Javascript ist deaktiviert. Dadurch ist die Funktionalität der Website stark eingeschränkt.

Material der Kyudo-Schützen

Equipment und Kleidung




 Sieht man das erste Mal einen Kyūdō-Schützen, fällt einem sofort der asymmetrische Bogen auf. Er unterscheidet sich auffällig von westlichen Bögen durch seine Form mit ca. einem Drittel seiner Länge unterhalb und zwei Dritteln oberhalb des Griffs. Im Wesentlichen hat sich der japanische Langbogen in den letzten Jahrhunderten nicht verändert. Die ersten Bögen bestanden nur aus einem Stück Holz, erst später ist die auch heute noch verwendete „Schichtbauweise“ entstanden.

Der Kyūdō-Bogen hat weder Zieleinrichtung noch Pfeilauflage. Traditionell wird er aus Holz und Bambus gefertigt. Statt der äußeren Bambusschichten wird heute jedoch häufig Glas- oder Carbonfaser verwendet. Dadurch sind diese Bögen unempfindlicher gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen und verzeihen auch den ein oder anderen Handhabungsfehler.

Die Länge des Bogens richtet sich nach der Körpergröße des Schützen und liegt bei ca. 2,20 Meter. Die Zugstärke hängt von den körperlichen Voraussetzungen des Schützen ab und beträgt meist zwischen 9 kg u. 20 kg.

Einige Vereine stellen für den Beginn des Trainings Vereinsbögen zur Verfügung oder beginnen mit einem so genannten „Gomuyumi“ (Zwille), jedoch ist nach einiger Zeit die Anschaffung eines Bogens notwendig. Kyūdō-Bögen kosten ab ca. 350 €.

         

Die besondere Schießtechnik des Kyūdō erfordert einen Schießhandschuh, der individuell an die Hand des Schützen angepasst wird. Dieser Handschuh (ab ca. 250 €) ist die wichtigste Anschaffung und sollte möglichst früh erfolgen.

Für die traditionelle Kleidung, Hakama (Hosenrock), Gi (Hemd), Obi (Gürtel unter dem Hakama) und Tabi (Schuhe) muss man nochmals ca. 150 € investieren.



Köcher und Matopfeile (Pfeile für das Schießen auf die 28 Meter – Distanz), die in vielen Vereinen selbst gebaut werden, runden die Ausrüstung ab.

Die Kosten für die Ausrüstung halten sich somit in Grenzen, besonders wenn man bedenkt, dass die Ausrüstung nicht selten 15 Jahre und länger hält. Die Kyūdō-Übungsleiter beraten Sie gern bei der Anschaffung von geeignetem Gerät.