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Regional

Regionale Meisterschaften

Bericht von den 18. Baden-Württembergischen Meisterschaften

Stuttgart sichert sich den Einzel- und den Mannschaftstitel 2023

(Rottweil den 24. Mai 2023) Es war ein milder Frühlingstag dieser 30. April. Das Reiseziel der Kyudoka aus Baden-Württemberg hieß an diesem Sonntag Karlsruhe. Der Budo-Club, beheimatet in der Alten Reithalle, stellte in diesem Jahr sein Dojo für die 18. Baden-Württembergischen Meisterschaften zur Verfügung. Früh mussten sich die Wettkämpfer auf die Reise in die Fächerstadt machen, denn um zehn Uhr starteten diese Landesmeisterschaften. Das Team um Dirk Schaupp, der als Kampfrichter die Veranstaltung leitete, hatte alles minutiös vorbereitet und auf den Punkt gebracht. Nach dem Yawatachi von Dirk Schaupp und Auslosung der Startreihenfolge startete der Mannschaftswettkampf. Die Favoriten der vergangenen Jahre lagen auch in diesem Jahr wieder eng zusammen vorne an der Spitze der teilnehmenden Mannschaften. Den Sieg sicherte sich in diesem Jahr die Mannschaft aus Stuttgart. Fritz Klein, Michael Rees und Joachim Rothermundt belegten somit den ersten Platz vor der Mannschaft aus Rottweil. Marion Moritz, Viacheslav Pypenko, Bernhard Weller und Claudia Kienzle waren mit dem zweiten Platz durchaus zufrieden. Um Platz drei wurde hart gerungen. Die Mannschaft Karlsruhe 1, Frank Baumgartner, Roland Forberger und Michael Brettschneider ging mit der Konkurrenz aus dem eigenen Dojo, der Mannschaft Karlsruhe 2, Erik Hamann, Frank Arnold, Elmar Habermalz und Uwe Teine gleich vier Mal ins Stechen, bevor eine Entscheidung getroffen war. Karlsruhe 1 sicherte sich so den dritten Platz.

Doch bevor hier auf den Einzelwettkampf eingegangen werden soll, muss das üppige und sehr leckere Buffet erwähnt werden, das die vielen Helfer im Hintergrund auf der Empore des Dojos herbeigezaubert hatten. Fast konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Karlsruher versuchten mit Hilfe kulinarischer Leckerbissen die Mitbewerber um die zu vergebenden Titel vorab Müde zu machen. Es bedurfte einiger Anstrengung in Sachen Selbstdisziplin diese Verlockungen auf das Ende der eigenen Wettkampfteilnahme zu schieben.

Den Titel im Einzelwettkampf, der sich bis weit in die Nachmittagsstunden hinzog, sicherte sich Fritz Klein (11/12) vor Gunter Hirsch aus Freiburg (9/12) und Joachim Rothermundt (8/12).

Zum Schluss, auch wenn es sich nach Wiederholung anhört, sei der Karlsruher Kyudo-Gruppe nochmals herzlichst gedankt für Ihren großen Einsatz. Dabei soll auch Caro Schaupp nicht unerwähnt bleiben, die nahezu pausenlos vorne am Azuchi still und im verborgenen Ihren Dienst an und mit den Pfeilen verrichtete. (Text und Bild: M. Moritz)

Bericht von den Berliner Meisterschaften 2023

Am 13. Mai fanden die 25. Berliner Mannschaftsmeisterschaft und die 34. Berliner Einzelmeisterschaft (Kinteki) unter der Leitung von Thomas Müller, traditionell im Berliner Süden in der Halle vom Kyudo Dojo Berlin e.V. statt.

 Dieses Jahr mit der Unterstützung von Sayaka Himeno und Simon Grunert die sich momentan in der Trainer C/L Ausbildung befinden.

In der Mannschaftswertung sicherte sich das Team „TiB-Top“ vom TiB Berlin mit den Schützen Christian Böhme, Kevin Ruhland und Rolf Sieg den ersten Platz. Mit einem gutem Vorsprung präsentierten sie sich als nervenstarke Einheit und haben verdient den ersten Platz errungen.
Das anschließende Einzelturnier, das im Tournament Verfahren geschoßen wurde, bot den Zuschauern ein atemberaubendes Finale, bei dem Erina Nishida und Rosa Russo (beide von der SG Bergmann Borsig) um den Titel kämpften. In dem spannenden Duell, gelang es Erina Nishida, sich gegenüber ihrer Konkurrentin Rosa Russo durchzusetzen und konnte den Einzeltitel für sich beanspruchen. Thomas Stier sicherte sich im Duell mit Christian Böhme den dritten Platz.

Die Berliner Kyudo Schützen drücken allen Schützen, die sich im Rahmen der Berliner Meisterschaften für die Deutschen Meisterschaften im Juni qualifizieren konnten, die Daumen und wünschen weiterhin viel Erfolg! (Text: Simon Grunert)

Rheingoldtaikai 2023

20 Jahre Kyudo in Erkrath – We are special, but we are not dangerous

(Düsseldorf, den 23.April 2023)  Am Sonntag, den 23. April 2023, startete endlich der 9. Rheingold-Taikai, der eigentlich schon 2020 stattfinden sollte. Gleichzeitig wurde damit der 20. Jahrestag der Gründung des Kyudovereins Neandertal e.V. gefeiert.

Im Herbst 2002 traf sich eine Handvoll Interessierter im Gymnastikraum eines Kindergartens in Erkrath, um von Reinhard Kollotzek die schöne Kunst des Japanischen Bogenschießens zu erlernen. Wegen des begrenzten Raums gab es lediglich Lektionen am Gomu Yumi, bis Im März des folgenden Jahres endlich eine Sporthalle gefunden wurde, in der die ersten unsicheren Schüsse auf das Makiwara abgegeben werden konnten. Etwa um diese Zeit erfolgte auch die Eintragung ins Vereinsregister. Da エルクラト für Japaner nicht leicht auszusprechen ist, entschieden wir uns für den in der ganzen Welt bekannten Namen „Neandertal“, da sich das Tal zum Teil auch auf Erkrather Stadtgebiet befindet.

Der Verein hat seither eine gute und konstante Entwicklung genommen. Neben Erfolgen und Wachstum waren auch schwierige Zeiten und Rückschläge zu verkraften. Aber Neandertaler sind zäh und haben mehrere Eiszeiten überstanden, also haben wir uns nie entmutigen lassen. Geholfen haben immer Toleranz, Solidarität und Offenheit für Neues, die ein besonderes ein Gefühl der Zusammengehörigkeit schaffen. War es zum 10. Jubiläum noch nicht notwendig, musste jetzt an vier Mitglieder erinnert werden, die uns für immer verlassen haben: Hans Heidecker, Alfred Hummler und Klara Schmidt bleiben in unseren Herzen. Ein herber Verlust war der Tod von Günther Dauner 2016. Günther war ein kompetenter und geachteter Lehrer, den wir sehr vermissen.

Ein Taikai war genau der richtige Rahmen, um den Geburtstag des Vereins zu feiern. So gingen am Sonntag 21 Schützen aus dem Verein, aber auch aus anderen Kyudovereinen an den Start. Sieben Mannschaften, die sich überwiegend erst vor Ort zusammengefunden hatten, gaben vor den interessierten Zuschauern ihr Bestes. Die Besonderheit dieses Wettkampfs sind die drei unterschiedlich großen Matos (36, 30 und 24 cm) für jede Mannschaft. Die einzelnen Teams müssen dabei die strategische Entscheidung treffen, ob sie bessere Chancen haben, wenn die Schützen rotieren, sodass jeder auf die unterschiedlichen Größen schießt, oder je nach Können den Mitgliedern die Größen fest zugewiesen werden. Nach fünf Durchgängen erzielte die Mannschaft „Bento Box“ die meisten Treffer. Es handelte sich um ein gemischtes Team mit Hannelore Heid-Dauner (Neandertal), Thorsten Küper (Bottrop) und Raghu (Frankfurt/Main). Den zweiten Platz erreichte „Nekomata“ mit Kieko Petermann-Shibata (Neandertal), Karin Reich (Hamburg) und Uta Scholten (Neandertal), dicht gefolgt von „Kokoro“ mit Lu Markefka-Witaschek, Marcus Schöne und Claudius Schimanski, alle Neandertal.

In der Pause nach der Mannschaftskonkurrenz wurde die Geburtstagstorte angeschnitten und im Nu gegessen. Yoshiko Ueda hatte eine wunderschöne und sehr schmackhafte Nuss-Sahne-Torte gebacken, mit einer als Mato gestalteten Marzipandecke, verziert mit Pfeilen und einem kleinen Kyujin. Übrigens genossen Wettkämpfer und Gäste alle die vielen selbst hergestellten Leckereien, die die Mitglieder für das Buffet gespendet hatten.

Vor dem Einzel gab der Hakushinkai Düsseldorf e.V. eine Kostprobe seiner Kunst im Iaido. Beide Vereine sind schon seit Jahren freundschaftlich verbunden, was sich auch in liebevoll gestalteten Geschenken ausdrückte, die der Vorsitzende, Michael Hegenberg, überreichte: ein Geburtstagsgruß mit einem eigens verfassten Haiku und ein Bogenständer mit Bogen und Schwert en miniature.

Im Einzel machte sich schon eine gewisse Ermüdung bemerkbar, nur vier Kandidaten erreichten 50% Treffer und zogen in die zweite Runde ein. Die ersten drei Plätze wurden durch Enkin ermittelt: Thorsten Küper sicherte sich im Zweikampf mit Karin Reich den Sieg, Raghu erkämpfte sich den 3. Platz.

Nach einem langen Tag überreichte Reinhard Kollotzek, der den Wettbewerb als Kampfrichter begleitet hatte, die Wanderpokale in Form von großen vergoldeten Rheinkieseln – das Rheingold – an die erfolgreichen Schützen. Teilnehmer und Zuschauer waren sich am Schluss einig, dass dieser Tag als Geburtstagsfeier überaus gelungen war. Allen, die zu dieser Veranstaltung ihren Beitrag geleistet haben, ein herzliches Dankeschön! (Text: U. Scholten, Fotos: Raghu)

Enteki Sonntag Rottweil

(Rottweil, den 24. Juli 2022) Was der Tag an Hitze bringen würde ahnten die Kyudoka des Shu Gi Kan Kyu Dojo bereits in den Tagen vor dem Enteki-Sonntag. Der Morgen begann früh und war noch erträglich kühl. Doch bereits beim Einrichten des Schießplatzes und dem Aufbauen des Sonnenschutzpavillion war klar: Das wird eine Herausforderung für die Rottweiler Kyudoka und ihre Gäste aus den anderen Dojos. Die Teilnehmer, deren einer sogar aus Bad Dürkheim angereist war, mussten früh raus aus den Federn damit der Enteki-Sonntag pünktlich um zehn Uhr starten konnte. Das nahe Rottweiler Freibad sorgte bereits in der Frühe immer wieder für Zuschauer. Sie blieben stehen und beobachteten das Geschehen dieser seltsam gewandeten Gestalten mit ihren langen Bögen. Marion Moritz, die die Kyudoka durch diesen Tag anleitete, wies unter Mithilfe von Bernhard Weller nochmals auf die Eigenheiten des Enteki-Schießen hin. Etliche der Teilnehmer waren bereits „alte Hasen“, waren sie doch bereits bei früheren Enteki-Sonntagen zu Gast. Es gab aber dennoch viel zu tun. Einige benötigten eine Auffrischung und andere eine komplette Neuanleitung. Die Sonne stieg hoch und höher und mit ihr die Temperatur. In Schießpausen war der bereitgestellt Pavillon viel frequentiert und der Vorrat an Getränken schmolz merklich dahin. Als die Sonne im Zenit stand war im nahegelegenen Dojo eine üppige Mittagstafel gedeckt. Ein scharfes und heißes asiatisches Süppchen half manch ausgezehrtem Schützen wieder auf die Beine.

Der Nachmittag begann mit einer Runde freies Schießen bevor Marion Moritz die anwesenden Teilnehmer zum Wettkampf aufforderte. Die Tachi wurden ausgelost und der Wettkampfmodus festgelegt. Um den Spannungsbogen hochzuhalten wurde der Wettkampf in vier Runden à zwei Pfeilen geschossen. Anfänglich ging Sergio Riotta, der als ausländischer Gast aus Sizilien mit den Stuttgarter Kyudoka angereist war, in Führung, doch zur Halbzeit des Wettkampfs schlossen drei Schützen auf und schoben sich Pfeil für Pfeil nach vorne in der Trefferzahl. Am Ende des Wettkampfs schob sich Fritz Klein aus Stuttgart auf den ersten Platz, Julian Hermann, ebenfalls aus Stuttgart errang den zweiten Platz und Bernhard Weller aus Rottweil erkämpfte sich den dritten Platz. Unter der brütenden Spätnachmittagssonne wurden die erfolgreichen drei geehrt. Neben einer Urkunde, die den Ort des Erfolgs dokumentierte, gab es ein kleines Preisgeld, das sicher von den Siegern auf dem Nachhauseweg angeknabbert wurde. Selbst an diesem späten Sonntagnachmittag wollten einige der Kyudoka den Reiz der sechzig Meter Distanz bis zum Ende auskosten. Ein kleines freies Training schloss diesen schönen Enteki-Sonntag in Rottweil. (Text und Fotos: Marion Moritz)

Bericht von den Landesmeisterschaften NRW 2022

(Aachen, den 19. Juni 2022) Nachdem die letzten 2 Landesmeisterschaften coronabedingt im Herbst stattgefunden haben, konnten in diesem Jahr 6 Vereine aus Aachen, Bonn, Düsseldorf, Mönchengladbach, Schwerte und Waldniel Teams und 23 Einzelschützen endlich wieder ganz regulär im Juni um den Sieg schießen.

Johannes Maringer oblag als Landestrainer die Wettkampfleitung, unterstützt von Manfred Speidel, der die Begrüßung übernahm.

Im Teamwettkampf wurden mit 3 Schützen 4 Runden geschossen, also insgesamt 48 Pfeile.

Und auch in diesem Jahr zeigte sich einmal mehr, dass die Aachener mit Malte Negendank, Friedgar Errenst und Jonas Pauer ein sehr starkes Team stellten, die sich souverän mit 32 von 48 möglichen Treffern den ersten Platz holten.

Mit 19 Treffern sicherte sich das Team des Düsseldojo e.V. den zweiten Platz, knapp vor den Bonnern, die sich im Stechen gegen das Kyudojo Ruhr durchsetzen konnten. Beide Mannschaften hatten 16 Treffer erzielt.

Nach der Auslosung der Reihenfolge der Einzelschützen und einer kleinen Stärkung ging es auch schon in die Einzelmeisterschaft.

Anders als in den Vorjahren wurde diesmal nicht im Turnier-Modus um den Sieg gekämpft, sondern in einem simpleren und schnelleren 12-Pfeile Wettkampf. Jeder Schütze durfte 3 Mal mit jeweils 4 Pfeilen antreten.

Auch hier erwiesen sich Friedgar und Malte aus Aachen als Maß der Dinge in NRW. Mit 11 von 12 Treffern holte sich Friedgar vor Malte mit 10 von 12 Treffern den ersten Platz.

Der Kampf um den dritten Platz wurde im Enkin zwischen 3 Schützen des Düsseldojo e.V. entschieden, die vorher jeweils 7 von 12 Pfeilen erreicht hatten. Darlene Maringer, Elijah Hirschfeldt und Peter Fey trafen alle das Ziel, aber am Ende konnte sich Peter knapp durchsetzen.

Wir danken der Wettkampfleitung und den fleißigen Helfern des PTSV Aachen und freuen uns bereits auf die Landesmeisterschaften 2023.

Bericht von den Berliner Meisterschaften

24. Berliner Mannschafts- und 33. Berliner Einzelmeisterschaft Kyudo 2022 (Kinteki)

(Berlin, 21. Mai 2022) Die Berliner Meisterschaft hat den Geist des Kyudo wieder leuchten lassen. Nach so langer Zeit der Entbehrungen und Trainingsrückstände habe sich 25 Kyudoka und viele Helfer am 21. Mai 2022 in Berlin Marienfelde um vollkommene und durchschlagende Schüsse bemüht.

Thomas Stier hat routiniert den Wettkampf geleitet. Seinem aufmerksamen Blick entgingen keine Zielfehler. Thomas Baer gelang es, den Sieg im Einzelwettkampf zu erringen, gefolgt von Arndt Meier und Petra Fietkau. Von den sieben Mannschaften haben „Viper“ mit Viktor Grabl, Petra Fietkau und Walter Janik den dritten Platz, die „Blindfische“ mit Arndt Meier, Daniela Krausche und Jens Ötvös den zweiten und „Lokomotive Kreuzberg“ mit Kevin Ruhland, Christian Böhme und Stephan Borngässer den ersten Platz belegt.

Wir danken allen fleißigen Helfern für die Vorbereitung und Durchführung der Meisterschaft. Wir danken auch Stefan Kostka für die schönen Fotos. (Text:Petra Fietkau, Fotos: Stefan Kostka)

 

Bericht von den 17. Baden-Württembergischen Meisterschaften

Das Team des Budo Zentrum Rottweil holte sich den Mannschafts-Titel. Ulrike Haas aus Karlsruhe wurde Baden-Württembergische Einzelmeisterin.

Die Kyudoka der Dojos aus Baden-Württemberg konnten an diesem Wochenende, je nach gewählter Strecke, schon bei der Anfahrt zum Lehrgangs- und Wettkampfort den Reiz der frühlingshaften Landschaften genießen. Ziel der zahlreichen, mit Kyudoka besetzten Fahrzeuge war Freiburg, die wunderschöne Breisgau-Metropole. Dirk Schaupp, baden-württembergischer Landestrainer hatte für Samstag einen Lehrgang mit dem Thema „Wettkampftraining" angesetzt, um dann tags darauf, am Sonntag die 17. Baden-Württembergischen Meisterschaften auszutragen. Freiburg mit seinem mediterranen Flair lockt an solch sonnigen Tagen eher zum Besuch eines der zahlreichen Straßencafes denn einer profanen Sporthalle, aber alle angereisten Kyudoka konnten dieser Verlockung widerstehen und ließen sich von Dirk die unterschiedlichsten Wettkampfformen und ihre Details erklären. Izume und Enkin nicht nur in Wort, sondern auch in ihrer ganz konkreten Ausführung wurden geübt. Für manchen Erstteilnehmer einer solchen Meisterschaft bot dieser Lehrgang viel Neues und auch die alten Hasen profitierten von der Auffrischung.

Sonntag war Wettkampftag. Leider, so muss man sagen, hatten nur vier Dojos Mannschaften und Teilnehmer zu dieser 17. Baden-Württembergischen Meisterschaft entsandt. Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Rottweil stellten sich der Herausforderung. Der Tag der Entscheidung wurde von Landestrainer Dirk Schaupp mit einem Yawatashi eröffnet. Zügig wurde die Startreihenfolge ausgelost, so dass pünktlich mit dem Mannschaftswettkampf begonnen werden konnte. Bereits in der ersten Runde geschah Entscheidendes. Die Rottweiler Kyudoka vom Shu Gi Kan Kyu Dojo des Budo Zentrum Rottweil legten einen fulminanten Start hin. Die Mannschaft aus Stuttgart versuchte aufzuholen, doch am Ende sollte es ihr nicht gelingen. Dank einer grandiosen Leistung von Bernhard Weller aus Rottweil, der mit 15 Treffen von 16 geschossenen Pfeilen dafür sorgte, dass keine Mannschaft mehr an Rottweil vorbeiziehen konnte. Am Ende holte sich Rottweil den Mannschaftstitel, gefolgt von Stuttgart auf Platz 2 und Karlsruhe mit dem 3. Rang.

Nachmittags startete der Einzelwettkampf. Nach der ersten Runde mussten zahlreiche Schützen ins Izume und als sich die Teilnehmerzahl reduzierte wechselte der Kampfrichter zu Enkin. Am Ende fiel das Resultat für die Dojos aus Karlsruhe und Freiburg versöhnlich aus: Neuer Baden-Württembergische/r Meister/in ist Ulrike Haas aus Karlsruhe, den 2.Platz holte sich in einem spanndenen Stechen Marcus Kleint aus Freiburg und Viacheslav Pypenko aus Rottweil freute sich mit seinem Team auf dem Nachhauseweg über seinen 3. Platz.

Der ausrichtenden Kyudo-Gruppe aus Freiburg um ihren Leiter Marcus Kleint soll an dieser Stelle nochmals für die hervorragende Durchführung des Lehrgang und der Meisterschaften gedankt werden. Die Freiburger versuchten mit einem Spitzen-Catering die Teilnehmer der anderen Dojos durch allerlei Leckereien „müde" zu machen. Gelungen ist dies zum Glück nicht. Dirk Schaupp, der als Assistentin seine Frau Caro mitbrachte, leitete beide Veranstaltungen sehr gut und mit viel Engagement. (Bericht und Fotos: Marion Moritz)

34. Bayerischen Meisterschaften 2022

Nachdem der Wettkampf in den vergangenen beiden Jahren abgesagt werden musste, fanden am 10. April 2022 die 34. bayerischen Meisterschaften statt.

Hierzu kamen in der neuen Turnhalle des TSV München-Ost 27 Teilnehmer aus 7 bayerischen Vereinen zusammen.
Nach dem Einschießen wurde die Veranstaltung mit einem Yawatashi von Lilo Reinhardt (unterstützt von Ingrid Haußner und Stefan Brendel) stilvoll eröffnet.
Anschließend ging es in 5 Runden mit je 4 Pfeilen darum, den Einzel- und Mannschaftmeister zu ermitteln.
Den Titel der Mannschaftswertung holte sich das Team vom Donau-Dojo Ingolstadt (Nadine Wolfsteiner, Werner Lechner, Horst Riechers, Martin Lenz). Die Silber-Medaille ging nach Erlangen (Stefan Brendel, Kristin Schäfer, Hans Philipp, Mario Richter). Knapp dahinter landeten die Schützen aus Germaringen (Maic und Susanne Fuhrmann, Wolfgang von Woyna).
Die Einzelmeisterschaft gewann Stefan Huber vom gastgebenden Verein. Platz zwei erreichte Maic Fuhrmann aus Germaringen. Um die Bronze-Medaille gab es noch ein Stechen mit 6 Teilnehmern. Im Enkin konnte sich Stefan Brendel aus Erlangen durchsetzen.
Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Kyudoka. Nach der langen Pause genossen es alle Teilnehmer, endlich mal wieder mit alten und neuen Kyudo-Freunden ein paar Pfeile gemeinsam zu schießen. Die Ausrichter aus München sorgten für angenehme Rahmenbedingen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer, die mit viel Herzblut und Liebe zum Detail im Vorfeld und während der Veranstaltung für einen gelungenen Wettkampf sorgten. Großer Dank gilt auch den Kampfrichtern Kathrin Häpp und Peter Wankerl, die in gewohnt souveräner Art und Weise durch den Wettkampf führten. (Stefan Brendel)

NRW Meisterschaften

Zum zweiten Mal hintereinander war Bonn der Schauplatz der Kyudo-Meisterschaften in Nordrhein-Westfalen.

(Bonn, den 14. Oktober 2021) Der ausrichtende „Verein für japanische Kampfkünste im Rheinland (VfjKR)“ hat sich inzwischen auf die Durchführung unter Corona-Bedingungen ‚spezialisiert‘. Teilnehmen konnten alle, die geimpft, genesen und frisch getestet waren. So strittten dann insgesamt zwölf Teams und 35 Einzelstarterinnen und -starter um die Ehre der nordrhein-westfälischen Meisterschaften.

Jeweils zwei Teams aus Bonn, Schwerte, Waldniel und Düsseldorf sowie zwei offene Teams – eines aus Aachen und eines aus Mönchengladbach – waren vertreten und lieferten sich einen bis zuletzt spannenden Wettkampf. Erster wurde souverän das Team aus Aachen, gefolgt von Schwerte I. Um den dritten Platz wurde zwischen den Teams Schwerte II und Bonn II ein Stechen ausgetragen, das das Team aus Schwerte für sich entscheiden konnte:

1. Aachen I (Jonas Pauer, Malte Negendank, Wolfgang Brauers)
2. Schwerte I (Marita Paulik, Sebastian Nigge, Jason Brenner)
3. Schwerte II (Ricardo Steeg, Ethem Kücük, Dennis Klein )

Mit 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging es dann in den Einzelwettkampf. Nach den ersten vier Pfeilen und einem Stechen standen die 16 Kyujin fest, die in der Finalrunde aufeinandertreffen sollten. Im Halbfinale qualifizierten sich Malte Negendank (Aachen) und Shigeyasu Kameo (Waldniel) für das große Finale, Christohph Bata (Bonn) sowie Sebastian Nigge (Schwerte) kämpften im kleinen Finale um den dritten Platz. Nach den Finaldurchgängen war die Entschiedung klar:

1. Malte Negendank
2. Shigeyasu Kameo
3. Sebastian Nigge

Auch diese NRW-Meisterschaften waren wieder eine gelungene Veranstaltung. Der Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, die unter erschwerten Bedingungen (Corona und Hallenwechsel nach Hochwasser) die Organisation gestemmt haben. Der Dank geht auch an Johannes Maringer für eine souveräne Wettkampfleitung. Hoffentlich sehen wir uns alle im nächsten Jahr wieder, dann aber bitte ohne Corona und ohne Hochwasser. (Text: G.Becker)

Berliner Meisterschaften

Veranstalter war die Sektion Kyudo im Judo-Verband Berlin e.V., ausgerichtet wurden die Meisterschaften von der Turngemeinde in Berlin 1848 e.V. / Abteilung Bogensport.

An der 23. Berliner Mannschaftsmeisterschaft nahmen fünf Teams mit insgesamt 17 Kyudoka teil.
Die Stimmung war sehr gut und die Freude, nach der langen Wettkampfpause wieder auf andere Schütz*innen zu treffen, war durchweg spürbar.

Platz 1 erkämpfte sich das Team Buffalo Berlin mit Thomas Stier (5/12), Steffi Goldmann (8/12), Rosa Russo (2/4) und Natalie Friedrich (5/8) mit einer Trefferquote von 20/36.

Da drei Teams eine Trefferquote von 18/36 erreicht hatten, folgte ein Stechen um Platz 2 und 3.

Das Team Viper mit Viktor Grabl (1/12), Petra Fietkau (7/12) und Walter Janik (10/12) setzte sich hierbei durch und erreichte Platz 2.

Der 3. Platz ging an das Team Ostwind mit Rolf Sieg (8/12), Christian Böhme (8/12) und Felix König (2/12).

Die 16 trefferstärksten Schütz*innen der Mannschaftsmeisterschaft qualifizierten sich anschließend für die 32. Berliner Einzelmeisterschaft, in der zwei Kyudoka mit jeweils zwei Pfeilen gegeneinander antraten (Tournament-Modus). 
Das Halbfinale erreichten nach diversen Stechen im Enkin-Verfahren Thomas Stier, Christian Böhme, Steffi Goldmann und Felix König.

Im Stechen um den 1. Platz gewann Steffi Goldmann gegen Christian Böhme (Platz 2).
Thomas Stier setzte sich gegen Felix König durch und erreichte Platz 3.

Herzliche Glückwünsche an alle Gewinner*innen und vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer.
Ein besonderer Dank geht an Thomas Müller, der als Kampfrichter die Wettkämpfe leitete.

Wir freuen uns auf die Deutschen Kinteki-Meisterschaften, die am 16. und 17. Oktober 2021 in Berlin stattfinden werden.

16. Baden-Württembergische Meisterschaften im Shugikan Kyudojo in Rottweil

Bernhard Weller aus Rottweil holt sich den 1. Platz im Einzel. Die Mannschaft aus Stuttgart belegt den 1. Platz in der Mannschaftswertung

Der Herbst hatte sich an diesem Wettkampfmorgen deutlich spürbar angekündigt. Die Temperatur im Dojo der Rottweiler Kyudoka, war durch den wolkenverhangenen Himmel jahreszeitlich frisch. Der Regen, der wie an Schnüren gezogen vom Himmel rauschte, trübte die Sicht auf das Azuchi an dem die Zielscheiben in einer Reihe aufgehängt waren. Schon im Morgengrauen mussten die Wettkämpfer, die aus ganz Baden-Württemberg angereist waren, sich auf den Weg machen, um rechtzeitig das Shugikan Kyudojo des Budo Zentrum Rottweil e.V., zu erreichen.
Um den Ablauf der Wettkämpfe coronakonform zu gewährleisten, war einiges an Mehraufwand in der Organisation der Veranstaltung von Nöten. Die Rottweiler Kyudoka, die sich im Hintergrund um den Ablauf der Meisterschaften kümmerten, bewältigen diesen Tag mit Bravour.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer führte der Hauptkampfrichter Dirk Schaupp aus Karlsruhe ein traditionelles Yawataschi aus. Danach konnte der Wettkampf beginnen.
Für den Vormittag waren die Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaften angesetzt. In jeder Runde schossen die startenden Mannschaften aus Stuttgart, Freiburg Karlsruhe und Rottweil je Schütze vier Pfeile Richtung Mato, der Zielscheibe. Runde um Runde wurden die Ergebnisse notiert und auf die großen Listen an der Wand für alle Teilnehmer sichtbar übertragen. Die Mannschaft aus Stuttgart schob sich dabei unmerklich nach vorne, gefolgt von Karlsruhe und Rottweil. Am Ende lagen Karlsruhe und Rottweil gleich auf und mussten sich dem Stechen um den zweiten Platz stellen. Beide Mannschaften traten nochmals gegeneinander an. Jeder Schütze hatte einen Pfeil aufgelegt. Nach den ersten beiden Pfeilen jedes Teams herrschte immer noch Gleichstand. Der letzte Pfeil musste also die Entscheidung bringen. Marion Moritz vom Team Rottweil war nervenstark genug, diesen Schuss in die Scheibe zu setzen und dem Shugikan Kyudojo so den Baden-Württembergischen Mannschafts-Vizemeistertitel zu sichern. Die wettkampfstarken Stuttgarter holten sich den Sieg und die Karlsruher Kyudoka mussten sich an diesem Tag mit dem dritten Platz zufrieden geben.
 
Für den Nachmittag stand die Baden-Württembergische Einzelmeisterschaft zur Austragung an. Es sollte ein langer Wettkampf werden, der den Kyudoka einiges abverlangte. In der Qualifikationsrunde wurden aus allen Startern die besten acht Schützen für das Weiterkommen in Runde zwei herausgefiltert. Da die ersten beiden Nominierungen klar ausgefallen waren und sich sieben Schützen um die weiteren sechs Plätze im Gleichstand befanden, musste wieder ein Stechen durchgeführt werden. In den folgenden Runden des Wettkampfs traten immer zwei Schützen gegeneinander an. Unglücklicherweise mussten die beiden Rottweiler Kyudoka Bernhard Weller und Viacheslav Pypenk in dieser Ausscheidungsrunde gegeneinander antreten. Beide kämpften hart, schenkten sich nichts. Am Ende musste sich aber Viacheslav Pypenko geschlagen geben und Bernhard Weller schaffte den Sprung unter die ersten vier. In einer weiteren Ausscheidungsrunde setzte er sich gegen Harald Kühn aus Karlsruhe durch und schoss sich damit ins Finale dieser Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaft. Aus der zweiten Paarung, die um das Finale kämpfte ging Michael Rees aus Stuttgart siegreich hervor. In der absoluten Stille, die im Dojo herrschte traten die beiden Kyudoka Rees und Weller an die Shai. Zwei Pfeile hatte jeder Schütze im Kampf um Platz eins. Die Regel lautet Haya vor Otaya. So geschah es, dass zwar beide Finalisten jeweils einen Treffer platzieren konnten, aber Bernhard Weller mit seinem ersten Pfeil den siegreichen Treffer setzte. Michael Rees fuhr als Vizemeister alles andere als enttäuscht nach Hause. Harald Kühn aus Karlsruhe erreichte im kleinen Finale gegen den Stuttgarter Fritz Klein den dritten Platz.

Mit der abschließenden Siegerehrung endete die Veranstaltung und die Kyudo-Abteilung des Budo Zentrum Rottweil hatte wieder bewiesen, dass sie nicht nur wettkampfstark ist, sondern auch effizient und professionell solche Veranstaltungen zu stemmen weiß.(Text: Marion Moritz)

Rottweiler Enteki Sonntag

Enteki-Schießen der Kyudoka des Budo Zentrum Rottweil
Die 60 Meter-Distanz gelernt und im Wettkampf erprobt

Für die Rottweiler Kyudoka des Budo Zentrum Rottweil e.V. waren die Tage vor dem Enteki-Sonntag einigermaßen aufregend. War es doch nicht wirklich abzusehen, wie sich das Wetter entwickeln würde. Letzten Endes fällten sie am Samstag die Entscheidung das Wagnis einzugehen. Am frühen Sonntagmorgen trafen sie sich, um gemeinsam das normalerweise hart umkämpfte Grün des Rugby-Clubs in ein Freiluft-Dojo umzuwandeln. Die Unsicherheit, was das Wetter betraf, sollte den ganzen Sonntag über anhalten, aber am Ende des Tages waren alle angereisten Kyudoka trocken geblieben.
Enteki heißt übersetzt „das weite entfernte Ziel". Sechzig Meter beträgt die Distanz zwischen Schützen und Ziel. Eine Distanz, die im Kyudo aufgrund des großen Platzbedarfs nicht all zu oft geschossen werden kann. Das Kyu-Dojo des Budo Zentrum im Rottweiler Neckartal ist nur für die Kinteki-Distanz, also die gebräuchlichen 28 Meter ausgelegt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich zahlreiche Kyudoka aus anderen Dojo zu diesem Freiluft-Event angemeldet hatten.

Bis zehn Uhr musste der Aufbau erledigt sein. Zur Sicherheit wurde wieder der große Pavillon aufgebaut, der in diesem Jahr weniger die Funktion eines Sonnenschutzes hatte, sondern vielmehr die Schützen vor eventuellen Regengüssen von oben bewahren sollte. Auch von unten her musste, um das herangeschaffte Equipment bestehend aus Bogen- und Pfeilständern vor der Nässe des sehr feuchten Platzes zu bewahren, eine Plane ausgelegt werden. Mit einem sehr langen Maßband ausgestattet machten sich zwei Kyudoka auf, die Fläche zu vermessen und die Zielscheiben in die rechten Positionen zu bringen. Hand in Hand liefen die zu erledigenden Arbeiten und es zeigte sich wieder einmal was für ein tolles Team hier am Werk war.

Ganz pünktlich schaffte man den Start der Veranstaltung nicht, da die angereisten Teilnehmer diesmal etwas mehr „Ausrüstung" heranzuschaffen hatten. Coronabedingt war die Nutzung des nahegelegenen Dojo in der Stadionstraße nur als große Umkleidemöglichkeit zugelassen. Eine Nutzung für den Pausenaufenthalt oder gar das Mittagessen war in diesem Jahr ausgeschlossen. Die Teilnehmer trugen so nicht nur ihre Bögen, Pfeile und was man sonst so fürs Kyudo benötigt, nein, jeder brachte sein Picknickkörbchen und eine klappbare Sitzgelegenheit mit.

Nach der Begrüßung durch Marion Moritz, der Kyudo-Trainerin des Budo Zentrums, die die Teilnehmer durch diesen Tag führte, erfolgte für die Neulinge in dieser Schießform eine kurze Einweisung. Moritz erklärte die Pfeilarten, die hier Verwendung finden und demonstrierte die Besonderheiten und Abweichungen der Schießtechnik des Enteki zu der normalerweise praktizierten Kinteki-Form. Das Training konnte beginnen. Die Trainerin ging immer wieder von Schütze zu Schütze, erklärte Details, korrigierte die Körperhaltung und beobachtete aufmerksam das Geschehen. Nach und nach sah man, wie die Kyudoka mehr Sicherheit gewannen. Die Streuung der Pfeile wurde von Runde zu Runde kleiner. Konzentriert und ruhig gingen die Schützen zur Shai, der Abschusslinie, um einen Pfeil nach dem anderen über die 60-Meter-Distanz zu schicken.

Nach dem gemeinsamen Mittagspicknick gab es nochmals eine kurze Runde freies Training, bevor Marion Moritz alle zum Wettkampf zusammen rief. Ihr Anliegen war es, dass jeder das an diesem frühen Nachmittag Gelernte unter der Belastung einer Wettkampfsituation erproben konnte. Der Spaß sollte dabei aber nicht zu kurz kommen und so wurde anstatt der üblichen „trockenen" Zielscheibe mit schwarz-weißen Ringen eine riesengroße, handgemalte Scheibe in Apfelform in 60 Metern Entfernung aufgehängt. Der Apfel-Schuss, als kleine augenzwinkernde Reminiszenz an die Verbundenheit Rottweils mit der Schweiz gedacht, lebte an diesem Wochenende wieder auf. Nach Auslosung der Startreihenfolge legten die Schützen ihren Yugake an. Jeder Schütze hatte acht Pfeile, die er Richtung Apfel-Scheibe schießen durfte. In Fünfergruppen traten sie an die Shai und jeder schoss die ersten beiden Pfeile. So entwickelte sich ein spannender Wettkampf. Runde um Runde, Schütze um Schütze, Pfeil um Pfeil kämpften sie unter den wachsamen Augen von Marion Moritz, die den Wettkampf leitete, um den Sieg. Sehr bald schon zeigte sich, wer besonders gut in Form war. Nach 4 Pfeilen gestaltete sich der Wettkampf noch relativ offen. Mancher besaß das Potential zur Steigerung seines Trefferergebnisses in den letzten beiden Runden. Doch ein Schütze ließ sich den Sieg nicht mehr streitig machen. Pfeil um Pfeil, Treffer um Treffer arbeitete er am Sieg in diesem Wettkampf. Er gönnte sich nur eine kleine Schwäche. Diese änderte aber nichts am Ergebnis. Mit 7 von 8 Treffern und einer Punktzahl von 23 setzte sich Bernhard Weller von der Kyudo-Gruppe des Budo Zentrum Rottweil vom Zweitplatzierten Bernd Rüger vom Kyu-Dojo Stuttgart mit 11 Punkten deutlich ab. Mit 10 Punkten erzielte Michael Rees, ebenfalls aus Stuttgart, den dritten Platz.
Trotz der schwierigen Witterungsverhältnisse hatten sich immer wieder Zuschauer eingefunden, die mit viel Neugier und Interesse das Tun der Kyudoka verfolgten. Auch Edgar Weinmann, einer der Gründerväter des Budo-Zentrums, schaute lange und intensiv zu wie sich das Kyudo in Rottweil entwickelt hat. Auch dieser 2. Enteki-Sonntag war um 16 Uhr in „trockenen Tüchern" und die angereisten Kyudoka machten sich erschöpft aber glücklich auf die Heimreise.
(Text und Fotos: Marion Moritz)

Kyudo – „Mini“-Apfel-Cup 2020 – Ein Wettkampf der besonderen Art

Wenn die Jahresplanung durch Corona durcheinander gewirbelt wird

Dieses Jahr ist ein sehr spezielles für die Kyudo-Abteilung des Budo Zentrum Rottweil e.V.. Eigentlich hätte in diesen Augusttagen die großen Sommer-Seminare mit Professor Kurosu stattfinden sollen. Doch hätte, wäre, sollte – dieses Jahr ist alles bekanntermaßen anders gekommen als erwartet. Froh, dass ein geregelter Trainingsbetrieb möglich ist, wollten die Kyudoka in diesen Tagen trotz allem ein zumindest kleines Zeichen setzen, das nach außen signalisiert: Die japanischen Bogenschützen in Rottweil sind aktiv.

Warum nicht das lehrreich-nützliche mit dem kämpferischen und anschließend mit dem angenehmen verbinden! Am Samstag, dem 22. August trafen sich die Kyudoka, um im Kleinen in diesem Sommer, neben den regulären Trainingsabenden an Dienstagen und Donnerstagabenden, gemeinsam zu üben. Da in diesem Jahr fast keine offiziellen Kyudo-Wettkämpfe stattfinden können, war die Überraschung groß, als die Teilnehmer des Trainings zum kleinen, vereinsinternen Wettkampf aufgerufen wurden. In alter, aber länger nicht mehr praktizierten Tradition wurde das Dojo, die Trainingshalle zum Rottweiler (Mini-) Apfel-Cup 2020 hergerichtet. Der Apfel-Cup oder auf japanisch „Ringo-Taikai“ versteht sich als Anspielung auf die Verbundenheit Rottweils mit den Eidgenossen in der Schweiz. Der allseits bekannte tell'sche Apfelschuß stand hier Pate. Handgefertigte Zielscheiben in Apfelform animierten die teilnehmenden Schützen alles aus sich herauszuholen. Da Kyudo aus sich selbst heraus corona-konform in seiner Ausführung ist und die Schützen von jeher einen Abstand von einem Meter und achtzig Zentimetern haben, nahmen sie mit ihren japanischen Langbogen Aufstellung an der Shai, der Abschusslinie. Acht Pfeile wurden im Heki-Taihai in zwei Runden auf die Mato, die Zielscheiben geschossen. Spannend blieb es bis zum Schluss, da drei Teilnehmer einen Punktegleichstand erreichten. Erst im Stechen schob sich Bernhard Weller auf den ersten Platz und sicherte sich so den Sieg. Vyacheslav Pypenko belegte Rang zwei. Um diesen gelungen Übungs- und Wettkampftag abzurunden trafen sich die Mitglieder der Kyudo-Abteilung am frühen Abend auf der Dojo-Terrasse, um es sich auch kulinarisch mit dem ebenfalls corona-konformen Abstand gut gehen zu lassen.

Text: Marion Moritz Fotos: Marion Moritz und Bastian Grescheck

Überraschung bei der 18. Berliner Enteki-Meisterschaft 2020

(Berlin, 29. August 2020) Endlich ging es wieder los: in Berlin startete gegen alle Schwierigkeiten, die durch die Corona-Bedingungen gegeben sind, die lokale Enteki-Meisterschaft.

Auf dem Freigelände des SG Bergmann-Borsig, im Norden der Hauptstadt, trafen sich am 29. August 2020 acht Schützen, ein Kampfrichter, zwei Helfer und einige Zuschauer. Bei Sonnenschein, mit dem notwendigen Abstand zueinander und viel Konzentration flogen die Pfeile bis zu ihrem Ziel. Anfangs landeten viele davon im Rasen, aber mit jeder weiteren Runde schonten die Schützinnen und Schützen die Grünfläche und trafen das in 60 Meter Entfernung stehende große Mato.

Eine Schützin sorgte dafür, dass der Wettkampf bis zum Schluss spannend blieb. Erina Nishida (2. Dan) trainiert in Deutschland erst seit zwei Jahren Kyudo und musste gegen Boris Proppe (4. Dan) den Kampf um den zweiten Platz antreten. Beim vierten Versuch im Stechen konnte sie schließlich Proppe auf den dritten Platz verweisen. Thomas Stier (4. Dan), der als Sieger vom Platz gegangen war, führt nun die Berliner Kyudoka nach Düsseldorf zur Deutschen Enteki-Meisterschaft.

Die Berliner drücken ihren Schützen die Daumen. Petra Böhme (Landessachbearbeiterin Berlin)

Berliner Meisterschaften 2019

Am 27. April 2019 richtete das Kyudo-Dojo Berlin e.V. erneut die jährlichen Berliner Kyudo Meisterschaften aus, deren Veranstalter die Sektion Kyudo im Judo-Verband Berlin e.V. war.

32 Schützen vom 3. Kyu bis 5. Dan nahmen an der 22. Berliner Mannschaftsmeisterschaft teil.

Platz 1 ging an das Team Nanashi 4.0 bestehend aus Thomas Stier (9/12), Larissa Merkel (6/12) und Rolf Zimmer (6/12), nachdem die Schützen im dritten Satz mit 9/12 Treffern das höchste Satzergebnis des gesamten Wettkampfs erzielten.
Auf Platz 2 folgte das Team Kobayashi Maru mit Michael Lösche (2/12), Daniela Krausche (9/12) und Jens Ötvös (6/12).
Platz 3 ging an das Team Die Dreisten Drei bestehend aus Ronny Ströhmann (10/12), Conny Bauer (2/12) und Markus Kosselt (4/12).

Die 16 trefferstärksten Schützen der Mannschaftsmeisterschaft nahmen anschließend an der 31. Berliner Einzelmeisterschaft teil, die im Tournament-Modus durchgeführt wurde.
Die folgenden Zweierwettkämpfe endeten bis zum Schluss mehrfach in spannenden Stechen.
Den 1. Platz belegte Thomas Stier, Platz 2 erkämpfte sich Andrea Knafla, Platz 3 ging an Ronny Ströhmann.

Herzliche Glückwünsche an alle Gewinner und vielen Dank an alle Helfer.
Ein besonderer Dank geht hierbei an Thomas Baer, der als Kampfrichter die Wettkämpfe leitete. (Foto: Petra Böhme)

NRW Meisterschaften

(Düsseldorf, den 12. Mai 2017) Am 8. April richtete das Düsseldojo die NRW Meisterschaften aus. Einen Bericht und Fotos der Veranstaltung sind unter diesem Link einzusehen.

Details über den am 1. Mai stattgefundenen Koi Taikai sind unter diesem Link nachzulesen. (Karin Reich)

Berliner Meisterschaften 2017

(Berlin, den 2. Mai 2017) Am 30.04.2017 fand in Berlin im Rahmen des Jubiläums „40-Jahre Kyudo in Berlin“ die 20. Berliner Mannschafts- und 29. Berliner Einzelmeisterschaft statt. Austragungsort war die Sporthalle des Oberstufenzentrums Gastgewerbe in Berlin Weissensee. An den Wettkämpfen nahmen 28 aktive Kyudoka teil. Thomas Baer leitete als Kampfrichter die Wettbewerbe.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer kleinen Ausstellung mit Einblicken in die Geschichte des Kyudo in Berlin, die die Zuschauer bewundern konnten. Dazu erschien eine Festschrift in Gemeinschaftsarbeit aller Berliner Kyudoka.

Zusammen mit Johannes Meissner, Präsident des Judoverbandes Berlin e.V., konnten alle Anwesenden zu Beginn ein besonders festliches Yawatashi von Thomas Bear, Boris Proppe und Rolf Zimmer genießen.
Die Mannschaftsmeisterschaft entschied die Mannschaft Yon Kuma Chan (Thomas Müller, Ben Kühne und Simon Grunert) mit 23 von 36 möglichen Treffern für sich. Den zweiten Platz erreichte die Mannschaft Kyudo-Dojo Berlin I (Boris Proppe, Ralf Brodzinski und Elène Sieglen) mit 18 Treffern vor Nanachi 2.0 (Thomas Stier, Larissa Merkel, Rolf Zimmer) mit 17 Treffern.

Die Einzelmeisterschaft wurde in zwei Runden mit 2 Pfeilen durchgeführt. Diese konnte Thomas Müller klar für sich entscheiden. Wie bereits im Mannschaftswettkampf, schaffte er auch im Einzel  ein überragendes Trefferergebnis und brachte alle Pfeile sicher ins Ziel.  

Insgesamt sieben Schützen gingen mit 3 von 4 Treffern im Izume-Verfahren ins Stechen um Platz zwei und drei. Dieses gewann nach sechs Runden Thomas Stier (6/6 = 2. Platz) gegen Boris Proppe (5/6 = 3. Platz).

Zum Abschluss der Festveranstaltung wurden einige langjährige Kyudoka für ihre besonderen Verdienste um die Entwicklung des Kyudo in Berlin geehrt. An diese festlicher Veranstaltung wird und das Geschenk des Judoverbandes Berlin. e.V. noch lange erinnern.
(Text: Petra Böhme, Fotos: Walter Janik)

29. Bayrische Meisterschaften 2015

(Erlangen, den 25.4.2015) Am 25. April fanden in Erlangen die 29. Bayerischen Meisterschaften statt. Hierzu kamen 35 Schützen aus 8 unterschiedlichen Vereinen nach Mittelfranken. Der Wettkampf wurde von der Wettkampfleiterin Barbara Lemke mit einem Yawatashi eröffnet. Ingrid Haußner unterstützte Barbara als Kampfrichterin.In der Einzelwertung sicherte sich Oliver Pamperin aus Würzburg souverän mit 16/20 Treffern (davon 15 in Folge) den Titel. Auf Platz zwei landete Fabian Schmitt aus Erlangen mit hervorragenden 14 Treffern. Acht Schützen teilten sich mit jeweils 10 Treffern den 3. Platz. Beste Voraussetzungen für ein spannendes Stechen. Die erste Izume-Runde überstanden nur Oliver Blaschke aus Pöcking und Stefan Brendel aus Erlangen. Da beide Schützen auch mit den nächsten beiden Pfeile trafen, musste das Stechen schließlich mit der Enkin-Methode entschieden werden. Hier konnte sich Stefan schließlich knapp durchsetzen und sich somit die Bronze-Medaille sichern.Auch mit der Mannschaft holten sich die Würzburger (Andreas König, Uwe Wunder, Oliver Pamperin, Hannelore Manger) den Titel. Mit 33/60 Treffern verwiesen sie Erlangen 2 (Fabian Schmitt, Mario Richter, Tatyana Alekhina-Zhuromskaya, Viktor Fux) auf den 2. Platz und Ingolstadt (Martin Lenz. Nadine Wolfsteiner, Christoph Heiduschke) auf Platz 3.Den Siegern herzlichen Glückwunsch und allen fleißigen Helfern ein dickes Dankeschön für die Unterstützung. (Stefan Brendel)

 

Berliner Mannschafts- und Einzelmeisterschaften 2013

(Berlin, den 28. April 2013). Am Samstag den 27.April 2013 fanden beim Gastgeber Kyudo-Dojo-Berlin in Berlin-Marienfelde die 16. Berliner Mannschafts- und die 25. Berliner Einzelmeisterschaften statt. 25 Kyudoka traten unter der aus Hamburg angereisten Wettkampfrichterin Gabriele Schwark zum Wettkampf an. Im Mannschaftswettkampf traten 8 Mannschaften (Wettkampfform entsprechend Bundesliga) gegeneinander an. Am Ende konnte sich ein Team des Kyudo Dojo Berlin (Boris Proppe, Simon Grunert, Walter Janik, Ers. Frank Bothe) deutlich mit 26 Treffern vor zwei Teams der SG BBBerlin (Rosa Russo, Thomas Stier, Arndt Meier) mit 17 Treffern und (Peter Schälike, Florian Meske, Christa Kochan) mit 14 Treffern platzieren.

Bei der Einzelmeisterschaft traten im Tournament-Modus je zwei Schützen, die sich im vorangegangenen Wettkampf durch gute Trefferergebnisse qualifiziert hatten mit jeweils 2 Pfeilen gegeneinander an. Bei Gleichstand wurde im Enkin entschieden. Am Ende konnte sich Arndt Meier (SG BBB) vor Ronny Ströhmann (SG BBB) und Boris Proppe (Kyudo Dojo Berlin) unter den 17 Finalisten durchsetzen. Ein besonderer Dank, auch an dieser Stelle von allen Berlinern an Gabriele Schwark.
(Peter Schälike)

Hamburger Einzelmeisterschaft 2010

(Hamburg, am 28.02.2010). Wegen der bevorstehenden Japanreisen in diesem Jahr schon sehr frühzeitig wurde am Sonntag, den 28. Februar im Alster Dojo die 33. Hamburger Einzelmeisterschaft ausgetragen.



Es beteiligten sich 19 Schützen des Vereins, die jeweils 20 Pfeile im Heki-Taihai stehend schossen. Die Siegerplätze belegten:

1. Platz: René Knipprath (14/20 nach Stechen)
2. Platz: Tugrul Richter (14/20 nach Stechen)
3. Platz: Cornelia Brandl-Hoff (13/20)

René Knipprath und Tugrul Richter lieferten sich bei konstanter Trefferrate schon früh ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch wenn einige andere Schützen am Ende im zweistelligen Bereich landeten, konnte lediglich Connie Brandl-Hoff mit zwei 4er-Sätzen den Anschluss halten. Den Titel holte sich René Knipprath verdientermaßen im Stechen. Nachdem sowohl Tugrul als auch er den ersten Pfeil souverän im Mato platzierten, behielt allein René beim zweiten Pfeil die Nerven und traf erneut.

 

Das Wetter bot eine unspektakuläre Mischung aus Sonne und Regen. Nach dem langen Winter wirkten die immer noch etwas kühlen, aber gemäßigten Temperaturen schon fast angenehm. Das Ergebnis jedenfalls war insgesamt erfreulich - und ließ Vorfreude auf die Deutsche Meisterschaft aufkommen.
Die Wettkampfleitung hatten Feliks F. Hoff und Connie Brandl-Hoff inne, unterstützt von Sorin Jurma und Rolf Harang.
(Klaus-Peter Staudinger)

Hamburger Mannschaftsmeisterschaft 2009

(Hamburg, am 16.11.2009). Am Sonntag, den 15.11.2009, wurde im Alster Dojo die diesjährige Hamburger Mannschaftsmeisterschaft ausgetragen. Es nahmen 5 Mannschaften des Vereins teil, die sich zum Teil völlig neu gebildet hatten.

Platzieren konnten sich wie folgt:
1. Platz: Triple X (Tugrul Richter, Hannes Bein, Sorin Jurma, Amelie Wilckens  
2. Platz: san·klang (Esther Naused, Michael Felgendreher, Klaus-Peter Staudinger
3. Platz: Shika (René Knipprath, Heino Wenderoth, Rolf Harang, Hans-Peter Rodenberg



Abb.: Wettkampfleiter Feliks F. Hoff, gemischte Aufstellung der Siegerteams

Die Atmosphäre war angenehm ruhig, das Wetter für einen Novembermorgen sogar ungewöhnlich sonnig. Wer bereits seit einiger Zeit das abendliche Schießen im Dunkeln gewöhnt war, wurde durch die blitzhell illuminierten Mato leicht irritiert. Gegen Ende kam noch mal richtig Spannung auf: san·klang hatte die Möglichkeit, an Triple X anzuschließen, verpasste aber knapp und musste sich mit dem 2. Platz begnügen.
Die Trefferrate geriet insgesamt nicht allzu hoch, aber das Schießen verlief in augenscheinlich guter Form. Bemerkenswert war erneut Tugrul Richters Leistung, der mit 10/12 Treffern an sein Ergebnis bei der Einzelmeisterschaft anknüpfte. Feliks F. Hoff, der den Wettkampf nach einem eindruckvollen Yawatashi leitete, bemängelte abschließend ein zu kurzes Nobiai, das bei vielen Schützen maßgeblich für die Fehlschüsse verantwortlich war.
(Klaus-Peter Staudinger)

Hamburger Einzelmeisterschaft 2009

(Hamburg, am 19.04.2009). Am Sonntag, den 19.04.2009, wurde im Alster Dojo die 32. Hamburger Einzelmeisterschaft ausgetragen. Es nahmen 18 Schützen des Vereins teil, die im Dojo-West jeweils 12 Pfeile schießen konnten. Sieger wurden:

1. Platz: Tugrul Richter (10/12 Treffer)
2. Platz: Manfred Sellhorn (6/12 Treffer, nach Stechen)
3. Platz: Esther Naused (6/12 Treffer, nach 2. Stechen)

Tugrul Richter setzte sich mit einer herausragenden Leistung schon früh ab, die Plätze zwei und drei wurden durch ein spannendes Stechen der vier Schützen mit jeweils sechs Treffern ermittelt. Das Wetter war schön, die Temperaturen trotzdem recht kühl. Die Teilnehmer schossen in gutem Taihai, aber wohl zu angestrengt – weshalb zahlreiche Schützen unter ihrem sonstigen Niveau blieben.
Die Wettkampfleitung hatte Connie Brandl-Hoff (Hamburg).
(Klaus-Peter Staudinger)


   

Rheingold-Taikai

(Erkrath, 9. März 2009). Der Kyudoverein Neandertal lädt für den 18. und 19. April ein zum Rheingoldtaikai. Anmeldung bis zum 7. April bei Johannes Maringer.
Ich würde mich freuen, viele Teilnehmer begrüßen zu können.
(Reinhard Kollotzek)

Niedersachsenmeisterschaft

(Hannover, Juli 2006). Wie in jedem Jahr fand vor der Deutschen Meisterschaft die Niedersachsenmeisterschaft, diesmal in Göttingen, statt. Vertreten wurden die Vereine durch 7 Mannschaften, die jeweils ihre 60 Pfeile in 5 Runden zu je drei Schützen ins Ziel bringen wollten.

Die Trefferergebnisse lassen im Vergleich zum Vorjahr keine Steigerung, aber auch keinen Abfall der Leistungen erkennen.

Hier die Platzierung der Mannschaftswertung:
1. Platz Wardenburg I mit 31 Treffern
2. Platz Wardenburg II mit 27 Treffern
3. Platz Göttingen I mit 26 Treffern

Zu erwähnen ist, dass sich die Mannschaft Wardenburg I zum dritten Mal hintereinander den Wanderpokal als beste Mannschaft erkämpft hat.
Auch bei der Einzelwertung gab es bei der Platzierung für den ersten Platz keine Überraschung. Jürgen Lüpping hat diesen wieder einmal erfolgreich verteidigt, wobei Ihm ein Schütze diesmal etwas näher gekommen ist als in den vorhergehenden Jahren.

Die Platzierung sieht wie folgt aus:
1. Platz Jürgen Lüpping Wardenburg I 16 Treffer
2. Platz Olaf Strauß Hildesheim 14 Treffer
3. Platz Norbert Kleinfeld Wardenburg II 11 Treffer

Wie immer einen Dank an den Ausrichter, in diesem Fall das Leine Dojo Göttingen, und die Helfer für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und die gute Verpflegung.

Im nächsten Jahr wird die Meisterschaft, wieder im April, von Wardenburg ausgerichtet.

Für alle Unentschlossenen sei gesagt, dass die Trefferergebnisse eine Spannbreite von 3 bis 16 Treffern hatten und viele Schützen angetreten sind, nur um dabei zu sein, ohne Chancen auf die vorderen Plätze zu haben. Denn Spaß soll es auf jedem Fall bringen, und den hatten alle Teilnehmer dieser Meisterschaft.

Bis zum nächsten Jahr, oder bei anderen Veranstaltungen.
(Jürgen Salomon, LSb)

NRW-Mannschafts- und Einzelmeisterschaft

(Erkrath, 29. April 2006). Zum ersten Mal war der Kyudoverein Neandertal Ausrichter der NRW-Mannschafts- und Einzelmeisterschaft. Nach der Ausschreibung durch den NWKyuV hatten sich 10 Mannschaften mit je 3 Schützen und 29 Einzelschützen aus 6 Vereinen gemeldet. In der großen Halle des Gymnasiums am Neandertal in Erkrath wurden am 29.04.2006 morgens ab 9.00 Uhr die Vorbereitungen getroffen. Die vielen Helfer stellten die 9 neuen Pfeilfänger auf, nahmen Maß, damit die Abstände auch gleich waren. Honza und Shai wurden markiert. Das große Netz hatte seine Testphase bereits gut überstanden, die frisch geklebten Kazumi-Mato wurden platziert. Die Kanteki wurden sicher hinter 2 Kästen „versteckt“. Die Kamiza wurde mit Bildrolle und Ikebanagesteck vor der Zuschauertribüne arrangiert.

Die ersten Gäste trafen um 11.00 Uhr ein, um sich ein Bild von den Örtlichkeiten zu machen. Viele bekannte Gesichter, die man von früheren Lehrgängen und Wettkämpfen kannte, aber auch neue, die ein spannendes Turnier versprachen. Nach dem Angrüßen und der Begrüßung durch Reinhard Kollotzek, 2. Vorsitzender des Kyudoverein Neandertal, wurden die Wettkampfmodalitäten und der Zeitplan besprochen. Manfred Speidel übernahm die Wettkampfleitung, die Mannschaftskapitäne wurden mit

Nach dem Einschiessen (8 Pfeile) starteten die ersten 3 Mannschaften zum 1. Durchgang im Heki-Taihai. Die Zeit für die Trefferaufnahme und das Pfeilholen nutzten die folgenden Mannschaften zur Vorbereitung an der Honza, so dass ein zügiger Durchlauf möglich war. Die Ergebnisse wurden direkt auf eine DIN-A 3 Liste im Vorraum übertragen, so dass jeder Neugierige sich informieren konnte. Querschläger wurden von der Wettkampfleitung angesagt und von den Kanteki schnell abgeräumt. 4-er Serien eines Schützen wurden von allen Schützen und den Zuschauern mit Applaus honoriert. Im 2. Durchgang starteten die Mannschaften um 1 Shajo nach hinten versetzt, da die gerade Zahl der Mannschaften dies notwendig machte. Die Pausen zwischen den Durchgängen wurde genutzt, um die Schreiber und Kanteki zu tauschen oder Gespräche zu führen, das heißt „fachsimpeln“. Man machte sich mit den neuen Gesichtern aus den Vereinen bekannt, so 2 fünfzehnjährige Kyudoka aus dem Kyudojo Nordrhein, die neue Wettkampferfahrungen auf einer Landesmeisterschaft sammelten und auch kräftig mitmischten. Nach 3 Durchgängen und 36 geschossenen Pfeilen pro Team stand das Ergebnis fest.

Nun ja – fast, um den 3. Platz musste gestochen werden. Die Freie Mannschaft Aachen/Köln hatte wie die Kyudogruppe Köln 15 Treffer. Beide Mannschaften traten noch einmal mit je 2 Pfeilen an die Shai. Das Ergebnis war eindeutig und so gewann die Freie Mannschaft mit Anne Engin, Michel Schubert und Malte Negendank den 3. Platz. Auf Platz 2 mit 17 Treffern kam die Mannschaft aus Schwerte vom Kyudojo Ruhr mit Peter Knipper, Bettina Just und Ralf Teige. Den 1. Platz belegte mit 18 Treffern - und wurde damit NRW Mannschaftmeister - die Heimmannschaft vom Kyudoverein Neandertal mit Johannes Maringer, Volker Bruckmann und Reinhard Kollotzek. Die besten Einzelschützen waren mit 9 bzw. 8 Treffern Michel Schubert, Johannes Maringer, Klaus Giebel und Peter Knipper.

Nach einer 30-minütigen Pause und Stärkung am Buffet wurde zur Einzelmeisterschaft gestartet. Begonnen wurde wie immer mit dem Auslosen der Startposition. Es waren 29 Pfeile, die nach dem Mischen zu 5-er Tachi´s geordnet wurden. Der Modus: 2 x 2 Pfeile in ANKF-Prüfungsform auf Treffer, Haya vor Otoya. Die 16 besten Schützen sollten in die Tournamentrunde kommen. 3 Schützen hatten 3 Treffer, 8 Schützen hatten 2 Treffer. 7 Schützen hatten nur 1 Treffer und mussten stechen, um die Tournamentrunde zu erreichen. Auch hier wurde es wieder spannend, weil zunächst nur ein Schütze traf. Noch ein Durchgang, die Anspannung der Kyudoka war in der Luft zu spüren. 4 der 6 trafen nun das Mato und im 3. Durchgang musste nun auf Nähe zum Zentrum auf 1 Mato geschossen werden. Ein neues Kazumi-Mato wurde aufgehangen, die 4 Wettkämpfer mussten alles geben. Nach Überprüfung durch Manfred Speidel wurden damit die letzten 2 Schützinnen (Eva Fasold und Darlene Rackow) für die Tournamentrunde ermittelt.

Es wurden wieder 8 Mato´s aufgehängt. In 2 Gruppen traten jeweils 4 x 2 Schützen mit 2 Pfeilen gegeneinander an. Auch hier galt Haya vor Otoya, das bedeutete: wurde Haya getroffen war man weiter, wenn der Gegner nicht traf. Traf der Gegner auch, wurde der Otoya zum entscheidenden Pfeil. Trafen beide wieder oder beide nicht, musste gestochen werden. Auch dies kam vor und so war es entscheidend, wie relaxt man war. Setzte man sich selbst unter Druck oder hatte man die Kraft, die Konzentration und den Willen zu treffen. Bis dato treffsichere, routinierte Schützen verfehlten das Mato, wenn auch nur knapp. Aber im Wettkampf ist es immer der letzte Pfeil der entscheidet.

Von den 16 Kämpfern kamen 8 in die nächste Runde und so waren Kontinuität in Form und Technik entscheidend. Schützen mit langjähriger Wettkampferfahrung waren genauso gefordert wie diejenigen, die erstmalig Wettkampfluft schnupperten. Die besten 8 Kyujin kämpften nun um den Einzug in die nächste Runde. Alle beobachteten, ob sie es schaffen, den Pfeil ins Mato zu schicken. Die 4 erfolgreichen waren Peter Knipper, Isabelle Ulmer, Eva Fasold und Malte Negendank. Im darauf folgenden Durchgang hatten Peter und Isabelle ihren Haya in die Scheibe gebracht und kamen in die Runde um Platz 1. Eva und Malte mussten um Platz 3 stechen. In der letzen Runde zur Ermittlung des Einzelmeisters NRW 2006 zwischen Peter Knipper und Isabell Ulmer wurde der Haya vertan, jedoch traf Peter mit dem Otoya und gewann den Titel.
Im Kampf um Patz 3 wurde ebenfalls der Haya nicht getroffen, aber auch hier traf Malte mit dem Otoya und errang Platz 3 vor Isabelle.

Herzlichen Glückwunsch!

Die Sieger bekamen Urkunden und kleine Präsente, Manfred eine Flasche Rotwein.
Peter Knipper bekam als Schütze mit der besten Turnierleistung (1. Platz Einzel - ohne Stechen bis ins Finale-, 2. Platz mit der Mannschaft) einen Sonderpreis, der von Michael Bracht, Vereinsmitglied des Kyudoverein Neandertal, gestiftet worden war: eine kostbare original japanische Teeschale.

Zum Schluss bedanken wir uns nochmals recht herzlich bei allen, besonders bei Manfred Speidel für die klare und komplikationslose Wettkampfleitung, bei allen Schützen für einen tollen und spannenden Wettkampf und allen Helfern des Kyudoverein Neandertal.
(Johannes Maringer)