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Lehrgangsberichte aus den Ländern

Bericht vom Taihai LL in Bonn

(Hamburg, den 6. Mai 2025) Für so manchen Zweit-Dan, der jetzt den 3. Dan anstrebt, wird es in diesem Jahr die erste Live-Prüfung sein – die Prüfung in Magglingen.
Vorher findet zwar ein verbindlicher Lehrgang statt, aber die Prüfungssituation ist doch eine völlig andere mit japanischen Lehrern und Prüfern, vielen Zuschauern, einem fremden Dojo und einer Prüfung im Tachi.
Auf diese Sondersituation sollen verschiedene Lehrgänge vorbereiten, unter anderem auch der Lehrgang in Bonn.
20 Personen waren angemeldet. 15 Kyudoka aus acht Vereinen nutzten dann die Gelegenheit um unter der Anleitung von Sven Zimmermann (6. Dan Renshi) und Marco Zingsheim (5.Dan), insgesamt 5 Stunden lang Taihai zu üben, Individualkorrekturen zu  erhalten oder sich auch auf eine (sicherlich nicht gewünschte) Shitsu-Situation vorzubereiten. 
Am Ende dieses Lehrgangs stand für die Teilnehmenden die Feststellung: Jetzt sind wir sicher besser auf die kommenden Aufgaben vorbereitet – egal, ob wir in diesem Jahr oder im nächsten an einer Prüfung teilnehmen werden. Allerdings nur, wenn das Erlernte im normalen Training weiter geübt  und vertieft wird.
Der Dank geht an den ausrichtenden Verein, SSF Bonn, und insbesondere die beiden Lehrgangsleiter Sven Zimmermann und Marco Zingsheim.

Bericht vom Technik-Seminar in Bad Dürkheim

(Hamburg, den 6. Mai 2025) Am Wochenende 30. und 31.03.2025 fand in Bad Dürkheim ein weiteres Seminar das sich mit den Fundamenten der Heki-Schule beschäftigt, statt.
Da der Schwerpunkt dieses Mal auf der Schulterarbeit lag, begann das Seminar nach dem Angrüßen mit der Mobilisierung des Schultergürtels und einigen funktionalen Bewegungsübungen, die den Teilnehmern die Pronation (Drehbewegung) des Unterarms näherbringen sollte.
Im Anschluss daran gab es eine Präsentation der Themen der vergangenen 5 Seminare, die aufeinander aufgebaut haben, um den neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Einstieg zu erleichtern. Thema war hier die Hassetsu der Heki Schule im Hinblick auf das Mokuroku.
Danach wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgte nach dem Erfahrungsstand. Die Gruppen wurden von erfahrenen Heki-Übungsleitern begleitet. Die Aufgabe war im ersten Schritt, dass sich Trainings-Paare für den weiteren Verlauf des Seminars zusammenfinden mussten, die sich dann gegenseitig bei der Umsetzung der Aufgaben unterstützen sollten.
Zum Beginn des Schießens starteten wir mit der Aufmerksamkeit auf das Ashibumi. Hierzu wurde, je nach individuellen Ausbildungsstand, im Flächen- oder Linien Ashibumi geschossen. Im Anschluss erfolgten dann einige Schüsse in Yagura (Schießen im Kniestand bei schwebender Hüfte) um die Auswirkungen auch im Hinblick auf das Dozukuri zu erforschen. 
Danach ging es mit dem Dozukuri und der Aufrechterhaltung der Stabilität bis zum Zanshin weiter. Der Schwerpunkt hier lag im Annähern der Schulterlinie zur Pfeillinie und das Hineinarbeiten in den Bogen, dass dann, bei korrekter Ausführung, in einem kraftvollen Tai no warikomi endete. 
Bei all diesen Übungen gaben sich die Schießpaare ständig Rückmeldung zu den beobachteten Bewegungen.
Da ja das Hauptaugenmerk des Seminars auf der Stabilität und Arbeit der „Armlinie“ bis zur Schulter der linken Körperhälfte und dann weiter in den rechten Arm unter der Aufrechterhaltung des „Spannbogens“ und Arbeit der rechten Hand lag, flossen diese Beobachtungen natürlich auch ständig mit ein.

Der zweite Tag begann wieder mit der Mobilisierung des Schultergürtels und einem Vortrag zum Thema „Nobiai, Hanare und Zanshin“.
Die Gruppen blieben, wie am Vortag zusammen und arbeiteten an den Themen weiter. Diesmal allerdings mit der Vorgabe, die Kräfte bis ins Zanshin zu vergrößern und dann an einem fest definierten Punkt zu „stoppen“ und nicht die Bewegung „ausfließen“ zu lassen.
Dadurch ergab sich bei Vielen ein großer Fortschritt in der verhältnismäßig kurzen Zeitspanne eines Wochenendes.
Im Seminarecho am Ende des Tages wurde dies auch durchweg von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelob, dass diese Form der intensiven Arbeit als Gruppe, aber insbesondere als Pärchen, ein deutlich größerer Ansporn ist als in herkömmlichen Seminaren.
Gerade die Tatsache, dass man sich immer beobachtet fühlt und weiß, dass jemand in dem Moment drauf schaut was man macht, fördert die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Schießen.
Wir freuen uns schon auf den 7. Teil der Seminar-Serie Anfang Oktober!

Kagami Biraki in Bonn 2025

(Hamburg, den 26. Januar 2025) Wie jedes Jahr hatte der SSF Bonn hatte die Kyudogruppe zum Kagami-Biraki nach Bonn gebeten und 33 Teilnehmer*innen aus fünf verschiedenen Vereinen folgten dieser Einladung.
Nach der traditionellen Eröffnung der Veranstaltung mit einem Yawataschi (Vorschießen) folgte das Schießen der 2 Pfeile zur Jahreseröffnung durch alle Teilnehmenden. Die Pfeile konnten mit einem Wunsch auf die Reise geschickt werden, der – bei einem Treffer – in Erfüllung gehen soll.
Dem formellen Teil folgte eine Pause und danach die Mato-Asobi (Zielspiele).
25 Teilnehmende schossen hierbei auf verschiedene Matos mit Bildern und einer Punktewertung, während 8 Neulinge sich am Makiwara übten. Natürlich auch auf verschiedene Scheiben mit Punktewertungen. Die verschiedenen Runden wurden zwischendurch unterbrochen, um sich zu stärken und natürlich auch untereinander auszutauschen.
Auch ein Spaßwettkampf hat natürlich Sieger, die am Ende einen Preis erhalten haben.
Bei den Matoschützen siegte Christian, am Makiwara war  Maik erfolgreich.
Einen Sonderpreis erhielt der mit 8 Jahren jüngste Teilnehmer, Kjell. (Text und Bild: G. Becker)