen und bei gelöster Stimmung noch vor der Mittagspause zu Ende. Als letzter Höhepunkt durfte das Siegerteam des Hamburger Alster Dojo sich in Heki-Zeremonie, je ein Pfeil im Stand und einer im Kniestand, den anwesenden Wettkämpfern und Zuschauern präsentieren. Unbedingt hervorzuheben ist noch die hervorragende Organisation des Events, der von einem großen Helferaufgebot aus verschiedenen Vereinen Polens, darunter schulübergreifend auch Shomen-Schütz:innen, geleistet wurde. Sie verwandelten die im Südwesten der Hauptstadt gelegene nüchterne Sportstätte für 5 volle Tage in ein veritables Dōjō. (Text: Klaus-Peter Staudinger, Fotos: Club Tametomo, E. Hamann, K. Reich)

(Hamburg, den 10.Mai 2019) An  Wochenende 4./5. Mai  fand zum zweiten Mal in Folge das europäische Heki-Taikai im Landessportbund in Frankfurt statt. Teil nahmen 22 Mannschaften aus sechs Ländern: Italien, Polen, Ungarn, Österreich, Norwegen und Deutschland. Insgesamt reisten 80 Schütz*innen an, um neben dem Spaß am Schießen den Ebira für ihr Heimatdojo zu ergattern.

Nach einem Yawatashi von Wettkampfleiter Andreas Naumann gaben die Schütz*innen in einem spannenden Wettkampf alles, um das Publikum bis zum letzten Moment bei der Stange zu halten: Nachdem das Team Lübeck in einer schwachen letzten Runde auf Platz sechs rutschte und noch knapp von Karlsruhe überholt wurde, die somit auf Platz fünf landeten, durften Momiji Kai (Wien) und Frankfurt mit jeweils 36 Treffern in das Stechen um Platz 3, während Stuttgart und Aachen sich mit nur einem Treffer mehr um Platz 1 duellierten. Das Stechen um Platz drei war – leider – schnell entschieden, Platz drei ging an Momiji Kai. Spannender machten es die Teams im Stechen um den ersten Platz. Hier lagen die Nerven zunächst blank und jedes Team erzielte in der ersten Runde nur einen Treffer. Erst im dritten Durchgang konnte das Team Aachen den Wettkampf schließlich für sich entscheiden und drängte Stuttgart auf Platz zwei. Wir gratulieren und wünschen dem Ebira nach seinem Jahr in Frankfurt eine gute Reise! 

Am zweiten Tag des Heki Taikai, fand der Einzelwettkampf statt. Jedes der 22 teilnehmenden Teams entsandte eine*n Schütz*in in diesen Wettkampf.
Für echte Spannung sorgten die Schütz*innen, die mit 13 Treffern in die letzte Runde gingen: Monika Stocker (Budapest, Startnummer 14), Michaela Surke (Dresden), Peter Stampach (Wien) und Malte Negendank (Aachen). Und für eine Überraschung Krzysztof Halzek aus Warschau: Krzysztof startete auf Mato 12 und wurde vom Publikum, das auf der Seite des Azuchi saß, etwas übersehen. Nach einem mittelmäßigen Start konnte er sich mit einem Vierer in der letzten Runde mit insgesamt 16 Treffern für das Stechen um den zweiten Platz qualifizieren, Nach einem bleibenden Gleichstand mit Peter nach dem Izume, setze er im Enkin einen Treffer in die Mitte des Mato und erreichte somit den zweiten Platz. Gewinner des Wettkampfes wurde mit 17 Treffern Malte, der damit die Aachener Leistung vom Vortag bestätigte. Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern und einen großen Dank an alle Teilnehmer*innen und Helfer*innen, die durch ihr Engagement dieses Event erst möglich und so vergnüglich gemacht haben.

Das Heki Taikai wurde vor elf Jahren vom italienischen Verein Kouzen ins Leben gerufen und findet seitdem im Dreijahresrhythmus routierend in verschiedenen Vereinen Europas statt. (Text: Kyudojo Frankfurt, Fotos: R. Vasudevan)

(Hamburg, den 17.06.2018) Am Wochenende 15./16. Juni  fand der 10. Internationale Heki Taikai in Frankfurt/M. statt. Austragungsort des spannenden Wettkampfes war die die Sportschule des Landesportbund Hessen. Teilnehmer bei diesem 10. Taikai waren Vereinsmannschaften aus Polen, Ungarn, Österreich, Italien und Deutschland.
Unter 16 teilnehmenden Mannschaften erreichte das Team des Kyudojo Frankfurt mit 42/60 Treffern den ersten Platz. Zweitplazierter wurde das Team des PTSV Aachen mit 33/60 Treffern und drittplaziertes Team das Kyudojo Berlin mit 31/60 Treffern. 

Beim am folgenden Tag stattgefundenen Einzelwettkampf gewann Stefan Weingessel vom Budo Club Karlsruhe (16+2/20) im Stechen vor Jodok Simma (16+1/20) vom Momiji Kai Wien. Dritter wurde Friedgar Errenst vom PTSV Aachen mit 15/20 Treffern.

Allen Gewinnern "Herzlichen Glückwunsch" zu Ihrem Erfolg. (Fotos: R. Vasudevan)
(Karin Reich)

(Hajdunanas, 9. Juni 2016)  Beim 8. Internationalen Heki Taikai in Hajdunanas, Ungarn, hat der Budo Club Karlsruhe (BCK) erneut den Mannschaftswettbewerb gewonnen. Damit ist der BCK zurzeit das erfolgreichste europäische Team bei diesem Turnier. Der 3. Platz ging an die Mannschaft vom Kyudojo Frankfurt.

Den starken Start des Frankfurter Teams konnte der Vorjahressieger, der Budo Club Karlsruhe mit zwei Kaichu (Viererserien) erfolgreich kontern. Nach zwei Runden lag das BCK-Team mit Jörg Knütter, Michael Brettschneider, Bärbel Stenftenagel und Otmar Hirth knapp in Führung vor Norwegen und Frankfurt. Nach einer schwächeren 3. Runde des BCK setzte sich dann die junge Mannschaft des Bukyukai Budapest mit zwei Treffern Vorsprung in Führung. Nach der Mittagspause schaffte das BCK-Team mit seiner ganzen Wettkampfroutine dann wieder den Anschluss und konnte sich in der 5. Runde mit 36 Treffern und fünf Treffern Vorsprung recht deutlich den Titel sichern.

Den 2. Platz belegte Bukyukai Budapest mit 31 Treffern, wobei sich das Kyudodojo Frankfurt mit nur einem Treffer weniger knapp geschlagen geben musste.

Im Einzelwettbewerb mit nur einem Auswahlschützen pro Team holte sich der Vorjahressieger Antonio Renzo ( Kyudo Club Insai, Mailand) erneut den Titel vor Simma Jodok (Momiji Kai Wien) und Krzysztof Haczek (Tametomo Kyudo Club Warschau).

Dojoleiter Tamas Olah und Andrea Kralik (für weitere zwei Jahre als Trainerin im Tsukuba Universitätsdojo unter Prof. Matsuo Makinori engagiert) hatten die Veranstaltung mit einem Yawatashi in Anwesenheit von Bundestrainer Prof. Toshio Mori eröffnet, der an den beiden vorherigen Tagen mit einem intensiven Training eine optimale Vorbereitung auf den Wettkampf geboten hatte.

Ein ganz herzlicher Dank geht an den Bukyukai Budapest für die tolle Organisation und die Gastfreundschaft. Nächstes Jahr wird der Taikai voraussichtlich noch einmal in Ungarn stattfinden.

 (Michael Brettschneider).

(5. Mai 2015) Am 2. und 3. Mai fand der 7. Internationale Heki-Takai zum ersten Mal in Hajdúnánás, Ungarn, statt. Leider hatten nur 13 Mannschaften aus 5 Nationen den langen Weg auf sich genommen.

Am Freitag kamen schon alle Mannschaften in der ungarischen Provinz an und konnten sich einschießen. Im frisch eröffneten und einzigen Hotel des Ortes gönnten sich viele an der Bar noch ein Gläschen Bier oder Wein zur Entspannung und pflegten internationale Kyudo-Freundschaften.

Tamás Olah eröffnete den Wettkampf am Samstag mit einem Yawatashi. Und dieser war spannend und überraschend zugleich, denn alle Mannschaften waren bis zur letzten Runde stark, keine konnte sich frühzeitig vom Rest des Feldes absetzen. Schlussendlich setzte sich der Budo-Club Karlsruhe mit 34 Treffern auf den 1. Platz, gefolgt vom Isar-Dojo München mit 33 Treffern auf dem 2. Platz. Den 3. Platz konnte sich der SSV Turbine Dresden e.V. mit 31 Treffern nach Stechen gegen das Kyudojo Frankfurt sichern.

Ein echtes Highlight des Tages war Jozsef Monus, mehrfacher Weltrekordhalter in mehreren Disziplinen im Weitschießen. Er beehrte das Taikai mit seinem Besuch in traditioneller Kleidung mit Wolfspelz und ungarischem Reiterbogen aus Horn und Sehnen. Am Samstag Abend beim Essen, das aus traditionell auf offenem Feuer gekochtem Gulasch bestand, zeigte er einige Filme von diversen Wettbewerben im Weitschießen aus aller Welt.

Am Sonntag starteten im Einzelwettkampf nochmal 13 Schützen (je Mannschaft 1 Schütze). Und so spannend wie der Mannschaftswettkampf war, so war auch der Einzelwettkampf. Erst die letzte Runde brachte eine knappe Entscheidung. Antonio Renzo aus dem AKVP Barregio sicherte sich mit einer starken letzten Runde den 1. Platz mit 16/20 Treffern. Der 2. Platz ging an Stephan Weingessl aus dem Budo-Club Karlsruhe mit 15/20 Treffern. Auf dem 3. Platz landete Nadine Emmer vom SSV Turbine Dresden e.V. mit 14/20 Treffern.

Ein großer Dank geht an Tamás Olah und sein Team des Bukyukai Kyudojo Budapest für diesen wundervoll organisierten Wettkampf. Sie alle haben mit viel Herzblut das Wochenende vorbereitet und die Teilnehmer mit großer herzlicher Gastfreundschaft empfangen. Ich hoffe, dass aus der großen Heki-Nation Deutschland im nächsten Jahr viele, viele Mannschaften nach Ungarn fahren werden. Es lohnt sich!
(Nadine Emmer)

Ergebnisse:

Mannschafts-Wettkampf:

Platz 1: Budo Club, 
Karlsruhe  (Bärbel Stenftenagel, Stefan Weingessl, Michael Brettschneider, Othmar Hirth)

Platz 2: Isar Dojo, 
München (Florentin Hofmeister, Stefan Horvatin, Uwe Kroyer, Jan Langhans)

Platz 3: Turbine Dresden (Konrad Flamisch, Alexander Höfer, Nadine Emmer)

Einzel-Wettkampf:

Platz 1: Antonio Renzo, AKVP Barregio 


Platz 2: Stefan Weingessl, Karlsruhe

Platz 3: Nadine Emmer, Dresden