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November Kadertraining in Frankfurt

(30. November 2022) Kadertraining 12.11. / 13.11. in Frankfurt. Das Frankfurter Dojo durfte an diesem schönen und doch sehr kalten Novembertag neben den beiden Kadertrainern insgesamt 17 Schützen inklusive 4 Landestrainer (Baden-Württemberg, Hessen, Berlin, Bayern) willkommen heißen. Nach der Begrüßung durften alle Schützen sich erst einmal in 2 Runden auf 8 Mato einschießen, bevor die Teilnehmer in 4 Tachi aufgeteilt wurden.

Nach einer kurzen Pause wurden die Schützen durch die Kadertrainer zu einer kleinen Updaterunde gebeten. Hierbei verdeutlichten Sven und Sorin ihre Erwartung an die Kaderschützen in Vorbereitung auf die Europameisterschaft, welche 2023 nach aktueller Planung in Polen stattfinden soll. Neben der Verbesserung in der Technik jedes einzelnen Schützen sollte das Hauptaugenmerk auf der Verbesserung des Shinsa-Maai gelegt werden.

Nach der Pause sollten die 4 Tachi, welche durch Sven und Sorin ausgewählt wurden, genau das intensiv üben. Hierbei wurde eine Prüfungssituation fingiert, sodass immer nur 1 Tachi sich innerhalb des Dojos befand und alle anderen Schützen etwas abseits um sich entsprechend vorzubereiten. Jedes Tachi erhielt nach ihrem Durchlauf individuelle Korrekturen, welche im 2. Durchgang bzw. am nächsten Tag entsprechend umzusetzen waren. Ebenso mussten alle Schützen ihre Trefferergebnisse in eine offene Liste eintragen, sodass auch hier die Kadertrainer erkennen konnten, wer unter gewissen Drucksituation trotzdem eine gute Trefferquote erzielt.

Der 2. Tag war geprägt von herbstlichem Sonnenschein bei leicht unterkühlten Temperaturen. Eröffnet wurde der 2. Tag erneut durch einen Durchlauf im Shinsa-Maai, wobei die Positionen innerhalb der jeweiligen Tachi getauscht wurden. Nachdem alle 4 Tachi vorgeschossen hatten, gab es eine kleine Pause, in der die Kaderschützen ihre Wünsche und Erwartungen an die Kadertrainer äußern konnten. Hierbei wurde deutlich, dass die Mannschaftbildung für die Europameisterschaft nicht zu spät erfolgen sollte. Jedoch konnten Sven und Sorin noch keine Nominierungen aussprechen. Nach der Pause und bis zum Ende des 2. Trainingstages, durften alle Schützen individuell trainieren, um die erhaltenen Technikkorrekturen umzusetzen. Am Ende des Kadertrainings machten Sven und Sorin nochmal deutlich, dass die anwesenden Kaderschützen bis zum nächsten Treffen an der Taihai-Form entsprechend intensiv zu üben haben.

Ein Dank geht auch an die freundlichen Helfer raus, die an diesem Wochenende für reichlich Getränke und warme Mahlzeiten gesorgt haben, sodass sich die Schützen und Trainer rundum wohl gefühlt haben. (Text: N. Emmer, Bilder: M. Moritz)

Bundeslehrgang Shomen am 05./06. November 2022 im TSV-München-Ost e.V.

(München, den 6. November 2022) Aus mehreren Bundesländern waren insgesamt 27 Kyudo-Schützen/-Schützinnen am ersten November-Wochenende nach München angereist, um am Bundeslehrgang Shomen unter der Leitung von Shigeyasu Kameo, Kyoshi 6. Dan und Lilo Reinhardt, Renshi 6. Dan teilzunehmen. Der Lehrgang hatte "Shomen-Technik und Individualkorrektur" zum Thema und stand diesmal - unabhängig von der Graduierung - allen Shomen-Schützen/-Schützinnen offen, die sicher auf Mato schießen können.

Nach dem einführenden Yawatashi mit Shige als Ite sowie Marco und Ulrich als die beiden Kaizoe durften alle Teilnehmer*innen - eingeteilt in 6 Tachi - vorschießen und ihr Können zeigen. Verbesserungspotenzial war bei allen ausreichend erkennbar ;-)

In den beiden eingeteilten Gruppen wurde nun an den beiden Themenschwerpunkten

- Kai (Tsumeai, Nobiai, Yagoro) und Kraftaufbau bis über den Abschuss hinaus

- Zusammenwirken von Körper, (Geist) und Ausrüstung (Pfeil, Bogen, Sehne)

gearbeitet. Alle im Einzelnen besprochenen Details hier wiederzugeben würde den Rahmen dieses Berichts sprengen!

Jeder Schütze/jede Schützin erhielt individuelle Hinweise zu Korrekturen. Auch auf den Zustand der jeweiligen Ausrüstung - Pfeile, Bogen, Sehne - wurde besonderes Augenmerk gelegt.

Der erste Lehrgangstag endete mit einer Mochi Mato Sharei mit Lilo, Hannelore und Shige. Der Abend klang beim gemeinsamen Abendessen im "Tassilogarten" aus.

Der zweite Lehrgangstag begann zunächst mit Aufwärm-Gymnastik und einer Hitotsu Mato Sharei, vorgeführt von Lilo und Shige. Anschließend wurde weiter an den Schwerpunktthemen gearbeitet. Vor der Mittagspause diente ein Theorieteil dazu, das Zusammenwirken des ganzen Körpers zum Kraftaufbau und die Steigerung der Kraft vom Kai über Hanare bis hin zum Zanshin zu thematisieren.

Stichwort "Pausen": bei allen Pausen war für das leibliche Wohl aller Teilnehmer*innen mit einem besonders reichhaltigen und abwechslungsreichen Buffet durch unsere beiden "Chefs de la Cuisine" Christa und Jan gesorgt. Für jeden Geschmack gab es genügend Auswahl - von süß bis herzhaft. Ein herzliches Dankeschön dafür!

Der Lehrgang neigte sich schon wieder dem Ende entgegen und so durfte nun - wie schon am ersten Tag - wieder jeder Schütze/jede Schützin im Tachi zeigen, was beim Lehrgang "hängen geblieben" war. Einiges vom Verbesserungspotenzial war von allen umgesetzt worden - jedenfalls war dies dem positiven Feedback von Lilo und Shige zu entnehmen :-)

Zum Abschluss dankte Susanne den Lehrern und wünschte allen Teilnehmern*innen eine gute Heimreise. Wir vom TSV München-Ost e.V. freuen uns über einen sehr gelungenen und erfolgreichen Lehrgang und hoffen auch im nächsten Jahr wieder Kyudoka aus ganz Deutschland in München begrüßen zu dürfen. (Fotos: S. Huber, Text: R. Stöppler)

Bericht von der Trainerfortbildung A5

Am 22. und 23.10.2022 fand im Kyudo Dojo Berlin e.V. im Berliner Süden die letzte Trainerfortbildung in diesem Jahr, unter der Leitung von Feliks Hoff, Connie Brandl-Hoff und Karin Reich, statt.

(Berlin, den 23. Oktober 2022) Dagmar Baer fiel leider kurzfristig aus, doch zum Glück hat sich Feliks kurzfristig bereit erklärt Dagmar zu vertreten. An diesem schönen Herbstwochenende ging es nicht nur um die Vermittlung von Grundlagen und Methoden zum Korrigieren, sondern auch um das Thema Konfliktlösungen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle als Trainer:in im Verein.

Im Gegensatz zu ähnlichen Veranstaltungen gab es diesmal keine Theorieeinheiten, die im klassischen Sinn frontal sprachlich vermittelt wurden. Die Themen wurden in kleinen gemischten Gruppen in jeweils drei Stationen bearbeitet und von Feliks, Connie und Karin moderiert und inhaltlich unterstützt. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es eine Umfrage, deren Auswertung direkt in die Gruppenarbeiten mit einfloss, so dass eine sehr individuelle Auseinandersetzung stattfand und die Teilnehmer:innen gut abgeholt werden konnten.

Abschließend konnten sich die Teilnehmer:innen selbstständig in drei neue Gruppen zusammenfinden und frei heraus und vertraulich persönliche Probleme oder Problematiken ansprechen. Durch die Unterstützung der Gruppe entstand ein kollegiales Gefühl der Verbundenheit und die Erfahrung, inneren und äußeren Problemstellungen, die zum Ausüben der Trainertätigkeit dazugehören, nicht alleine ausgeliefert zu sein und Lösungsstrategien zu finden.

Am Sonntag war die Halle früh geöffnet und es gab ein freies Training, bevor es in den praktischen Teil der Fortbildung ging. Dank der Unterstützung von 5 Probanden, wurde das Korrigieren in Gruppen vor dem Mato und vor dem Makiwara selbst geübt. Auch hier zeigte sich wieder, dass der Austausch unter den Trainer:innen ein großer Mehrwert war. In der Praxis verschiedene Perspektiven und Erfahrungen rückgemeldet zu bekommen, bot die Möglichkeit sich tiefer ausserhalb der eigenen Routinen mit dem Vermitteln von Technik auseinanderzusetzen.

Die abschließende Feedbackrunde und eine folgende Auswertung der Teilnehmer bestätigte, dass selbst unter etwaigen Vorbehalten im Vorfeld, die Fortbildung eine gelungene Veranstaltung war und es zu einigen Aha-Effekten kam, so dass die Teilnehmer:innen mit frischen Impulsen ihr Wissen und ihre Erfahrung in ihre Vereine weitertragen können. (Bilder und Text: S. Grunert)

Trainerfortbildungen 2022

(Erlangen, den 24. März 2022) "Im März 2022 fanden die ersten beiden Trainerfortbildungen nach dem neuen Konzept statt. Los ging es in Bad Dürkheim. Als Lehrende waren dort Ingrid Haußner, Connie Brandl-Hoff und Fritz Eicher im Einsatz. Themen des Wochenendes waren "Das Vermitteln und Korrigieren trainieren" sowie "Trainer-Verhalten in Konfliktsituationen". Diese Themen werde bei allen Trainerfortbildungen in diesem Jahr behandelt. Um während der Fortbildung besser auf die Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen zu können, wurde mittels kleinem Fragebogen vorab der Bedarf abgefragt. Hierbei waren Fragen zu Vermittlungsthemen und -Problemen ebenso zu beantworten, wie Erfahrungen mit konfliktschaffenden Momenten.

Die Themen wurden in Kleingruppen bearbeitet. Es entstand eine gesunde Mischung aus Impulsen von den Lehrenden und anregenden Diskussionen unter den Teilnehmern. Die Ergebnisse wurden dokumentiert, im Plenum vorgestellt und nach dem Seminar als Fotodokumentation an die Teilnehmer verteilt. Für die Vermittlungs- und Korrekturthemen standen Probanden aus dem ausrichtenden Verein zur Verfügung.

Zwei Wochen später ging es in Stuttgart weiter. Ingrid war als Bindeglied zwischen den ersten beiden Fortbildungen wieder mit dabei. Unterstützt wurde sie diesmal von Sorin Jurma und Johannes Maringer.

In dem neuen Fortbildungskonzept wird sehr intensiv auf die Aufgaben des Trainers eingegangen. Dementsprechend wurde außer als Vermittlungstechnik von den Teilnehmern nicht geschossen. Anhand der 10 Kriterien des guten Unterrichts hatten die Teilnehmer abschließend die Möglichkeit, Feedback zu geben. Das fiel sehr gut aus.

Ein herzlichen Dankeschön an das Trainer-Kollegium, das mit dem neuen Konzept die Trainerfortbildung auf ein ganz neues Niveau gehoben hat. Und ohne die Ausrichter und Probanden in Bad Dürkheim und Stuttgart wären die Veranstaltungen auch nicht möglich gewesen. Vielen Dank!"

Kaderseminar in Stuttgart

Gib dem Treffer eine Chance!

(Stuttgart, den 25. September 2022) Ziemlich frisch war es an diesem Wochenende im Jiman Kan Kyudojo in Stuttgart als sich die südliche Hälfte des Nationalkaders zum Training traf. Sven Zimmermann, Kadertrainer des DKyuB, von Bonn angereist und Uwe Beutnagel-Buchner, Leiter des Dojo in Stuttgart, führten die Schützen gemeinsam durch das Wochenende. Dem Unterrichtsansatz des DKyub folgend waren die Trainer der Dojo, aus denen die Schützen stammten mit eingeladen. Nur wenige nahmen das Angebot an. In beobachtender Funktion waren diese dann aber intensiv mit in das Geschehen involviert. Hintergrund und Absicht dieser Vorgehensweise ist, dass in den Heimatdojos die Arbeit der Kadertrainer mit Kontinuität fortgesetzt werden kann.
Dem Wunsch der Teilnehmer folgend blieb das große, gläserne Tor zum Azuchi hin offen. Wärmendes Unterzeug war deshalb, außer bei den ganz Hartgesottenen, erste Wahl unter Keiko Gi und Hakama. Um die Kyudoka bestmöglich beurteilen zu können startete der Samstagnachmittag mit einem Vorschießen. Die dabei notierten Punkte wurden anschließend in der Teilnehmerrunde besprochen. Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen wurden die gesichteten Schwerpunkte jedes Kadermitglieds an der Shai bearbeitet. Dem Thema Kyogi-Maai wurde an diesem Wochenende, der Natur des Seminars geschuldet, viel Raum gegeben. Von Samstag auf Sonntag waren deutliche Verbesserungen zu sehen. Das Trefferprotokoll aller Kyudoka, das als Flipchart neben der Kaminada stand, war Ansporn und Kontrolle zugleich. Konzentriert arbeiteten die Kadermitglieder in den Tachi. Positionen wurden gewechselt, so dass jeder von Omae bis Ochi alle Positionen durchspielen konnte. Die Schützen sollen in zukünftigen Wettkämpfen auf jede Situation vorbereitet sein. Das Seminar endete am Sonntagnachmittag traditionell mit der Stuttgarter Ingwer-Kürbissuppe, die neben vielen anderen Leckereien des Pausenservice gerne gegessen wird. (Text und Fotos: Marion Moritz)

Sommerseminar in Neuburg an der Donau

Der krönende Abschluss der diesjährigen Sommerseminare fand Ende August in Neuburg an der Donau statt. Als Lehrer für den schulübergreifenden Lehrgang konnten Tryggvi Sigurdsson (kyoshi 7. dan) und Feliks F. Hoff (kyoshi 6. dan) gewonnen werden.

(Ingolstadt, den 1. September 2022) In drei intensiven Tagen wurde ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm geboten. So wurde jeder Tag mit einer anderen ANKF-Zeremonie gestartet. Los ging es mit einem yawatashi, am zweiten Tag wurde ein hitotsu mato sharei demonstriert und der letzte Tag begann mit einem tachi sharei. Und die Teilnehmer, die ihren kimono dabei hatten, zeigten an zwei Tagen ein mochi mato sharei. Zunächst zeigten alle Teilnehmer in einem Prüfungstaihai ihr Können. Anschließend wurde aufgeteilt in zwei Gruppen gründlich an der Verbesserung der Schießtechnik gearbeitet. Nahezu jeder Schuss wurde von einem der Lehrer begleitet und man bekam sofort individuelle Rückmeldungen. Abgerundet wurde das Training durch kleine Impulsvorträge und Demonstrationen (z.B. Muskelarbeit im nobiai) und auch für Fragen zu unterschiedlichen Kyudo-Themen standen Tryggvi und Feliks tagsüber, aber auch in den Pausen und beim gemeinsamen Abendessen zur Verfügung.

Auch an den taihai-Grundbewegungen wurde gefeilt und hilfreiche Hinweise zu hada nugi und tasuki sabaki wurden gegeben. Während der drei Tage, die viel zu schnell vergingen, herrschte eine konzentrierte, aber äußerst freundliche und entspannte Atmosphäre, in der sich nicht nur die Teilnehmer wohl fühlten. Dementsprechend begeistert war das feedback.  Beim „final check“, dem abschließenden Vorschießen, waren bei allen Teilnehmern deutliche Fortschritte zu sehen. Ein herzliches Dankeschön an Tryggvi und Feliks für Ihren unermüdlichen Einsatz. Die beiden haben mit ihrer motivierenden Art und Weise Freude an Kyudo vorgelebt und vermittelt. Wir haben viel geschossen, viel gelernt und viel gelacht.

Ohne die Neuburger Gastgeber, insbesondere Ingrid, Max und Hartmut, wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Danke für Eurer Engagement." (Stefan Brendel)

Berichte zu den Heki Sommer Seminaren

Nach Corona bedingter Pause konnten dieses Jahr endlich wieder Heki Sommer-Seminare mit japanischen Lehrern stattfinden.

(Hamburg, den 19. September 2022) Leider konnten nicht alle Interessierten einen Platz in einem der Seminare bekommen, daher gibt es nun für alle die Berichte von den Veranstaltungen zum Nachlesen. Vielleicht macht es ja Mut, sich im kommenden Jahr wieder um einen Platz zu bemühen.
Die Berichte werden hier als PDF-Download bzw. als Link auf  eine Vereinswebseite zur Verfügung gestellt.

  • Bericht vom 5-Tage Seminar in Rottweil mit Kurosu Sensei. PDF-Download
  • Bericht von den 3 - und 5-Tage Seminarenin Frankfurt mit Goka Sensei. Link zur Webseite des Kyudojo Frankfurt
  • Bericht von den 3- und 5-Tage Seminaren in Hamburg mit Matsuo Sensei. PDF Download
  • Bericht vom 3-Tage Seminar in Hamburg mit Harada Sensei. PDF Download

Viel Vergnügen beim Lesen (Karin Reich)

Bericht zum Kadertraining des DKyuB vom 11. bis 12. Juni 2022 in Frankfurt am Main

(Frankfurt, den 12. Juni 2022) Am Samstag wurden die Mitglieder des DKyuB-Kaders durch sommerliches Wetter und ein gastfreundliches Team im Kyudojo Frankfurt am Main e.V. begrüßt. Für viele Kyujin war es der erste Besuch im neuen und wunderschön hergerichteten Dojo des Vereins. Sven Zimmermann und Sorin Jurma konnten als Trainer des Kaders 15 Schützen und Schützinnen empfangen, eine davon als Sichtungsteilnehmerin. Außerdem sind vier Landestrainer zum Kadertraining erschienen, dabei waren die Landestrainer aus Sachsen und Baden-Württemberg jeweils in ihrer offiziellen Funktion angereist.

Zu Beginn durften sich alle Schützen erst einmal in zwei Runden auf acht Mato einschießen und trennten sich dann in zwei etwa gleich große Gruppen. Jeder der beiden Gruppen wurde dann ein Kadertrainer zur Betreuung und zur Korrektur zugeteilt. Dieses zweite Training für den Kader im Jahr 2022 hatte als beherrschendes Thema die Technikkorrektur. Der Grund: Viele Schützen konnten in den letzten Monaten aufgrund der Corona-Einschränkungen kaum oder gar nicht trainieren. Bei einigen Teilnehmern hat die Technik darunter sichtbar gelitten und bedurfte deshalb der besonderen Korrektur. Ausserdem war zu beobachten, dass Kraft und Ausdauer nicht immer auf Kader-Niveau waren. Nachdem alle Schützen ihre Korrekturen durch Sven und Sorin erhalten hatten, ging es zum Ende des ersten Trainingstages in einen 1:1-Wettkampf zwischen den beiden Gruppen. Dabei konnte sich die von Sorin betreute Gruppe schließlich als Tagessieger feiern. Am Abend ging es für einige Schützen noch in ein koreanisches Restaurant, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.

 

Der Sonntag begann, wie das Training am Samstag geendet hatte, mit einem Vergleich der Gruppen unter den Bedingungen eines Wettkampfs. Die Trainer hatten jedoch ihre Gruppen getauscht. Sven und Sorin hatten dadurch die Möglichkeit, jeden der anwesenden Kaderschützen selbst zu sehen und nochmals zu korrigieren. Die beiden mitangereisten Landestrainer nutzten an beiden Tagen die Chance, ihre Schützen und die Arbeit der Kadertrainer genau zu beobachten. Sie können dadurch das Training der Kader-Schützen zu Hause optimieren, indem sie die in Frankfurt erhaltenen Korrekturen dort weiterverfolgen und ihre Kyujin den Anforderungen des Kaders entsprechend betreuen. Sven und Sorin zeigten sich sehr erfreut darüber, dass die Landestrainer ihrer Einladung gefolgt sind und beide hoffen darauf, dass auch in Zukunft der eine oder andere Trainer aus den Verbänden bzw. Vereinen seine Schützen zu einem der nächsten Kadertrainings begleitet. Ebenso durfte sich die Sichtungs­kandidatin freuen; sie hatte ihre Sichtung mit Bravour gemeistert und wird – vorerst ‚auf Probe‘ – für die nächsten zwölf Monaten in den Kader aufgenommen.

Schützinnen, Schützen, die beiden Trainer und alle Begleiter haben sich in dem neuen Dojo in Frankfurt rundum wohl gefühlt. Das lag vor allem an den freundlichen und aufmerksamen Helfern, die an diesem Wochenende für reichlich Getränke und gute Mahlzeiten gesorgt hatten, wofür ihnen an dieser Stelle nochmals gedankt wird. (Nadine Emmer, Manfred Riemer)

Bericht vom Prüfungslehrgang in Stuttgart

Prüfungslehrgang im Jiman Kan Kyu Dojo in Stuttgart: Die Tropen lassen grüßen!

(Stuttgart, den 19. Juni 2022) Es war eines der heißesten Wochenenden dieses späten Frühjahrs, das für diesen Prüfungslehrgang in Stuttgart ausgesucht worden war. Doch wer konnte im Vorfeld ahnen, in welch ungeahnte Höhen die Temperaturen an diesem Samstag und Sonntag im Stuttgarter Talkessel klettern sollten. Achtzehn Kyudoka hatten sich für diese Prüfungsvorbereitung mit anschließender Prüfung angemeldet. Das Jiman Kan Kyu Dojo und seine Crew waren bestens vorbereitet. Fünf Prüfer hatten sich im Dojo versammelt, um die angereisten Kyudoka in allen Aspekten der für Ihre neue Graduierungen erforderlichen Kenntnissen zu unterweisen. Wilhelmine Buchner, Stefan Brendel, Uwe Beutnagel-Buchner, Dirk Schaupp und Marion Moritz hatten sich ein umfangreiches Programm für diesen Samstag zurechtgelegt. Als Beisitzerin verstärkte Michaela Surke das Prüfer-Team. Nach der Bekanntgabe der Tachi-Einteilung ging es zügig zum Vorschießen der achtzehn Kyudoka. Die Prüfer beobachteten aufmerksam, an welchem Punkt jeder der Schützen noch Bedarf an Feinschliff hatte. Zahlreiche der zu bearbeitenden Themen wurden im Laufe des Nachmittags intensiv besprochen und geübt. Begonnen wurde mit der Sichtung der Gerätschaften, anschließend die exakte Koordination von Ris Sha und Za Sha vermittelt und ausgiebig trainiert um schlussendlich auch das Thema Shitsu zu bearbeiten.
Pausen waren wichtig, denn selten war Kyudo so schweißtreibend wie an diesem Wochenende. Das Helferteam des Jiman Kan Kyu Dojo war bestens vorbereitet und die Teilnehmer konnten auf's Leckerste ihren Kalorien- und Flüssigkeitshaushalt nachjustieren.
Der schriftliche Teil der 1. Kyu-Prüfungen wurde auf den späten Samstagnachmittag vorgezogen, so konnte die praktische Prüfung an der Shai zeitlich etwas entzerrt werden.

Der Sonntag, der Prüfungstag startete früh. Vor den Kyu-Prüfungen zeigten Stefan Brendel in der Position des Ite und seine beiden Kaizoe Dirk Schaupp und Marion Moritz ein Yawatashi. Der wunderbare Fluss dieser Zeremonie war nicht nur für die drei Ausführenden ein großartiges Erlebnis, auch die in Stille verharrenden Zuschauer waren gebannt in den harmonischen Ablauf  vertieft.
Nach kurzer Pause erfolgte ein Prüfungsprobedurchlauf der Tachi. Die Anspannung der Probanden war förmlich mit Händen zu greifen. Der Vormittag schritt voran und die eigentlichen Prüfungen kamen näher. Achtzehn Anwärter waren auf fünf Tachi verteilt und eines nach dem andern betrat, durch die Unterweisungen des Vortages gut gewappnet, das Dojo. Sie durchliefen die sattsam bekannte Choreographie des Prüfungs-Taihai, während das Prüfer-Team sich Notizen machte. Einige berichteten, dass ein leiser tiefer Seufzer in den Fluren des Jiman Kan Kyu Dojo zu hören gewesen wäre, als der letzte Kyudoka nach vollbrachter Prüfung des Dojo verließ.
Nun begann das bange Warten. Das Prüfer-Team zog sich zur Beratung zurück. Was hinter der verschlossenen Türe des Aufenthaltsraumes besprochen wurde? Dies bleibt das Geheimnis der Prüfer/innen. Als aber die Prüfungsteilnehmer und das Prüfer-Team sich im Dojo versammelte, konnten am Ende siebzehn frischgraduierte Kyudoka die Reise in ihre Heimat-Dojos antreten. (Text:Marion Moritz, Fotos: V. Pypenko und Marion Moritz)