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Lehrgangsberichte aus den Ländern

Langes Kyudo-Wochenende in Bonn

Prüfungsvorbereitungslehrgang, Kyu-Prüfungen und Erster Bonner Sakura Taikai

(Hamburg, den 10. Mai 2024) Die Bonner Kirschblüte ist weit über Deutschland hinaus bekannt. Deshalb war ein langes Kyudo-Sakura-Wochenende mit Besuch der Kirschblüte in der Bonner Altstadt geplant.
Das Wetter hat uns leider einen Strich durch diese Planungen gemacht, die Kirschblüte hatte sich um 14 Tage verfrüht. Nichtsdestotrotz fand das lange Kyudo Wochenende mit Prüfungsvorbereitungslehrgang, Kyu-Prüfungen und dem ersten Sakura-Taikai statt – und war ein voller Erfolg!
20 Teilnehmer*innen wollten sich im Lehrgang am Samstag auf ihre Kyu- Prüfungen am selben Tag oder aber auch auf Dan-Prüfungen in Wien vorbereiten und absolvierten hierfür unter der Anleitung von Sven Zimmermann (6. Dan, Renshi), Marco Zingsheim  (5. Dan) und Reinhard Kollotzek (5. Dan) ein intensives Training.
Teilweise wurde in unterschiedlichen Gruppen trainiert, um sich so auch auf die unterschiedlichen Anforderungen vorbereiten zu können. Für alle gleichermaßen interessant war sicher die Einheit zum Verhalten bei Shitsu.
Ab 16.30 Uhr wurde es dann ernst für die 12 Prüflinge mit Prüfungen vom  4. bis zum 1. Kyu.
Alle konnten dann am Ende ihren neuen Kyu-Grad feiern. Wir gratulieren einem neuen 4. Kyu-Träger, drei neuen 3. Kyu-Träger*innen, drei neuen 2. Kyu-Träger*innen und fünf neuen 1. Kyu-Träger*innen.

Elf Teilnehmer*innen wollten dann am Sonntag zum ersten Bonner Sakura-Taikai an den Start gehen.
Marco Zingsheim (5. Dan) nahm als Wettkampfleiter die Auslosung der Reihenfolge vor. Gemäß Ausschreibung wurden 6 Runden à 4 Pfeilen geschossen, nach den ersten 3 Runden wurde eine Verpflegungspause eingelegt. Die Endrunde sollten alle erreichen, die nach diesen 6 Runden mindestens eine Trefferquote von 50% erreicht hatten.
Dieses Ziel erreichte als einziger Teilnehmer Christian Hennevogl, so dass er bereits nach der Vorrunde als Sieger feststand.
Die Plätze Zwei und Drei wurden dann unter den Teilnehmerinnen mit den meisten Treffern ausgeschossen.
Zum Izume traten Christoph Bata, Bianca Brandt und Kai Wendtland an. Am nächsten zur Mato-Mitte landete Christoph und belegte damit den zweiten Platz, Dritter wurde Kai.
Insgesamt hat das lange Kyudo-Wochenende allen viel Spaß gemacht. Nächstes Jahr hoffen die Veranstalter, dass die Kirschblüte sich ein bisschen mehr an das Veranstaltungsdatum hält  und auf ein paar mehr Teilnehmer*innen am Sakura-Taikai. (Text und Bilder: G. Becker)

Taihai Grundlagen Lehrgang in Rottweil

Kyudo – Das Ringen um die perfekte Form im Japanischen Bogenschießen Grundlagen-Seminar im Shu Gi Kan Kyu-Dojo Rottweil

(Rottweil, den 28. März 2024) In diesen späten Wintermonaten ist rein äußerlich wenig von den Aktivitäten zu spüren, die sich im Innern des Shu Gi Kan Kyu Dojo, der Trainingshalle der japanischen Bogenschützen, abspielten. Unter Leitung von Marion Moritz trafen sich Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg, um an einem Grundlagen-Seminar teilzunehmen.
Taihai, die speziellen Bewegungsformen rund um das eigentliche Schießen bei Wettkämpfen und Prüfungen stand an diesem Sonntag auf dem Programm. Marion Moritz hatte dafür ein neues Unterrichtskonzept erarbeitet. Das, was normalerweise immer an den gemeinsamen Übungsabenden in den Dojos des Landesverbands erarbeitet werden soll, konnte hier unter fachkundiger und ausgereifter praktischer Anleitung gelernt werden. Beim Japanischen Bogenschießen wird sich, um es einfach auszudrücken, nicht einfach nur irgendwie bewegt. Die jahrhunderte alten Traditionen und Abläufe müssen über Jahre sich stetig verfeinernd gelernt werden. Körperlich war die Vermittlung der Grundlagen für die Kyudoka sehr herausfordernd. Konzentriert nahmen sie das vermittelte Wissen auf. Stück um Stück lernten sie Bewegungen die, wenn vom Könner gezeigt so natürlich und einfach wirken, für den Anfänger aber eine maximale körperlich geistige Herausforderung darstellen.
Pausen waren an diesem Tag ein wichtiges strukturelles Hilfsmittel. Der Energiebedarf für Geist und Körper musste am leckeren Kuchenbuffet oder mittags zur Essenszeit mit einer kräftigen asiatischen Gemüsesuppe regelmäßig ergänzt werden. Das Gelernte sollte sich setzen können, um im Anschluss einen weiteren Baustein darauf aufbauen zu können. Am späteren Nachmittag war den Kyudoka deutlich anzumerken, was sie den Tag über schon geleistet hatten. Die Köpfe und auch die Notizbücher waren gut gefüllt. Marion Moritz beschloss das Seminar mit einem finalen Taihai in Fünfergruppen zu beenden. Dieser letzte Durchgang simulierte allen, was sie zukünftig mit nötiger Tiefe und trotzdem viel Eleganz und Leichtigkeit in Wettkämpfen oder Prüfungen zu zeigen haben. Die Teilnehmer nahmen dazu alle Kräfte zusammen und am Ende des Seminars bewältigten sie unter Applaus  die gesteckten Tagesziele. Hochmotiviert fuhren die Kyudoka wieder in ihre Heimat-Dojos, um dort das Gelernte in Zukunft weiter zu vertiefen.
(Text und Fotos: Marion Moritz)